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Mit Kanonen auf Spatzen

Statt mit Kanonen auf Spatzen plant die Deutsche Bahn deswegen, künftig mit Drohnen auf Sprayer zu schießen. Mittels mit Wärmebildkameras ausgerüsteten, unbemannten Mini-Helikoptern will man Graffiti-Writern auf die Pelle rücken.

"Zunächst soll der DB-Heli aus Datenschutz-Gründen nur auf dem Gelände (und Luftraum) der Deutschen Bahn eingesetzt werden", schreibt die Bild am Sonntag. Zunächst! Das klingt ja echt beruhigend.

60.000 Euro kostet eine Drohne, Berichten zufolge. Dazu braucht es je einen Piloten, der das Ding fernsteuert, einen Mitarbeiter, der die aufgenommenen Bilder auswertet - und einen Greiftrupp, der die Delinquenten dann auch dingfest macht. (Zumindest hoffe ich, dass ein Wärmebild allein für eine Verurteilung noch nicht ausreicht.) (Wetten würde ich darauf allerdings langsam nicht mehr.)

Ja. Mit diesem Aufwand lässt sich der Schaden - im vergangenen Jahr betrug er nach Bahn-Angaben 7,6 Millionen Euro, eine Zahl, die Kritiker allerdings skeptisch betrachten - sicher beträchtlich eindämmen. Noch billiger wird es bestimmt, wenn man gleich Selbstschussanlagen installiert.

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