Aytug Gün sang 500 Meter unter der Erde "Sugar" von Robin Schulz. Nun ist der Casting-Veteran ausgeschieden.

Merkers (laut) - Von Jamaica nach Thüringen: Das muss einem auch erst mal einfallen. Bei Rudi Carrell hieß es früher: "Eben noch in der Nachtschicht am Band, jetzt auf unserer Showbühne!" RTL machts umgekehrt: Eben noch in der Sonne unter Palmen, nun südlich von Eisenach unter Tage. Klingt natürlich nicht so geil, deshalb hat sich Olli Geißen eine etwas mondänere Anmoderation notiert: "Weltrekord! Guinness-Buch der Rekorde. Die tiefste produzierte TV-Show der Welt". Interessant, ging doch bisher jeder klar denkende Mensch davon aus, DSDS sei vor allem die Show mit dem tiefsten Niveau der Welt. Egal, Rekorde wo man hinsieht.

Im Schaubergwerk Merkers also, 500 Meter unter der Erde, sollte sich für einen von zehn Kandidaten entscheiden, ob bald wieder das Nachtschicht-Band wartet oder eben die Lehre, das Wohnen bei Mutti oder der ganze andere unglamouröse Dreck, aus dem man ja raus wollte. Vorerst soll es aber natürlich dreckig zugehen, wir sind ja schließlich in einem echten Malocherschacht, daher erscheinen alle Kandidaten in Grubenhemden und Helmen, während die Regie "Sonne" von Rammstein einspielt.

Schwangerschaft beendet Popstartraum

Die Zuschauer dürfen heute alleine entscheiden, wer weiterkommt. Dieter Bohlen ist also ganz offiziell nur Staffage. Auch hierfür hat sich Geißen einen tollen Witz notiert: "Das Juryurteil ist heute so wichtig wie ein Postbote in der Sahara." Okay, jetzt haben wir es alle verstanden. Was? Angelika steigt aus? Wieso das? Die 27-Jährige ist im 8. Monat schwanger. Krass. Es gibt scheinbar wichtigere Dinge im Leben als DSDS. Für Angelika rückt Ramona nach. Die deutsche Amy Winehouse heißt Ramona und covert Elle Kings "Ex's & Oh's" ganz ordentlich. Könnte aber auch daran liegen, dass das Original okay ist, was man im Laufe des Abends nicht oft behaupten kann.

"Megageil, supergeil, sexy, top, geil"

Laura van den Elzen kommt im Rockoutfit, klar, sie singt ja "I Love Rock'n'Roll". Schlimm, klar, aber austauschbare Bübchen wie Tobias Soltau, der mit "Herz über Kopf" passenderweise einen Song des austauschbaren Joris singt. Oder Mark Hofmann, der Tim Bendzko ausgewählt hat.

Aber hey, wen kümmert's? Meistens ist sowieso alles "megageil, supergeil, sexy, top, geil", wie Michelle an einer Stelle tatsächlich in dieser Reihenfolge kiekst. Ist ja auch alles dabei: Die tätowierte Sandra Berger singt mal wieder Schlager, diesmal Andrea Berg, Anita Wiegand hat zwar etwas "vom lieben Gott bekommen, was man nicht erlernen kann", findet Bohlen, trotzdem wählt sie einen Song von Avicii. Nach all den Jahren wissen wir nun auch endlich, wie sich DSDS-Häuptling Bohlen ein Rockkonzert vorstellt. Nix Rage Against The Machine, Pearl Jam oder QOTSA: Es muss so rocken wie Thomas Katrozans Westernhagen-Cover "Sexy". Das sei nämlich besser gewesen als die Originalversion.

Aytug Gün: Blockade vor dem Ausscheiden

Eine halbe Million Euro und ein Plattenvertrag: Für Aytug Gün ist dieser Traum seit heute ausgeträumt. "Sugar" von Robin Schulz zu singen, war scheinbar nicht das Ausschlusskriterium. Vielleicht doch seine Englischkenntnisse, die Jurorin Vanessa kritisierte oder einfach nur weil die Tänzerinnen hübscher waren. Zumindest hatte H.P. Baxxter nur Augen für die knapp bekleideten Mädchen, wilderte somit in Bohlens Revier. Zur Strafe nahm der ihn gleich hoch: Baxxter war offenbar gar nicht aufgefallen, dass die Tänzerinnen bei jedem Kandidaten auftreten und nur die Kleider wechseln.

Gün dagegen ahnte bereits bei seinem Fazit, dass es eng werden könnte: "Ich habe eine Blockade, weil ich es allen beweisen will." Ist vorbei, Junge. Ab in den Förderkorb, schnell hoch an die Erdoberfläche und zurück ins echte Leben.

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Dieter Bohlen

Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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