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Platz 2: International Music - "Ententraum"

Der Traum ist aus? Oh nein, lieber Rio, er lebt! 2021 ist er eingehüllt in eine intensive goldrote Färbung, es ziert ihn die stolze Feder eines Eichelhähers, jeder will in ihm sein, die Würmer und wir kriechenden Pandemieerdulder, denn drinnen ist Liebe und Zucker und Marmelade - Willkommen im Ententraum! Selbst für Fans kam es unerwartet, wie experimentierfreudig (Synthies!) und zugänglich (Hits!) die drei Essener Naturburschen dieses Jahr ihrem Proberaum entstiegen.

Der "Ententraum", eine dadaistische Krautrock-Extravaganza voll zuckersüßem Aroma und milder Apfelsäure, nichts für den Massengeschmack, aber eben doch magenfreundlich ausarrangiert und so verteufelt vollmundig, dass sich diese 17 Kometenmelodien immer weiter herumsprachen in der Welt, bis das Album in die Charts hinauf- und hier nun sogar an Kritikerliebling Danger Dan vorbeipflügte. Bis selbst Peter Maffay auf sie aufmerksam wurde, selbst wenn er wohl nur von der GEMA gebeten wurde, ihnen den Nachwuchspreis zu überreichen.

Bei ihrem diesjährigen Sommer-Gig in Konstanz ließen International Music ihre Vorabsingle "Wassermann" dann einfach mal stecken und spielten stattdessen spleenige Nummern wie "Der Traum der Ente" und "Erosion Korrosion", während bei "Raus Ausm Zoo" oder "Misery" die Zeichen auf Abfahrt standen. Ein irres Durcheinander auf Doppelalbumlänge, gekrönt von "Los Angels", dem "Candy Says" ihrer noch jungen Karriere. The future is Golden delicious! Truth is not objective!

International Music - "Ententraum"*

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