3. Blackpink - How You Like That?
Und ein abschließendes K-Pop-Video hiefen wir in die Top Drei. Und wer kredenzt uns diesen Opus, wenn nicht des K-Pops opulenteste Vertreter: Natürlich müssen Blackpink nach ganz oben. Visuell ist "How You Like That" das größtmögliche Fuck You, das man mit optischen Mitteln erzeugen kann. Maximalismus wurde neu definiert. Wie viele Set-Designs, wie viele Outfits, wie viele Haare, wie viele Einstellungen, wie viel Bumsfallera und wie viel "die Hunnen kommen" passt in ein Video? Die Antwort ist ja.
Immer wieder fordert dieser Clip das Hirn heraus, wie bei einem Pollock-Gemälde Ordnung ins Chaos zu bringen, wenn eisige Ölbohrinseln, brennende Regenschirmlandschaften, Blumengräber, trojanische Pferde und arabische Basare aneinandergereiht werden. Irgendeine Interpretation will das Hirn produzieren. Aber es gibt keine. Es gibt auch keinen Sinn. Es gibt auch keine Kohäsion. Dieses Video bombardiert den Zuschauer nach der selben Logik mit Bildern, mit der Hannibal die Elefanten über die Alpen getrieben hat. Sie können, also tun sie. So sähen unsere Alpträume aus, wenn unser Unterbewusstsein Rechenleistung und Grafiktreiber von einem Nasa-Rechner hätten. Und alles nur, um nach dreieinhalb Minuten naserümpfend sagen zu können: Auf die Hater wurde geflext.
1 Kommentar mit 2 Antworten
Tatsächlich ergibt das Video in einem Kontext Sinn und zwar ist es das Ende einer Saga beginnend mit "As if it's your last" weiter zu "Ddu du ddu du" dann "Kill this love" und schließlich "how you like that".
Sehr runtergebrochen heißt es so viel wie:
"As if it's your last" war der Anfang einer unschuldigen erblühenden Liebe.
"Ddu du ddu du" offenbart das nicht alles rund läuft und die herrschende Unterdrückung in der Beziehung aufhören muss, es wird nach Macht und Dominanz gestrebt.
"Kill this love" ist der erste Schritt zum Beenden der Beziehung, die Protagonisten müssen sich selbst überzeugen, dass diese Liebe nicht gut für sie ist, sie müssen sich überzeugen einen Schlussstrich zu ziehen.
"How you like that" läutet das Ende ein, die Figuren reflektieren auf die vergangenen Ereignisse, beenden die Beziehung und sind so frei wie nie zuvor.
Das alles wird mit viel griechischer Mythologie und einer Menge an Symbolismus hübsch verpackt.
Möglich ist noch, dass "Lovesick girls" dafür steht, dass sie zurück zum exgeliebten gegangen sind, dann wieder alles bereuen, die Zeit zurückdrehen wollen und dann abhauen und versuchen vor ihren Problemen zu flüchten.
Ich könnte mir vorstellen, dass der nächste Song davon handelt, dass alle Probleme wieder hochkommen und das totale Chaos entsteht. Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.
Guter Beitrag!
""Ddu du ddu du" offenbart das nicht alles rund läuft und die herrschende Unterdrückung in der Beziehung aufhören muss, es wird nach Macht und Dominanz gestrebt."
Messerscharf analysiert. Willkommen Finn!