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Platz 49: Night Verses - From The Gallery Of Sleep

Wenn eine Band den Abgang des Sängers verkraften muss, haben die verbliebenen Musiker in den meisten Fällen ein ernsthaftes Problem. Nicht so Night Verses. Nachdem Shouter Douglas Robinson 2017 seinen Hut nimmt, stellen Nick DePirro (Gitarre), Reilly Herrera (Bass) und Aric Improta (Fever 333, Schlagzeug) einfach das komplette Konzept der Gruppe auf den Kopf und machen instrumental weiter.

Möchte man die Mucke von Night Verses unter dem Oberbegriff Progressive Metal subsumieren, wird man dem musikalischen Phänomen dieses Trios nicht annähernd gerecht. Tatsächlich liefern sich die Herrschaften mitunter ein gnadenloses Gemetzel, wenn sie über Synkopen, Rhythmus-Verschiebungen und wahnwitzigen Tempi ihre technischen Fähigkeiten zur Schau stellen. Alleine: Wir haben es hier nicht mit der im Prog oft praktizierten instrumentalen Onanie zu tun, denn so gut die drei auch an ihren Instrumenten sind, sie ordnen ihr Können vollkommen der Kunst unter. Neben wirklich unfassbaren, die Hirnwindungen verdrehenden Passagen, streuen Night Verses auf "From The Gallery Of Sleep" immer wieder wundervolle ambientlastige Parts ein, die dem Hörer Zeit zum Luftholen geben. Wie man es dreht und wendet: Night Verses haben 2018 als Könner ihres Faches ein wahnsinnig gutes Album vorgelegt und wer sich als Schlagzeug-Schüler einmal das Drumming von Aric Improta via YouTube reingezogen hat, dürfte durchaus mit dem Gedanken spielen, sein Kit zu verbrennen.

Night Verses - From The Gallery Of Sleep*

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