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Sonic Youth - "Goo"

Würden sie softer werden? Sich dem Mainstream anpassen? Sonic Youth blies der Wind 1989 scharf ins Gesicht: Als wahre DIY-Band der 80er Jahre hatte man ausbeuterische Majorlabels gefälligst zu verachten, und nun unterzeichnete die größte US-Experimental-Noise-Band bei Geffen Records, der Heimat von Elton John und Aerosmith? Fragen, die im Riffgewitter von "Dirty Boots" schon nach wenigen Minuten verloren gehen. Auf "Goo" bewegten sich Sonic Youth kein Stück von ihrem eingeschlagenen Weg weg, selbstverständlich hatten sie völlige Songwriting-Autonomie vorab vertraglich geregelt und die Kollabo mit Chuck D. von Public Enemy selbst eingefädelt.

Obwohl die Zeichen des Rock-Zeitgeistes auf Veränderung standen und das Album einige melodische Nummern aufwies, veränderte nicht "Goo", sondern ein Werk namens "Nevermind" im Folgejahr das Jahrzehnt. Cobain und Co. unterzeichneten nur auf Anraten von Sonic Youth bei Geffen. Doch "Goo" ist mehr als ein historischer Türöffner und enthält mit "Tunic (Song for Karen)" einen der schönsten Songs ihrer Karriere.

Sonic Youth - Goo*

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