Porträt

laut.de-Biographie

Medizin Mann

Jedem Großstadt-Rapdschungel seinen Rap-Medizin Mann. Für Marko Fehrmann, der seit den ausgehenden 2000ern beim Label Horrorkore unterkommt, ist popkultureller Eklektizismus Existenzberechtigung genug. Als Medizin Mann oder Med Guevara bedient der stämmige Berliner das Spielfeld des düsteren Hip Hop-Horrors.

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Damit ist er natürlich lange nicht allein. Während sich z.B. die MCs von Hirntot Records im Wettlauf mit Polizei und Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien befinden, setzt das artgleiche Label Horrorkore auf dasselbe Sujet. So sind auch die Texte des Medizin Mann in erster Linie ein chronischer Horrorfilm-Zitatereigen.

Wenn es denn mal nicht um Tränen, Blut, Narben und nekrophile Neigungen geht, behandeln Fehrmanns Lyrics psychoaktive Substanzen und geben sich auch sonst zumeist viel Mühe, das Image des "geisteskranken" Rappers zu füttern. Wobei der MC zwischendurch durchaus beweist, auch anders zu können. So rappt er auf dem dritten Solo-Langspieler "Schall & Rauch" 2014 über Ökoaktivisten und rät seinen Hörern, doch mal wieder vor die Tür zu treten: "Steh auf, geh raus, Stadt ist im Goldrausch".

Ansonsten ist Medizin Mann im Kreis der üblichen Verdächtigen prima aufgehoben. Mit dem Plattenfirmenkollegen Basstard steht er regelmäßig live auf der Bühne, mit Blokkmonsta, Orgi69 und MC Bogy liefert er Klangmaterial. Mit letzterem veröffentlicht der Berliner nach dem Debütalbum "Memento Mori" in 2010 das gemeinsame Werk "Verbales Kokain". Musikalisch gibt er sich etwas offener als manche Kollegen: Neben Hip Hop-Beats setzt er mitunter auf Piano sowie Soul- und Rockelemente.

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