Porträt

laut.de-Biographie

Julio Iglesias

Sohn eines Gnyäkologen, Jura-Student und Ex-Junioren-Torwart von Real Madrid: Das klingt nicht nach Glamour und großem Showbusiness. Dennoch zählt der am 23. September 1943 in Madrid geborene Julio Iglesias zu den erfolgreichsten und bekanntesten Sängern aller Zeiten.

In jungen Jahren beschäftigt sich Iglesias mit seiner großen Leidenschaft, dem Fußball. In der Juniorenmannschaft des Weltclubs Real Madrid bekleidet er die Torwart-Position. Doch ein Autounfall und die damit verbundenen Folgen machen eine mögliche Karriere auf hohem Niveau unmöglich. Einen fast zweijährigen Krankenhausaufenthalt nutzt Julio zum Erlernen des Gitarrenspiels.

Ein darauffolgendes Jurastudium bricht er 1968 ab. Im selben Jahr entsteht mit "La Vida Sigue Igual" der erste selbstgeschriebene Song.
Auf Anhieb gelingt dem Nachwuchsmusiker damit 1970 die Teilnahme am Grand Prix de la Chanson und belegt dabei einen respektablen vierten Rang. Längst hat sich Iglesias für den Weg des Musikers entschieden. Doch bis zum ersten Album dauert es bis 1972: Dann steht mit "Como El Alamo Al Camino" das Debüt in den Läden. Sein Latinpop-geprägter Stil kommt an.

Mit der Single "Un Canto a Galicia" landet er nicht nur einen ersten europaweiten Hit, der vor allem für einen Karriersprung in Deutschland sorgt. Die hier veröffentlichte Fassung "Wenn Ein Schiff Vorüberfährt" landet auf den vorderen Plätzen der Charts. Die ausschließlich in Deutsch eingesungene Platte "Und das Meer Singt Sein Lied" macht Iglesias auch hierzulande entgültig zum Star.

Mit "El Amor" (1975), "A Mis 33 Anos" (1977) sowie "Emotiones" (1978) erscheinen in regelmäßiger Folge weitere international erfolgreiche Longplayer. Aus der 1979 geschiedenen Ehe mit Isabel Preysler gehen drei Kinder hervor. In späteren Jahren startet der 1975 geborene Sohn Enrique Iglesias ebenfalls eine Karriere als Popsänger.

Ab Ende der siebziger Jahre Jahre richtet der in Europa und Asien längst dauerhaft erfolgreiche Sänger den Blick in Richtung des Mutterlands des Entertainments: Und auch die USA erobert der spanische Künstler im Sturm. 1983 entwickelt sich der Song "Amor" gar zum großen Welthit. Duette mit einheimischen Superstars wie Willie Nelson ("To All the Girls I’ve Loved Before" 1983) und Diana Ross ("All Of You", 1984) festigen seinen Status in Amerika.

Privat durchlebt der Spanier Höhen und Tiefen. Sein Vater gerät im Dezember 1981 in die Hände baskischer Separatisten und kann erst nach knapp drei Wochen von der spanischen Polizei
aus deren Fängen befreit werden. 1992 geht Iglesias eine Beziehung dem Model Miranda Johanna Maria Rijnsburger ein, die er 2010 heiratet. Die Verbindung bringt fünf Kinder hervor.

1993 wird ihm in Argentinien für den Song "Morrinas" ein Plagiatsprozeß gemacht, weil der Track vom Titel "Yolanda" des Sängers Larry Moreno abgekupfert sein soll. Nach der Verurteilung verweigert Iglesias zunächst die Zahlung. Der Spanier leidet verstärkt unter Depressionen, erwirbt sich aber dennoch den Ruf eines Frauenhelden.

Ungeachtet all dieser Turbulenzen steht Iglesias von den Achtzigern bis hinein in die neunziger Jahre im Zenit seiner Karriere. Bis 2008 absolviert er rund 5000 Konzerte, und landet mit über 250 Millionen verkauften Tonträgern im Guinness-Buch der Rekorde. Gleichzeitig hält er den Weltrekord als spanischsprachiger Künstler mit den meisten Tonträger-Verkäufen. Im Februar 2015 ernennt die Stadt Madrid Julio Iglesias zum Ehrenbürger.

Künstlerisch ist der Sänger als Crooner einzuordnen, der dieser Spielart einen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Die Zusammenarbeit mit internationalen Musikern im Verbund mit seiner unverwechselbaren, mit viel Schmelz überzogenen Stimme zeitigt im Output zwar mit eine Menge Kitsch, bringt aber auch einige unvergeßliche Perlen hervor.

Für Iglesias selbst steht das Einbringen echten Herzbluts bei der Arbeit im Vordergrund: "Der Erfolg ist etwas Wunderbares, denn er erlaubt es einem, ein Leuchten in den Augen zu haben; wenn er aber nicht mit Aufopferung verbunden ist, ist das kein ehrenvoller Erfolg".

Alben

Surftipps

  • Julio Iglesias

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    www.julioiglesias.com/
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