Porträt

laut.de-Biographie

Duane Eddy

Kollege John Fogerty urteilt über den am 26. April 1938 in Corning/New York geborenen Gitarristen Duane Eddy: "Er war der Kerl an der Front, der allererste Rock'n'-Roll-Gitarrengott." Dieses Lob kommt nicht von ungefähr, denn Duane Eddys Gitarrenspiel ist in den Fünfzigern wahrhaft bahnbrechend und beeinflusst Musiker bis in die heutigen Tage.

Der gitarrespielende Western-Hero Gene Autry ist in ganz jungen Jahren Duanes Held und übt sich bereits im Alter von zarten fünf Jahren am Spiel des Instrumentes. 1958 schlägt dann die große Stunde für den mittlerweile Zwanzigjährigen: Sein erstes Album "Have Twangy Guitar Will Travel" bereichert den Rock um eine brandneue Spielart, für die Eddy den Beinamen 'Mr. Twang' erhält. Seine Instrumental-Nummern "Peter Gunn" und "Rebel Rouser", die in Zusammenarbeit mit Songwriting-Partner Lee Hazlewood entstehen, besitzen neben dem damals üblichen Spiel ein vibrierendes Echo im Sound, das begeisterten Anklang findet und auf Anhieb zu Chartserfolgen führt.

Satt, mit viel Hall direkt in den Bauch gehend, und das Song-Leitmotiv auf den Bass-Saiten seinen Lauf lassend - das war und ist der prägende Duane Eddy-Stil. Zunächst spielt er auf einer Gibson Les Paul. Nach dem Wechsel zu einer Gretsch Chet Atkins entwickelt der Künstler in Zusammenarbeit mit der Firma Guild ein ganz eigenes, individuelles Instrument: Die 'Eddy DE-500'.

Privates Glück erlebt der Gitarrist 1963 mit der Heirat mit Mirriam Johnson, die unter dem Künstlernamen Jessi Colter als Country-Sängerin unterwegs ist. Von beiden erscheint 1967 die gemeinsame Single "Guitar On My Mind." Danach kommt es zum 'Bäumchen-wechsel-dich'-Spiel: Nach der Scheidung von Duane ehelicht Jessi den Genre-Kollegen Waylon Jennings, dessen eigene Ex-Ehefrau Deed zusammen mit Duane den Hafen der Ehe anläuft.

Kein anderer ausschließlicher Rock'n'Roll-Instrumentalist kann bis 2009 über 100 Millionen verkaufte Schallplatten- und CD-Einheiten vorweisen. Eddy beginnt nach seinem Debüt, wie am Fließband Tonträger zu produzieren - allein zwischen 1958 und 1966 bringt er 20 (!) Alben auf den Markt. Dabei orientiert er sich auch am jeweils vorherrschenden Zeitgeist und covert Songs aus Film-Soundtracks ("Moon River") oder Kollegen wie Bob Dylan, dem er 1965 mit "Duane Goes Dylan" gleich einen ganzen Longplayer widmet.

Eddys Stil ruft eine Menge Epigonen auf den Plan. Mit am erfolgreichsten ist in den Sechzigern Cliff Richards' Begleitband The Shadows. In späteren Jahrzehnten pflegen u. a. Alan Vega, Brian Setzer solo und im Verbund mit den Stray Cats sowie Los Straitjackets den Duane-Sound in ihrem Repertoire. In Deutschland erlangt Ricky King während der achtziger Jahre mit sehr pflegeleichten Interpretationen dieser Spielart große Charts-Hits.

Den Vorwurf der Verwässerung, weg vom echten Rock in seichtere Gewässer, muss sich Duane Eddy für seine späteren Jahre allerdings gefallen lassen. Viele Nummern Mitte/Ende der sechziger und der frühen siebziger Jahre fallen mit wohlwollender Einschätzung nur noch in den Bereich Easy Listening.

Ein eindrucksvolles Comeback erlebt Eddy Mitte der Achtziger Jahre, als er mit den Electronic-Tüftlern von Art Of Noise eine Neufassung seines alten Hits "Peter Gunn" einspielt. So erreicht Mr. Twang ganz neue und jüngere Zielgruppen. Längst verdiente Ehrungen lassen nicht mehr auf sich warten: 1986 erhält er den Grammy für das 'Beste Intrumentalstück', und nach der Aufnahme in die 'Rock'n'Roll Hall Of Fame' (1994) folgt im Jahr 2004 der 'Guitar Player Magazine Legend Award'.

Über die Bedeutung von Duane erläutert der bereits erwähnte John Fogerty weiter: "Sein Sound ist eine von diesen ganz einzigartigen, unverrückbaren Sachen. Alles, was du tun musst, ist einen Gitarristen aufzufordern, mal wie Duane Eddy zu klingen - und schon legt er los mit diesem unverwechselbaren Twang-Ding."

Alben

Surftipps

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    Infos zu Duane.

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  • Duane Eddy

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    http://tony50.tripod.com/deddy-1.html

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