Porträt

laut.de-Biographie

Cher

"Die Beatles verstauben im Mausoleum – und ich bin immer noch da", sagt Cher. Nach einem halben Jahrhundert im Show-Geschäft und über 250 Millionen verkauften Tonträgern zählt Cherilyn Sarkisian alias Cher unbestritten zu den erfolgreichsten Künstlern der Feuerzeit.

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Cherilyn Sarkisian kommt Mitte der Vierziger in El Cento, Kalifornien als Tochter einer Cherokee-Indianerin deutsch-französisch-irisch-englischer Abstammung, und eines Armeniers zur Welt. Die Kindheit verläuft allerdings alles andere als harmonisch. Die Eltern trennen sich und Cher landet bei Adoptiveltern: "Die Erfahrungen in meiner Jugend haben mich sehr geprägt. Ich musste schon früh lernen, wie man sich unter widrigen Umständen behauptet. Wer weiß, ob ich jemals so erfolgreich geworden wäre, wenn ich eine rosarote Kindheit erlebt hätte", erinnert sich Cher.

Musik hilft der kleinen Cherilyn dabei, die Alltagssorgen zu vergessen. Das ändert sich auch nicht, als die Amerikanerin ins Erwachsenenleben eintritt. Mit 16 lernt sie den Musikproduzenten Sonny Bono kennen. Zwei Jahre später stehen beide vor dem Traualtar. Durch die Hilfe ihres Mannes landet die passionierte Hobby-Sängerin plötzlich im Background von Künstlern wie den Ronettes und den Righteous Brothers. Das funktioniert so gut, dass sich Sonny und Cherylin dazu entschließen, einen Schritt weiter zu gehen. Im Jahr 1964 gründen sie das Pop-Duo Sonny & Cher.

Bereits nach einem Jahr stehen zwei veröffentlichte Studioalben und ein Nummer-Eins-Hit zu Buche ("I Got You Babe").Nach und nach avanciert Cher immer mehr zum Aushängeschild des Duos, was sie dazu veranlasst, eigene Wege auszuprobieren. Abseits des Sonny & Cher-Banners versucht sich Cher auch als Solosängerin. Mit ihren beiden ersten Alben ("All I Really Want To Do", "The Sonny Side Of Chér") feiert sie weltweit große Erfolge. Dazu kommen ihr ausgeprägtes Gespür für extravagante Mode und der Hang zu exzessivem Lifestyle. Tv-Shows, Award-Nominierungen und ausverkaufte Konzertsäle: Ende der Sechziger ist Cher ganz oben.

Doch der tiefe Fall lässt nicht lange auf sich warten. Ihr Ehemann setzt viel Geld auf falsche Pferde, und so kämpfen Sonny & Cher mit zahlreichen Las Vegas-Auftritten in Varietés und Nachtclubs gegen den finanziellen Ruin an. Im Jahr 1974 ist Schluss mit lustig: Cher lässt sich von ihrem Mann scheiden. Von da an präsentiert sich die Sängerin als Einzelkämpferin – mit Erfolg. Egal, was die Künstlerin anpackt: Am Ende klatschen alle Beifall. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein weiteres Album, eine große Live-Tour oder um schauspielerische Aktivitäten handelt, derer sich die Künstlerin Mitte der Siebziger zunehmend widmet. Alles funkelt. Alles glänzt. Alles passt.

In den Achtzigern lässt es Cher musikalisch etwas ruhiger zugehen. Im Vordergrund steht ihre Karriere als ernstzunehmende Schauspielerin. Diese erreicht im Jahr 1988 ihren Höhepunkt, als Cher für ihre Darstellung in dem Film "Mondsüchtig" den Oscar erhält. Spätestens jetzt steigt Cher zum Megastar auf. Auf der einen Seite türmen sich Filmauszeichnungen und Cover-Shoots für international gefragte Mode-Magazine, während sich auf der anderen Seite ihre Alben weiterhin bestens verkaufen. Allein die beiden Werke "Cher" (1987) und "Heart of Stone" (1989) verkaufen sich weltweit über 20 Millionen Mal.

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Auch in den Neunzigern lässt die Sängerin nicht locker. Im Jahr 1998 grüßt sie mit der Single "Believe" abermals von der Spitze der Charts und zementiert ihren Status als unantastbarer Weltstar. Drei Jahre später erscheint mit "Living Proof" das mittlerweile 24te Studioalbum, gefolgt von einer international flächendeckenden Farewell-Tournee.

Das neue Jahrtausend steht ganz im Zeichen von exquisiten TV-Auftritten und bombastischen Las Vegas-Shows. Erst im Jahr 2012 wagt sich Cher erneut ins Studio, um ein weiteres Album aufzunehmen: "Nach der Farewell-Tour ließ ich die Musik Musik sein. Doch irgendwann fing mein Manager an zu nerven. Er rief an und meinte: 'Cher, bist du verrückt! Geh gefälligst ins Studio!' Ursprünglich sollten es ein paar Songs werden, jetzt ist es ein Album", berichtet die Sängerin im Spätsommer 2013.

"Closer To The Truth" erscheint 2013. Zwar erreicht das Album "nur" Platz drei der Billboard-Charts, doch das stört die Verantwortliche nicht: "Natürlich freut man sich über jedes weitere Nummer-Eins-Album. Aber ich denke, dass man ein Top-Drei-Album nach elfjähriger Studiopause durchaus auch als Erfolg ansehen kann."

In der Folge geht sie auf die "Dressed to Kill"-Tour durch Nordamerika und arbeitet an einem Musical über ihr Leben (The Cher Show"). 2017 spielt sie im ABBA-Musical-"Mamma Mia! Here We Go Again" mit und veröffentlicht im Jahr darauf das ABBA-Cover-Album "Dancing Queen". Ebenfalls 2018 startet sie die "Here We Go Again"-Tour, die sie 2019 auch für einige Termine nach Deutschland führt. Im Herbst 2023 veröffentlicht sie mit "Christmas" ein eigenwilliges Weihnachts-Album.

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Kritik von Philipp Kause

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