Porträt

laut.de-Biographie

AchtVier

Wenn es schon Kaufhausketten gibt, die sich "1982" nennen, warum sollte der popkulturelle Achtzigerhype nicht auch im Rapgeschäft Titel geben? So oder so ähnlich denkt sich das vermutlich Timo Molloisch. Der Jahrgang 1984 macht sich als AchtVier allerdings keineswegs über die Wurzeln des Hip Hop her.

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Im Gegenteil präsentiert sich das ehemalige 187 Strassenbande-Mitglied soundmäßig meist eher New School statt Old School. Klar findet auch das ein oder andere Golden-Era-Tribute in seine Trackliste, doch schlägt sein Herz vor allem im Sinne der Frankfurter Deutschrap-Schule. Seine Hip Hop-Anfänge liegen jedoch nicht im Rap, sondern in Breakdance und Graffiti.

"Ich hab nur Rap, ansonsten hab ich nicht viel", fasst AchtVier in einem seiner bekannteren Stücke zusammen. Ich bin ein Kind der Straße, soll das heißen. Dementsprechend startet AchtVier seine Karriere als Mitglied der Hamburger 187 Strassenbande. Veysel, Gzuz, Said und Mosh36 zählen zu den regelmäßigen Sparringpartnern am Mikrofon.

Seit ca. 2006 trägt Molloisch dort zu Samplern und Platten von Kollegen wie Bonez MC bei. Auch das Solodebüt "Abstand" erscheint bei der Strassenbande. Nachdem 2013 der Nachfolger "Aufstand" den Charteinstieg schafft, wird AchtVier flügge. Für die Trennung vom Label werden private Gründe angegeben.

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Der Erfolg gibt ihm recht: Auch ohne 187 im Rücken erobert der LP-Trilogieabschluss "Wohlstand" im folgenden Jahr die Top20. Indes betont Hamburger, der nun bei distri unterkommt, nicht im Streit von 187 Strassenbande gegangen zu sein. Stilistisch setzt AchtVier weiterhin auf düsteren Aggrorap mit staatsfeindlichem Image.

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