Alles neu bei DSDS? Die Verantwortlichen versprechen, diesmal gehe es wirklich um das "individuelle Talent". Der Spiegel dagegen weiß schon, dass es das gar nicht gibt ...
Hamburg (joga) - 500 bis 1000 Bewerbungen für die dritte DSDS-Staffel gebe es jeden Tag, beteuerte RTL gestern in einer Pressemitteilung und erklärte auch gleich warum: Anders als früher dürfen nämlich "diesmal auch Instrumente offiziell mitgebracht werden". Wer das in Juristendeutsch formulierte Kleingedruckte des Bewerbungsbogens gelesen hat, weiß, dass das noch lange nicht heißt, dass die mehr oder minder offensichtlich versklavten Kandidaten ihre Instrumente auch benutzen dürfen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte RTL-Bereichsleiter Tom Sänger in der Rheinischen Post die Anhebung der Altersgrenze angekündigt: Dieses Mal gehe es tatsächlich um das "individuelle Talent" der Bewerber, denn den Zuschauern solle eine "maximale Erneuerung" geboten werden.
Ungeachtet der schönen Versprechungen unkte der Spiegel wenige Tage später, das Bewerber-Interesse sei "dramatisch niedrig"; außerdem wolle SonyBMG freiwillig auf die Veröffentlichung eines DSDS-Albums verzichten, weil sich angeblich nur "absolut Talentlose" bewerben.
Vielleicht hat man beim Hamburger Magazin den Herrn Sänger aber auch nur nicht richtig verstanden. Teilweise waren seine Äußerungen nämlich leicht kryptisch gehalten. Was zum Beispiel soll man davon halten, dass Dieter Bohlen "nicht automatisch" den Siegertitel produziert?
Mit einer zusammenfassenden Bemerkung scheint sich der RTL-Bereichsleiter sogar ziemlich verrannt zu haben. Gegenüber der Rheinischen Post forderte er, DSDS müsse "breiter werden"! Bei aller Sympathie für die unerwartete "Legalize It"-Forderung: Was soll denn der Hauptsponsor, die Krombacher Brauerei GmbH & Co davon halten?
Noch keine Kommentare