Der Streamingdienst Spotify bietet zum Weltfrauentag ein Analysetool und einen 'Gender Equalizer' an.

Stockholm (maxi) - Anlässlich des Weltfrauentags hat der schwedische Streaming-Gigant Spotify eine Website vorgestellt, mit dem User ihr Hörverhalten hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses messen können. Sobald es mit dem Spotify-Account verbunden ist, analysiert das Tool die Hörgewohnheiten des Nutzers, zeigt in der anschließenden Auswertung den prozentualen Anteil an weiblichen und männlichen Interpreten an und eröffnet die Möglichkeit, ausgeglichenere Playlists zu erstellen.

Diese passen sich dem Geschmack des jeweiligen Nutzers aber nicht an und kommen daher über den bloßen Gimmick-Charakter nicht hinaus.

Hintergrund des Projekts, das in Kooperation mit der amerikanischen DJane Honey Dijon ins Leben gerufen wurde, waren nicht zuletzt die männlich dominierten Streamingzahlen auf Spotify selbst, wie Mitarbeiter Tim Ganss im Video erklärt: "Wir wollen mit diesem Projekt das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Künstlern ausgeglichener gestalten. 2017 waren alle zehn meist gestreamten Tracks auf unserer Plattform von männlichen Künstlern. Das repräsentiert die fantastische Arbeit weiblicher Künstler in keiner angemessenen Weise."

Der Gender Equalizer ist nur die jüngste Episode in einer fortwährenden Debatte um Gender Equality in der Musikwelt. Erst kürzlich kam der Vorschlag, die Nationalhymne abzuändern, zur Diskussion. Auch im Zuge der Grammy-Verleihung hagelte es Kritik für die unausgewogene Award-Vergabe.

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11 Kommentare mit 13 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    spotify is wirklich der letzte dreck. diese ganzen streaming plattformen sind völlig fürn arsch. kompletter overkill mit rotzmukke. da passt so eine scheisse doch bestens ins bild.

    • Vor 6 Jahren

      Behold, Sodhahn shines again.

      "diese ganzen streaming plattformen sind völlig fürn arsch."

      Freilich. Soundcloud, Bandcamp, Youtube...alles kompromisslos scheiße. Bei Spotify stimme ich dir sogar zu (siehe oben), aber nicht aus den Gründen, die du nennst.

      "kompletter overkill mit rotzmukke."

      Naja, du hast ja die Wahl darüber, was du hören willst und was nicht. Aber ich verstehe dich. Im Buchladen geh ich auch nicht um Bücher zu kaufen die mich interessieren. Sondern ich beschimpf den Besitzer, dass sie Dreck wie E.L. James führen, und dann fackel ich den Laden ab.

      "da passt so eine scheisse doch bestens ins bild."

      Ach. Nun erklär mir mal, wie deine Argumente in irgendeiner kohärenten Weise mit dem zusammhängen bzw. ins Bild passen, worum es im Artikel geht.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    Na ja, der Gender Equalizer ist schon irgendwie Käse. Ansonsten finde ich einen statistischen Check der eigenen Hörgewohnheiten aber eigentlich eine nette Spielerei. Hab ich vor nem Jahr mal mit meinen mp3s gemacht, also Instrumental/Sprache, Geschlecht, Ethnie, gibt natürlich fast endlos Möglichkeit, das zu gliedern. Ergebnis war ernüchternd: Selbst wenn ich Gruppen mit einzelnen weiblichen Mitgliedern voll dazu gezählt habe, waren das gerade mal 20 % (der Titel/Songs/Tracks), glaube ich (finde die Notitzen von damals gerade nicht).

    Ich meine, wenns die Möglichkeit schon so bequem gibt, kann man sich das ruhig mal anschauen. Was man mit den Zahlen hinterher anfängt, kann man sich dann ja immer noch überlegen...