Das ging fix: Der kanadische Shootingstar The Weeknd ("Starboy") gab gestern auf Twitter bekannt, dass er seine Kooperation mit dem Modehaus H&M ab sofort beendet. Stein des Anstoßes ist das Werbefoto eines schwarzen Jungen, der einen Pulli mit dem Schriftzug "Coolest Monkey in the Jungle" ("Coolster …

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  • Vor 6 Jahren

    Ich finde traurig, dass man immer wieder solche Diskussionen führen muss. Das deutet ja darauf hin, dass sich Bevölkerungsgruppen noch immer diskriminiert, ausgegrenzt und unterdrückt fühlen. Nun sorgt schon ein ganz banaler Pullover für solchen Aufruhr. keine Ahnung, was HuM sich dabei gedacht hat - spielt inzwischen ja auch keine Rolle mehr - aber wäre es nicht erst recht diskriminierend gewesen, KEIN schwarzes Kind für das Foto zu nehmen? So lange man in solche Bilder auch noch immer Botschaften reininterpretiert, die eventuell gar nicht vorhanden sind, so lange wird es auch dieses "die sind anders als wir" Denken geben. Diese ganzen politischen Künstler verkennen doch vollkommen das Ausmaß ihrer Kritik bzw. ihrem Rückzug von Werbeverträgen etc. Weeknd hätte sich auch so nen Pulli schnappen und sich zusammen mit dem Jungen ablichten lassen sollen. Erst wenn keiner mehr etwas verwerfliches daran findet, dass ein schwarzer Junge so einen Pulli trägt, erst dann haben wir doch wirklich Gleichheit. Aber so weit lässt es ja keine der Seiten kommen. Schade.

    • Vor 6 Jahren

      "Erst wenn keiner mehr etwas verwerfliches daran findet, dass ein schwarzer Junge so einen Pulli trägt, erst dann haben wir doch wirklich Gleichheit."

      :rayed:

      ernsthaft?
      wäre es nicht viel sinnvoller, erst garnicht so einen scheiss herzustellen? was kommt als nächstes? ein schwarz-weiss gestreifter pulli mit dem schriftzug "Dachau's Co-Worker of the Year"?

    • Vor 6 Jahren

      Und was ist jetzt genau so schlimm an einem der beiden Schriftzüge? Eben: gar nichts. Es ist immer das, was wir draus machen. Vielleicht hat der Junge sich den Pulli sogar genommen, weil er Affen mag. Nur weil in deiner persönlichen Welt solche Schriftzüge direkt einen rassistischen Hintergrund haben, muss das nicht jeder so sehen und so gemeint sein muss es schon gar nicht.

    • Vor 6 Jahren

      "Vielleicht hat der Junge sich den Pulli sogar genommen, weil er Affen mag."

      ja, rede es dir schön!

      es hat also jeder unrecht, der in der anzeige rassismus sieht, weil es ja nur in seiner welt rassismus ist! hervorragend! mit dieser weisheit im hinterkopf werde ich in zukunft erheblich besser schlafen können! ist ja alles kein rassismus solange ich mir nur lange genug einrede, dass das nur in deren denke so ist!

    • Vor 6 Jahren

      Dann rede du es dir ruhig weiter schlecht. Ich denke, ich habe meine Gedanken weiter oben genug ausgeführt. Du musst meine Ansicht nicht teilen - erwarte ich auch gar nicht. Ich bleibe aber dabei, dass die Welt besser dran wäre, wenn ein kleiner, schwarzer Junge so einen Pulli tragen kann, ohne das direkt solche Diskussionen entstehen müssen.

    • Vor 6 Jahren

      @Paranoid_Android
      Kann mir nicht vorstellen, dass H&M so offen rassistisch handelt und Schwarze als Affen bezeichnet, denke auch eher in Richtung Dummheit/Unwissenheit oder sehr viel Naivität. So richtig zu erklären ist dieser Fail allerdings für mich nicht.

    • Vor 6 Jahren

      ich glaube es auch nicht.
      finde es aber auch extrem ätzend, wie so ein, imho vollkommen offensichtlicher rassismus, ob gewollt oder ungewollt in die welt posaunt, mit aussagen wie "Vielleicht hat der Junge sich den Pulli sogar genommen, weil er Affen mag." relativiert oder schön geredet wird.

    • Vor 6 Jahren

      wer hier tatsächlich von "reininterpretieren" spricht und damit den ball zurückspielt gegen die diskriminierungsopfer "die "stellt euch mal nicht so an"-taktik", hat entweder den überblick über rassistische manipulationen von alt right bis afd verpennt & keine ahnung davon, wie rassistische manipulation medial funktioniert oder relativiert hier bewusst. beides irgendwie nicht hinnehmbar in abnsehung solch eines nassforsch vollmundigen kommentars.....finde ich ehrlich gesagt ziemlich erwschreckend. :(

    • Vor 6 Jahren

      Mhh, ich kann da Darko durchaus irgendwo auch zustimmen.

      An der Aussage "Coolest Monkey in the Jungle" selber ist ja überhaupt nichts inhärent rassistisch. Hätten sie einen weißen Jungen für das Foto gewählt, hätte da kein Hahn nach gekräht.
      Rassistisch ist es ja nur, weil nun einmal leider diese rassistischen Ressentiments, die Schwarze und Affen auf beleidigende Weise in Verbindung bringen existieren und man die nicht, selbst wenn sich schon viel getan hat, leider nicht so einfach wieder aus der Welt bringen kann.
      Hätten eir Rassismus total besiegt, institutionell und im Geiste der Menschen, würde niemand eine Schwarzen mehr mit einem Affen assoziieren als einen Weißen, und schon gar nicht negativ. Und dann wären solche Fotos auch kei Problem mehr, eben weil nichts an dem Schriftzug oder Foto inhärent rassistisch ist. Und das wäre dann tatsächlich eine bessere Welt als wir sie jetzt haben. Sehe nicht, was daran kontrovers ist.
      Und natürlich mag es auch schwarze Jungen geben, die Affen ganz toll finden, genauso wie es weiße Jungen gibt, die Affen ganz toll finden. Und da wäre es auch schon, wenn beide auf gleiche Weise irgendwann so einen Pulli tragen können, ohne dass das rassistische Ressentiments weckt oder an diese erinnert. Ob wir jemals so weit kommen, ka.

    • Vor 6 Jahren

      Ich kann DarkO allerdings auch sehr gut verstehen, eigentlich sollte es doch auch für kleine schwarze Jungs möglich sein, sich als coolster Affe im Dschungel zu fühlen, ohne dass sich irgendwer was dabei denkt, nur soweit sind wir halt noch nicht, traurig irgendwie.

    • Vor 6 Jahren

      ähm an alle mal zum nachdenken...die amerikanischen Rassisten benutzen Monkey immer noch als Schimpfwort gegenüber afroamerikanischen Menschen. Sie benutzen Monkey um sie zu beleidigen und herabzuwürdigen. Vielleicht sollte man da aus seiner weißen Wohlfühlecke herauskommen und sich fragen wie man sich fühlen würde wenn man im Alltag als Monkey bezeichnet wird und dann diese Kampagne sieht ?

    • Vor 6 Jahren

      Ich stehe weiterhin zu dem, was ich oben geschrieben habe, auch wenn ich erst gar nichts mehr dazu sagen wollte.
      Gerne können es sich manche Leute hier auch mal getrost verkneifen, immer belehrend aufzutreten. Ich muss mir nun wirklich nicht vorwerfen lassen, Rassismus zu verharmlosen, den Opfern von Rassismus "den Ball zurück" zu spielen oder irgendetwas zu relativieren. Mein Ansatz war ein ganz anderer: Ich finde es schlimm, das wir heute noch immer so etwas als Anlass nehmen, um über Diskriminierung und Rassismus zu diskutieren. Es geht hier um einen Pullover und einen kleinen Jungen. Wer jetzt direkt die Assoziation vor Augen hat, der kleine Junge sei ein Affe, der sollte mal wirklich sein eigenes Weltbild hinterfragen.
      Wie soll Rassismus verschwinden, wenn sogar wir, die von dieser (vermeintlichen) Diskriminierung nicht betroffen sind, sofort sagen, dass die Betroffenen es ja als Diskriminierung empfinden müssen? Einige Leute hier rechnen sich selber eine Deutungshoheit zu, die ihnen nun wirklich nicht zusteht. Ihr könnt ja gerne der Meinung sein, dass ihr Recht habt. Dadurch seid ihr es aber nicht automatisch. Wann wäre Rassismus denn besiegt? Wenn ihr euer OK gebt? Nur weil drei oder vier betroffene Promis sich jetzt empören, fühlen sich plötzlich alle Menschen mit schwarzer Haut diskriminiert? Da macht ihr es euch aber auch ziemlich leicht.
      Rassismus IST schlimm. Wenn ein Schwarzer von Weißen auf der Straße abfällig als Affe bezeichnet wird, ist das rassistisch und diskriminierend. Aber: Wieso darf ein schwarzer Junge nicht der coolste Affe im Urwald sein?!
      Und außerdem: Ich bleibe dabei, dass die Reaktion von The Weeknd die denkbar schlechteste war.

    • Vor 6 Jahren

      "Es geht hier um einen Pullover und einen kleinen Jungen. Wer jetzt direkt die Assoziation vor Augen hat, der kleine Junge sei ein Affe, der sollte mal wirklich sein eigenes Weltbild hinterfragen."

      aber darko, genau d a s ist doch das problem. und hier würde es helfen, sich einfach mal die brille der opferperspektive auf zu setzen.

      diese assoziation, die du hier kritiserst, entspringt doch nicht irgend ner helen lovejoy-hysterie. sie spricht eher für sensibilisierung. denn immerhin leben wir in einem land, in dem schwarze fußballer in stadien mit affengeräuschen verunglimpft werden, in dem aktuell die afd gegen boateng oder noah becker hetzte etc.

      es ist doch gerade ein uraltes kennzeichen von rassisten, dass "schwarzer affe, wa!"-bild zu kultivieren, um die white supremacy als weltbild durch zu setzen.

      da kann man doch mit einiger berechtigung leidenschaftlich aus der haut fahren, wenn ausgerechnet ein weltkonzern wie h&m derartiges, leider weit verbreitetes denken per bildsymbol auch noch füttert wie ne krankheit.

      was den persönlichen tonfall angeht, gebe ich dir aber recht. natürlich nehme ich dir ab, dass du nicht so drauf bist. gerade deshalb war ich ja so geschockt von den zeilen und etwas derb in der spontanen antwort. sorry dafür.

    • Vor 6 Jahren

      Ok, Danke für die Ausführungen. Alles gut. Ich diskutiere ja gerne. :) Hatte dich auch eigentlich bis jetzt nie so wahrgenommen, deshalb auch meine Reaktion auf deine Aussagen.

      Ich kann deine Argumentation durchaus verstehen. Aber grade auf Grund dieser ganzen Umstände (Affengeräusche im Stadion, white supremacy etc.) hätte ich es einfach ganz toll gefunden, wenn man hier anders reagiert. Statt zu agieren, nämlich dafür zu sorgen, dass niemand diesen kleinen Jungen mit einem Affen assoziiert, wurde mal wieder nur plump reagiert. Ist ja auch ok. Nur ändert DAS eben nichts an den heutigen Umständen. Auf was anderes wollte ich damit gar nicht hinaus.

      H&M hat sich auf jeden Fall dumm verhalten, da gebe ich dir zu 100% Recht. Wenn die Provokation Absicht war, ist es sogar verwerflich. Aber es wäre, in meinen Augen, auch mal die Chance gewesen, wirklich etwas zu ändern.

    • Vor 6 Jahren

      das wäre mir auch lieber. aber zumindest aus meiner sicht klappt das deshalb nicht, weil es bei so nem bild einfach automatisch zu viele wixxer-reaktionen gibt, die als hobbyrassisten sowas schenkelklopfend vereinnahmen, selbst weitermachen und sich am ende bei gegenwind beschweren, man habe ja keinen humor. die traurige wahrheit ist aus meiner sicht deshalb: man muss leider so "plump" reagieren (ich bevorzuge eher "deutlich"), damit man den honks nicht das feld überlässt und die opfer dann im regen stehen.

      ich hoffe aber mit dir, dass deine vision eines tages wahr wird und wir den noch erleben.

  • Vor 6 Jahren

    Leicht unglückliches Motiv, aber übertriebener Shitstorm mal wieder :rayed:

    • Vor 6 Jahren

      Dummes bla bla

    • Vor 6 Jahren

      ja ja Django..es ist ja witzig wenn man als Afroamerikaner jeden Tag von weißen Rassisten als Monkey beschimpft wird und H&M es witzig findet einem schwarzen Kind so ein Shirt mit dem Wort anzuziehen.

    • Vor 6 Jahren

      und deiner logik nach dürften dann auch nur noch weiße kids shirts von donkey kong und co. anziehen, ja am besten werden solche produkte gleich mit nem "white only" sticker versehen, damit schwarz und weiß schön von klein auf lernen, dass es da doch nen unterschied gibt?
      ehrenmitgliedschaft im clan dürfte dir für diese glanzleistung gewiss sein.

  • Vor 6 Jahren

    #triggered
    Lustig, dass sich einige offenbar mit der Aufschrift assozieren. Man sieht, bei wem das Problem im Kopf ist.

  • Vor 6 Jahren

    Versteh H&M nicht. Das ist doch offensichtlich. Wie konnte das abgesegnet werden?

  • Vor 6 Jahren

    sweatshops und kinderarbeit werden halt so hingenommen aber wenn es irgendwie um rassismus geht (motiv unglücklich, aber mein gott, nur weil monkey drauf steht gleich so ein fass aufmachen lol) sind gleich alle total empört

    • Vor 6 Jahren

      "motiv unglücklich, aber mein gott, nur weil monkey drauf steht gleich so ein fass aufmachen lol"

      das fass sollte noch erheblich größer sein.
      das motiv ist nicht nur unglücklich, dass ist ganz großer scheiss.
      und man muss garnicht stumpf davon ausgehen, dass mit monkey schwarze gemeint wären. die entscheidung wurde einem ja schon von den h&m-werbefuzzies abgenommen indem sie den jungen in eben dieses shirt gesteckt haben. das ist in höchstem maße unsensibel!

    • Vor 6 Jahren

      ja check ich ja schon. aber andererseits ist es auch irgendwo bescheuert zu sagen: da steht jetzt monkey drauf und damit MÜSSEN schwarze an sich gemeint sein. ein pulloveraufdruck ist m.E. nicht das gleiche, wie wenn fußballfans affenlaute machen oder bananen auf schwarze werfen o.ä.. dass das ganze von h&m ziemlich kalkuliert ist, ist denk ich eh klar

    • Vor 6 Jahren

      wenn es kalkuliert war, ging der schuss erheblich nach hinten los:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm…

    • Vor 6 Jahren

      dann halt echt einfach nur lol

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    es ist halt auch stumpf, dass alle davon ausgehen, dass mit monkey schwarze gemeint sind, aber keiner sieht, dass schwarze hier auch als total cool bezeichnet werden könnten

  • Vor 6 Jahren

    Typisch für die kurzsichtigen Diskussionen die hier geführt werden sind Aussagen wie: "Warum regt man sich hierüber so auf, das-und-das ist doch viel schlimmer!"
    So frei nach dem Motto: "Rassisistische Kommentare in laut.de-Kommentaren sind schlimm, aber Kinderficker sind doch viel schlimmer!"
    Jede Art von Ungerechtigkeit oder Diskriminierung ist es wert thematisiert zu werden. Und dass man sich als Teil einer Ethnie, die in Nordamerika in den letzten Jahrhunderten massiv nachteilig behandelt und ausgegrenzt wurde, durch ein Wort wie "Monkey", welches im rassistischen Diskurs der USA häufig als Schimpfwort gebraucht wurde und wird, angegriffen fühlt, ist denke ich mehr als nachvollziehbar.

    • Vor 6 Jahren

      ja normal haste recht. aber vorher die werbeprämien abzukassieren für klamotten, die von kindern hergestellt werden ist schon irgendwie cool und mit musik verdient man ja auch nix mehr und überhaupt sind das ja nur asiatische kinder und wenn dann aber meine eigene minderheit betroffen ist dann werde ich aber so richtig sauer

    • Vor 6 Jahren

      im umkehrschluss heisst das bei dir: da weekend für ein unternehmen werbung macht, die kinder arbeiten lassen, er also diesbezüglich von kinderarbeit partizipiert, hat er sich von seinem geschäftspartner eben auch ein bisschen rassismus gefallen zu lassen?

      was ist denn mit all den anderen, die sich von der anzeige evtl. auf den schlips getreten fühlen?

    • Vor 6 Jahren

      Eben das sagt golattego doch absolut nicht. Es geht doch um folgende Aussage: "und überhaupt sind das ja nur asiatische kinder und wenn dann aber meine eigene minderheit betroffen ist dann werde ich aber so richtig sauer"
      Und das ist so nicht von der Hand zu weisen. Ist halt Doppelmoral.

    • Vor 6 Jahren

      nein, ich finde es nur heuchlerisch, kinderarbeit zu dulden und davon zu profitieren und dann aber bei einem anflug von vermeintlichem rassismus gegen die eigene ethnie zu sagen:also hundm, das ist echt ein richtiger sauladen. niemand sollte sich rassismus gefallen lassen, aber wie ich schon erwähnt habe, liegt hier m.e. kein offensichtlicher rassismus vor (was ist das soo schlimme an einem schwarzen kind mit einem monkey shriftzug auf dem pulli? es wäre doch wesentlich erstrebenswerter wenn man von vornherein affen nicht mit schwarzen assoziiert auch wenn ein schwarzer einen pulli trägt wo monkey drauf steht). auf dem pulli steht jetzt auch nicht n*gger n*gger pull the trigger oder so

    • Vor 6 Jahren

      "....liegt hier m.e. kein offensichtlicher rassismus vor...."

      die entwicklung des aktienkurses von h&m lässt vermuten, dass es viele menschen gibt, die das erheblich anders sehen!
      Gut so!

      btw: wer solche fargen stellt: "was ist das soo schlimme an einem schwarzen kind mit einem monkey shriftzug auf dem pulli?" hat in meinen augen echt ganz, ganz wenig begriffen. nichts für ungut.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      naja, ich könnte jetzt auch behaupten dass du schwarze mit affen gleichsetzt, aber lassen wir das

    • Vor 6 Jahren

      Lächerlich, der Aktienkurs von H&M geht seit Jahren den Bach runter. Der aktuelle Fall hat damit wenig... ach, eigentlich sogar rein gar nichts... zu tun.

  • Vor 6 Jahren

    in china fällt wieder mal ein sack reis um.
    mir völlig wurst, für wen the weeknd wirbt und mit wem h&m wirbt

    Aber schon interessant, wie die Leute Affen und Farbige assoziieren....

    Dürfen Farbige jetzt eigentlich noch Trigema tragen?https://www.trigema.de/unternehmen/trigema…

  • Vor 6 Jahren

    Fakt ist:

    Irgendjemand hat den Jungen in den Sweater gesteckt.

    Irgendjemand hat ihn fotografiert.

    Irgendjemand hat es bearbeitet, freigegeben, online gestellt etc...

    Zuviele Möglichkeiten es richtig zu machen und trotzdem verkackt.

    Alles andere ist (in puncto Kinderarbeit) ein viel zu weitreichendes Thema. Hier geht das Problem doch über H&M und Primark hinaus.

    Da kann man sich dann drüber streiten, ob ich mich über den Billigladen beklage, deren Produkte jedoch bezahlbar sind, oder den "Designer" (Armani, Boss etc.) der genauso billig produziert, aber mehr Gewinn macht.

    Das sollte Weekend vielleicht auch tun. Dennoch relativiert dies nichts.

    • Vor 6 Jahren

      Danke für diesen Beitrag!

    • Vor 6 Jahren

      ja, verdammt!

      "Zuviele Möglichkeiten es richtig zu machen und trotzdem verkackt."

      ja, verdammt! part II

    • Vor 6 Jahren

      "Zuviele Möglichkeiten es richtig zu machen und trotzdem verkackt"

      Und gerade deswegen stinkt der Fisch doch vom Kopf her!

      Ähnlich wie bei der Internet-Trauer westlicher Nationen nach dem nächsten IS-Anschlag in einem derselben hat sich der gezielte Tabubruch zur Selbstvermarktung doch auch in seiner digitalen/Online-Variante längst zu einem bestimmten, stets ähnlich verlaufenden Mechanismus kollektiver (Online-)Verarbeitung etabliert, an dessen Ende der Verursacher/Vermarkter sein Produkt deutlich besser am Markt platzieren kann als vor einem solchen "eigentlich unentschuldbaren" faux pas.

      Nach dem shitstorm ist vor dem Produktkauf. Und die gehen nunmal alle vorbei, auf dem betriebswirtschaftlichen Sektor häufig sogar erstaunlich viel schneller als auf dem privaten...

  • Vor 6 Jahren

    wer hier tatsächlich von "reininterpretieren" oder "überrtreibung" spricht
    und
    damit den ball zurückspielt gegen die diskriminierungsopfer "die stellt euch mal nicht so an"-taktik", hat entweder den überblick über rassistische manipulationen von alt right bis afd verpennt & keine ahnung davon, wie rassistische manipulation medial funktioniert
    oder
    relativiert hier bewusst.

    beides irgendwie nicht hinnehmbar.

    was geht hier bei manchen? unsenslibe täter/opfer-umkehr galore or what?....finde ich ehrlich gesagt ziemlich erwschreckend.

    • Vor 6 Jahren

      Kann ich unterstützen.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Vielleicht tun sich die Diskriminierungsopfer aber keinen Gefallen damit, regelmäßig empört zu sein, wegen Dingen, die gar nicht übel gemeint waren oder versehentlich passiert sind? Hast du dir überlegt, ob die H&Mler einfach nicht daran gedacht haben könnten, dass sich viele Farbige beleidigt fühlen? Weil den H&Mlern völlig egal gewesen sein könnte, wie das Kind aussieht? Weil's heutzutage ganz normal sein sollte, dass dieses Kind zuerst ein Mal einfach ein Kind ist und erst ganz zuletzt, wenn überhaupt, eine Rolle spielt, welche Hautfarbe es hat?

    • Vor 6 Jahren

      "Vielleicht tun sich die Diskriminierungsopfer aber keinen Gefallen damit, regelmäßig empört zu sein, wegen Dingen, die gar nicht übel gemeint waren oder versehentlich passiert sind? Hast du dir überlegt, ob die H&Mler einfach nicht daran gedacht haben könnten, dass sich viele Farbige beleidigt fühlen? Weil den H&Mlern völlig egal gewesen sein könnte, wie das Kind aussieht? "

      ja, darin liegt ja das offenkundige problem.

      1. wer hier unabsichtlich agiert (wovon man mal ausgehen mag, solange es nicht gegenteilige erkenntnisse4 gibt), ist doch kein unschuldslamm.

      derbste, grobe fahrlässig nahe totaler ignoranz.

      wir haben:

      - hier eine neurechte, die etwa frot machte gegen boateng oder noah becker.
      - in den usa demos mit slogans "nigger und juden werden uns nicht ersetzen!"
      - dort einen präsidenten, der dutzendfach gegen latinos hetzte und sich mit leuten der white-supremacy-doktrin umgibt.
      - hier rapper wie kollegah der von juden als homogene masse ("ihr leute") spricht.
      - tageszeitungen sprechen von "zigeunern".

      ...die liste kann man unendlich erweitern. alles weltbekannte baustellen. da kann sich nur der unsensibelste klotz rausreden. es bleibt mithin erbärmlich.

      wie randaloeres über mir sagt:

      "Irgendjemand hat den Jungen in den Sweater gesteckt.

      Irgendjemand hat ihn fotografiert.

      Irgendjemand hat es bearbeitet, freigegeben, online gestellt etc...

      Zuviele Möglichkeiten es richtig zu machen und trotzdem verkackt."

      bämm! wer es bei so vielen chancen nicht schnallt, ist schlichtweg ne fehlbesetzung im job. e basta!

      2. desweiteren: du betreibst ebenso täter/opfer-umkehr, indem du bewusst die gegenwehr angreifst. natürlich sind lebenslang betroffene hier sensitiver als als irgendein schenkelklopfender, sofafurzender, chipsfressender rassist, der das für nen gelungenen gag hält (nein, damit meine ich nicht dich).

      3. letztere profitieren deutlich von der symbolischen wirkung des bildes. massenpsychologisch wird hier - egal ob bewusst oder grob fahrlässig - ein überkommenes menschenbild konnotativ etabliert, welches schon lange überkommen sein sollte. im kopf wirken solche bilder nach.

      ....und du fragst mich ersthaft, ob ich derjenige von uns beiden bin, der hier "mal überlegt" hat? echt jetzt?

    • Vor 6 Jahren

      @Anwalt: zu unserem anderen Faden schiebe ich auch noch bei gegebener Zeit etwas nach. Erstmal hierzu:

      "wer hier unabsichtlich agiert [..], ist doch kein unschuldslamm.
      derbste, grobe fahrlässig "

      So ein Argument funktioniert m.E. nur, wenn du tatsächlich sehr gut begründet grobe Fahrlässigkeit nachweisen kannst. Versuchst du ja, so wie ich das sehe auch. Halte ich nur für vollkommen ungenügend. Ja, Rassisten sind auf dem Vormarsch. Sollte man auch wissen. Muss man meines Erachtens aber nicht. Es muss nicht jeder alles über die Welt wissen und wenn man nur in seinem persönlichem direkten Umfeld, versucht ein guter Mensch zu sein und sich weiter nicht für globale Zusammenhänge interessiert, fnde ich das problemstisch, aber evtl noch akzeptabel. Gut, wir haben es jetzt mit Mitarbeitern bei H&M zu tun, die öffentlichkeitswirksam etwas präsentieren. Die sollten so etwas vielleicht schon wissen. Kaufe ich ein. Aber was du jetzt an die Wand malst, sind grobe Zusammenhänge an ko konkreten Beispielen. Du gibst einen ungefähren Überblick. Die assoziation Affe-Schwarzer ist aber kein grober Überblick. Das ist ein einzelnes, isoliertes Faktum. Ich kann über grobe, globsle Zussmmenhänge, rassistische Bewegungen, vorherrschene Ressentiments etc. halbwegs gut Bescheid wissen und dieses einzelne Kleine Faktum mit dem Affen könnte mir trotzdem entgangen sein. Das ist vollkommen möglich, nicht unbedingt wahrscheinlich, aber möglich. Wenn ich eine Karriere bei H&M anfange, kann ich im Voraus unmöglich wissen, ob die Verbindung Schwarzer-Affe oder eine von hunderten anderen Verbindungen eine Rolle spielen wird. Und solange diese Verbinding mir vorher nicht bekannt ist, weiß ich von alleine auch nicht, dass sie mir evtl fehlt.

      Mit anderen Worten zu sagen "hätte man wissen müssen" mit Bezig auf bestimmte Einzelfakten, halte ich für allgemein und von Grund auf unfair. Du kannst nicht sagen und hast auch nicht die Autorität zu bestimmen, was genau ein Mensch zu wisse hat und was nicht. Niemand hat das. Damit hast du dann aber auch kein Recht über diese Person zu urteilen.
      Wenn eine Person aus Unwissenheit einen Fehler begeht, muss sie natürlich trotzdem dafür gerade stehen. Wenn ich aus Unwissenheit jemanden (emotional) verletze, sollte ich mich trotzdem entschuldigen, es evtl wieder gut machen. Das Recht mich persönlich in gleichem Maße dafür zu beschuldigen, als wenn es ein bewusster Akt meinerseits gewesen wäre, hat die Person aber trotzdem nicht.

    • Vor 6 Jahren

      bzw hat sie das vielleicht schon. Nur halte ich's einfsch für nicht besonders fair

    • Vor 6 Jahren

      "2. desweiteren: du betreibst ebenso täter/opfer-umkehr, indem du bewusst die gegenwehr angreifst."

      Das ist ziemlich anmaßend. Wenn ich als Minderheit ständig von Arbeitgebern abgewiesen werde und mir jemand sagt "vielleicht solltest du dich weniger beschweren und mehr Bewerbungen schrieben" ist es genau das was du sagst. Wenn jemand einen gut gemeinten Kommtar macht und ich den aus Versehen als rassistisch interpretier oder wenn mich jemand nur scherzhaft necken will und ich ihn krankenhausreif Schlage ist es eine Überreaktion und nicht hilfeich. Brr Brr hat in Verbindung mit diesem Post impliziert, dass so etwas hier der Fall sein könnte oder zumindest allgemein vorkommt. Weil so etwas nun einmal tatsächlich vorkommt. Ob das hier der Fall ist, kann man diskutieren. Deine sofortige Bewertung der Sache und Anschuldigung finde ich da mehr als vorschnell. Ich könnte dir jetzt das gleiche vorwerfen. Brr brr will die verteidigen, die unnötig hart amgegangen werden und du gehst ihn/sie an. Täter/opfer umkehr. Das ist schlicht und einfach keine Art eine Diskussion zu führen, immer so vorschnell mit Anschuldigungen zur Hand zur sein und ist oft mehr kontraproduktive Spalterei als sonst was.

      "natürlich sind lebenslang betroffene hier sensitiver als als irgendein schenkelklopfender, sofafurzender, chipsfressender rassist, der das für nen gelungenen gag hält "

      Es sind aber nicht immer nur, die direkt betroffenen, die sich empören, sondern auch oft unbeteiligte Dritte wie du und ich. Wie sensitiv dürfen die sein?

    • Vor 6 Jahren

      Bzw sensibel? Sensitiv wäre jetzt ein Anglizismus, no?

    • Vor 6 Jahren

      Mir geht's gewissermaßen um "Realpolitik". Wir haben größere Probleme als dieses Kind im falschen Shirt. Das war eine Dummheit, und ich kann verstehen, dass sich Betroffene darüber ärgern. Einen derartigen Shitstorm gegen H&M finde ich hingegen überzogen. Warum? Weil der "echte" und "gewollte" Rassismus damit verharmlost wird. Wenn man bei jedem Fauxpas gleich "Rassismus" schreit, bei jedem kritischen Wort zur Flüchtlingspolitik mit der Nazikeule kommt, ist keinem geholfen. Dann ist am Ende alles Rassismus und alles Faschismus. Abstumpfung.

      Und ja, das Bild vom "Affenkind" bleibt hängen. Aber doch bloß, weil man einen riesigen Wirbel darum macht.

    • Vor 6 Jahren

      "Wir haben größere Probleme als dieses Kind im falschen Shirt"

      das "wir haben größere probleme"-argument kann man dann aber quasi überall anwenden.

      "Weil der "echte" und "gewollte" Rassismus damit verharmlost wird. Wenn man bei jedem Fauxpas gleich "Rassismus" schreit, bei jedem kritischen Wort zur Flüchtlingspolitik mit der Nazikeule kommt, ist keinem geholfen. Dann ist am Ende alles Rassismus und alles Faschismus. Abstumpfung."

      ich gebe dir durchaus recht, dass man nicht alles gleich mit der nazikeule oder "rassismus"-gebrüll anfeinden sollte. aber ist imho in diesem fall nicht anwendbar, denn hier handelt es sich um "echten" rassismus.
      ist natürlich ne ganz andere hausnummer als afroamerikaner bei polizeikontrollen zu erschiessen, flüchtlingsheime anzuzünden oder rassistisch begründete gewalt, ganz klar. daher sage ich jetzt auch nicht, bestraft h&m aufs äußerste, aber kritik muss da kommen. wir erleben doch gerade, wie rechtes gedankengut, bei dem es vor 15 jahren noch vollkommen undenkbar gewesen wäre, dass so etwas von vertretern des bundestages öffentlich geäußerst wird, langsam aber sicher durch den gewollten tabubruch immer aussprechbarer wird. und ich sehe die aktion von h&m, ob gewollt oder nicht eben genau auf dieser stufe. wie soll man denn die großen rassismusprobleme lösen wenn man die geringeren nicht anspricht? so ein klein wenig rassismus muss doch erlaubt sein? ein klein wenig rassismus hat in werbefällen noch nie geschadet?

    • Vor 6 Jahren

      glep und brr, was ihr so wortreich verkündet greift doch höchstens für ein privates versehen privater leute mt uninformiertem hintergrund.

      an zwei punkten kommt ihr nicht vorbei:

      1. ich verweise erneut auf das, was randaloeres sagte. bei nem weltkonzern und dessen medienabteilung gelten a) andere maßstäbe und b) fällt es schon schwer, zu glauben, dass dort dutzende leute einfach uninformierte dösköppe sind. sollte dem so sein, ist der protest mithin erst recht begründet, damit sich dort was ändert.

      2. ihr unterschätzt bzs bagatellisiert die symbolische wirkung des bildes. massenpsychologisch wird hier - egal ob bewusst oder grob fahrlässig - ein überkommenes menschenbild konnotativ etabliert, welches schon lange überwunden sein sollte. im kopf wirken solche bilder nach.

      fazit: genau deshalb ist es auch nicht angebracht, gegenüber den opfern solcher ignoranz zu sagen, wir hätten größere probleme (na und? wir haben auch etliche kleinere) und diese in die nähe hysdterischer wutbürger oder von helen lovejoy zu rücken.

      ach gottchen...so viele worte und empathie für die täter, während doch auch klar ist: besser wird alles und jedes nicht durch wegschauen und leise sein, sondern durch öffentlchen gegendruck und gezeigte flaggen.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Mhh, find ich jetzt reichlich albern.
      Zu 2. habe ich mich nie geäußert, meine Argumentation ist auch relativ unabhängig davon, ob die letztendlich produzierte negative Wirkung minimal oder doch schon etwas schwerer ist.

      Und in 1. stecken mir schon wieder zu viele unfeststellbare Annahmen. Wieviele Leute waren denn da genau beteiligt? Wusste der Designer von dem später ausewähltem Kind? Unwahrscheinlich. Hat der Fotograf das Kind in DEM Pulli fotografiert oder wurde das am PC gemacht? Beides denkbar. Der Photoshop-Hans und Web-Peter wussten sicher davon. Das sind jetzt zwei? Wer noch?
      Mein Punkt ist, dass ich es für absolut plausibel halte, dass es ein dumpfes, albernes Versehen war, für den es nicht mal unbedingt einen großen Hauptschuldigen geben könnte. Und ich mag es einfach nicht, wenn man in solchen Fällen immer vorschnell mit dem Finger zeigt. Unabhängog davon ob eventuell Rassismus involviert ist oder nicht. Das hat auch nichts mit Empathie für irgendwen im Speziellen zu tun.
      Dass die jetzt trotzdem für ihren Fehler gerade stehen müssen und sich eventuell über ihr Personal oder neue Richtlinien Gedanken machen sollten keine Frage.
      Aber das geht auch ohne nicht wirklich belegbare Schuldzuweisungen.

    • Vor 6 Jahren

      Bzw darf man und sollte man das H&M ja auch absolut klarmachen, dass das scheiße ist und man das nicht hinnehmen wird. Nur geht das halt mit und auch ohne direkte Schuldzuweisung und Urteilsfällung. Um viel mehr geht es mir halt gerade wirklich nicht

    • Vor 6 Jahren

      Vielleicht verstehe ich auch den Begriff "Rassismus" falsch.

      Nehmen wir an, alles wäre wie folgt abgelaufen: "Cooles Kind, das nehmen wir als Model. Cooles Shirt, das verkauft sich sicher gut. Aber achtet unbedingt darauf, dass Kind und Shirt nicht miteinander kombiniert werden. Das Shirt muss von einem weißen Kind getragen werden. Das farbige Kind darf das auf keinen Fall tragen!"

      Wäre nicht gerade DAS Rassismus gewesen? Weil man das farbige Kind anders behandelt hätte als ein weißes? Weil man überhaupt in diesen Kategorien gedacht hätte?

    • Vor 6 Jahren

      in einer perfekten welt womöglich. nicht der unsrigen. das sensible unterlassen und beschützen vor fragwürdigen, mehrdeutigen und bereits belasteten bildbotschaften ist kein rassismus.

      man würde ja auch nicht das sichtbar jüdische kind mit nem gelben stern auf der brust fotografieren, nicht das arabische kind mit nem kamel drauf etc.

      aber der gedanke ehrt dich natürlich :)

    • Vor 6 Jahren

      als tierschützer verlange ich, dass menschen gar keine textilien mit tiermotiven mehr tragen dürfen.
      das ist nämlich diskriminierend und erniedrigend für jedes tier!

    • Vor 6 Jahren

      gilt das auch für Micky Maus ? ............

    • Vor 6 Jahren

      "als tierschützer verlange ich, dass menschen gar keine textilien mit tiermotiven mehr tragen dürfen.
      das ist nämlich diskriminierend und erniedrigend für jedes tier!"

      pseudo-witzige ironie bei diskussionen über rassismus. so passend wie ein schweinshaxen-restaurant in mekka.

    • Vor 6 Jahren

      und ich dachte schon, mein post würde in dem ganzen schwachsinn hier nicht weiter auffallen.

    • Vor 6 Jahren

      ...ja, ist (eher negativ) aufgefallen !

    • Vor 6 Jahren

      Ah, hier stehts beim Anwalt ja auch schon so ähnlich in pointierter. Dann sry für den Textschwall unten.

    • Vor 6 Jahren

      der "textschwall" ist wichtig. kein grund für "sorry". man kann es nicht oft genug sagen.

      zumindest ich persönlich freue mich sehr über deine zeilen. bei solchen themen kann man sich eh immer blind auf dich verlassen. :)

      ...und da unser beider namen mit "kub" anfangen, fällt der unterschied eh kaum auf. :D

  • Vor 6 Jahren

    Hab mal gelesen das solche shootings inzwischen nur noch sehr verkürzt stattfinden und die verschiedenen Pullis dann am Rechner zurecht gebastelt werden. Alles in allem dumm gelaufen für H&M, kann mir aber nicht vorstellen das dies absichtlich geschehen sein soll. Dafür ist man doch zu sehr auf die Kaufkraft aller Zielgruppen angewiesen. Morgen kräht kein Hahn mehr nach der Geschichte.

  • Vor 6 Jahren

    Meine These: Gewagter und spürbar gelungener Promostunt von H&M in Zeiten kriselnder Warenhäuser und sinkender Absatzzahlen.

    Vgl. z.B. generelles Produktbenennungsschema eines vor wenigen Jahren aggressiv in den Markt drängenden deutschen Textilunternehmens, YT-Tabubrüche um nach dem Shitstorm vom gesteigerten Bekanntheitsgrad zu profitieren oder auch gezielte verbale Grenzüberschreitungen der AfD, um u.a. langfristig den alltäglichen/bürgerlichen Sprachgebrauch um extremistische Standpunkte zu erweitern. Das Prinzip dahinter ist das gleiche.

    Ein Stück weiter sind höchstens die Kollegen bei VW, die wissen inzwischen auch einen nachgewiesenen Betrugsskandal absatzfördernd zu vermarkten oder zumindest, sich nach außen so darzustellen, als wüssten sie selber gar nicht, warum die Käufer ihnen weiter das Arschloch bleichen, abseits vielleicht als Belohnung der vorwiegend deutschen Käufer für all die Einsicht, Reue und Demut, die der Vorstand bei VW seit Aufdeckung der Geschichte intern und extern walten ließ.

    Wenn ich zur Jahresmitte selbst ins Advertising wechsle, lasse ich mich sicher gern noch mal häufiger an dieser Stelle zum direkten Zusammenhang gezielter gesellschaftlicher Tabubrüche in der Werbung großer Unternehmen und Institutionen sowie deren anschließender erfolgreicher Profitmaximierung aus.

    • Vor 6 Jahren

      "Meine These: Gewagter und spürbar gelungener Promostunt von H&M in Zeiten kriselnder Warenhäuser und sinkender Absatzzahlen."

      skandalträchtige werbung wurde imho schon besser auf die beine gestellt. da braucht es keinen rassismus für:

      https://www.google.de/search?q=benetton+we…

    • Vor 6 Jahren

      Word! Benetton toppt so schnell keiner. Wobei die Motive ja auch zum Nachdenken anregen sollten.

    • Vor 6 Jahren

      Joa, aber rechtes Gedankengut verspürt in den meisten westlich geprägten Nationen eh gerade so viel Aufwind, da wird dann auch so eine Geschichte wie der H&M-"faux pas" ganz schnell wieder verzeihbar, jetzt mal auf die bürgerliche Mitte bezogen...

      Lass uns das Thema bitte nächstes Jahr, wenn die zugehörigen Geschäftsbilanzen veröffentlicht wurden, nochmal aufgreifen. Dass man den Tabubruch-zur-Selbstvermarktungs-Mechanismus auch ohne Rassismus, dafür mit anderen gesellschaftlichen Reizthemen wie aktuell Sexismus oder eben wie damals Benetton in den 90ern anhand übertriebener bzw. damals noch stärker hinsichtlich des vermuteten schlechten Einflusses auf Kindheit und Jugend tabuisierter Gewaltdarstellungen (vgl. damalige Situation mit BpjM und de facto Zensur in Film, Fernsehen und Spielen) aus Marketing-Sicht spielerisch zu bedienen weiß, ist mir dabei wohl bewusst.

      Ich will auch keine Diskussionen zu Vor- und Nachteilen (gezielter) gesellschaftlicher Tabubrüche und inwiefern die uns als Gesellschaft auch reifen lassen können eröffnen, ich wollte lediglich zu bedenken geben, dass es aus meiner professionellen Erfahrung aus durchaus denkbar ist, dass da einfach nicht 1000 Sachen versehentlich schief gelaufen sind, sondern vielleicht nur eine einzige genau so wie vorab geplant.

    • Vor 6 Jahren

      Deine These ist vor allem vollkommen anhaltslos und damit, wenn es dir nicht darum geht, die selbe Aufwiegelung zu betreiben, derer du andere schuldig machst, als seriöse These absolut für die Tonne.

    • Vor 6 Jahren

      "Lass uns das Thema bitte nächstes Jahr, wenn die zugehörigen Geschäftsbilanzen veröffentlicht wurden, nochmal aufgreifen."

      Vergiss das wieder. Wie willst du messen, welchen Einfluss ein konkretes Ereignis auf die Geschäftszahlen hat? Abgesehen davon, dass dieses Ereignis sowieso keinen Einfluss haben wird, weil morgen schon wieder alles vergessen sein wird.

    • Vor 6 Jahren

      Wir sowieso nicht, dafür müssten wir erst mal an die unfrisierten Geschäftsbücher kommen.
      Andersrum: Geschadet hat's ihnen aber auch nicht, keinem Unternehmen, was den gezielten Tabubruch inklusive folgendem Online-Shitstorm mehr oder weniger offensichtlich als punktuelle Marketingstrategie in den letzten Jahren einsetzte.

      Es ist und bleibt, wenn im richtigen Kontext genutzt, ein äußerst effizientes und erstaunlich gut steuerbares Instrument der Werbepsychologie, was sich sich in vielen Fällen gerade unter dem Deckmäntelchen der vermeintlich fehlenden Absicht/"Versehens" des Vermarkters nochmal sehr viel besser entfaltet, bzw. durch diese "Unabsichtlichkeit" auch im tatsächlich gegebenen Fall derselben immer noch zur Eigenvermarktung instrumentalisiert werden kann.

      Just sayin'.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Uuups, da hat ein technisch nicht so versierter Kollege wohl seinen Springer-Zugang offen verlinkt, das geht natürlich nicht.

      Dann halt oldschool, check meinetwegen das "Handbuch Werbeforschung" von Siegert et al., Abschnitt 4: Grenzen der Werbung ff.

      Zugang solltest du ja selber einen haben, so muffig akademisch wie deine Kommentare hier für gewöhnlich anmuten...

    • Vor 6 Jahren

      "dafür müssten wir erst mal an die unfrisierten Geschäftsbücher kommen."

      was genau stellst du dir denn unter "unfrisiert" vor?

    • Vor 6 Jahren

      Nun, betriebswirtschaftliche Buchführung ist jetzt ganz sicher nicht mein Spezialgebiet, aber sicher nicht das, was bspw. eine AG nach Abschluss eines Geschäftsjahres ihren Aktionären als Bilanz präsentiert. Mehr so das, was diverse Posten mal waren, bevor sie in solchen Bilanzen zu eben jenen ab- und zusammengefasst wurden.

    • Vor 6 Jahren

      angebrachter, ätzender sarkasmus.

    • Vor 6 Jahren

      H&M jetzt in einer Reihe mit Fred Perry, Lonsdale, Thor Steinar und New Balance?
      Ob sich das rechnet? Ich mein' eine niedergebrannte Filiale wieder aufbauen kostet sicherlich auch eine Kleinigkeit?

    • Vor 6 Jahren

      Du hast da offensichtlich was falsch verstanden.

      Darüber hinaus finde ich auch amüsant, dass ich bisher noch nirgendwo in einem Artikel oder Beitrag die Verlinkung zwischen diesem kostengünstigen Social Media-Skandälchen und der H&M-Ankündigung vor vier Wochen, aufgrund sinkender Absatzzahlen international weiter Boutiquen schließen zu wollen, lesen durfte.

    • Vor 6 Jahren

      Warum auch? Besteht da irgendein greifbarer Zusammenhang? Wenn nicht wird er nämlich durch so eine Verknüpfung zweier nicht beweisbar miteinander verbundenen Theme suggeriert und das hat dann auch nichts mehr mit guter, seriöser journalistischer Praxis zu tun.

    • Vor 6 Jahren

      Hast du jemals irgendwo in Anstellung gearbeitet? Wirkt auf mich nicht so.

      All fancy talk, no bloody action.

    • Vor 6 Jahren

      Ähmm, was hat das jetzt mit irgendwas zu tun? Und was soll ich in einer Kommentarspalte anderes tun, als zu schreiben? Erschließt sich mir nicht so wirklich.

    • Vor 6 Jahren

      "Nun, betriebswirtschaftliche Buchführung ist jetzt ganz sicher nicht mein Spezialgebiet, aber sicher nicht das, was bspw. eine AG nach Abschluss eines Geschäftsjahres ihren Aktionären als Bilanz präsentiert. "

      (dir ist bewusst, dass die zu veröffentlichen bilanzen und jahresabschlüsse von unabhängigen wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf stichhaltigkeit und plausibilität geprüft werden? dass hier in deutschland kein jahrgang einer großen aktiengesellschaft seitens des finanzamtes ungeprüft bleibt?)
      das war mein erster text. aber je mehr ich darüber nachdenke und kurz wirtschaftsskandale google.... du hast recht!

    • Vor 6 Jahren

      Klüngel is a thing, as is vitamin b... :(

    • Vor 6 Jahren

      @Gleep
      Dein Idealismus in allen Ehren, aber deine Ansprüche an dein Umfeld wirken oft herrlich amüsant in ihrer Realitätsferne :lol:

    • Vor 6 Jahren

      @ doc
      Dein Idealismus in allen Ehren, aber deine Ansprüche an dein Umfeld wirken oft herrlich amüsant in ihrer Realitätsferne :lol:

    • Vor 6 Jahren

      Ja, vielleicht, aber der Unterschied:

      Ich kann sie auftragen und ablegen wie einen maßgeschneiderten Dreiteiler.

    • Vor 6 Jahren

      Mhh, kann ja sein, dass die Mühlen des Zynismus und Opportunismus auch mich irgendwann kleinkriegen. Aber man muss sich deswegen ja nicht kampflos geschlagen geben.
      Und meinen Kommentat mit der journalistischen Praxis fand ich jetzt auch nicht soo weltfremd, bzw. als Anspruch an journalistische Praxis nicht so hoch. Gibt schon noch genug seriöse Nachrichtenmedien, die das halbwegs hinkriegen.

    • Vor 6 Jahren

      "[...]bzw. als Anspruch an journalistische Praxis nicht so hoch. Gibt schon noch genug seriöse Nachrichtenmedien, die das halbwegs hinkriegen."

      Der ist schon ok und wird (rein subjektiv/vermutlich!) auch innerhalb eines speziellen Mediums genauso häufig gehalten wie unterboten.

      Es ist in Diskussionen häufig mehr so die von dir gewünschte Trennschärfe, die mich stört. Es wird mir nicht gelingen zu beweisen, dass das eine perfide geplante PR-Aktion des Vermarkters war - es sollte dir aber auch nicht gelingen, dies unabhängig der zukünftigen öffentlichen Deutung der Geschehnisse vollkommen auszuschließen, da es nun mal ein gängiges Instrument kleinerer und größerer Werbeagenturen ist, das vor allem unter der Prämisse der Außendarstellung eines "versehentlichen Fehltritts" hervorragend funktioniert (es sei denn natürlich, du folgst dem Pfad der Ignoranz...)

      Diese "These" von mir braucht somit als Anhalt nur die Tatsache, dass es diese Form des Marketings gibt und auch zögerlich interdisziplinär erforscht wird, sie offensichtlich seit der Digitalisierung messbar häufiger von Firmen sämtlicher Größe eingesetzt wurde (plus Dunkelziffer, sollte klar sein) und so etwas in der Betriebswirtschaft nie (wiederholt) passiert, wenn ein Instrument die dort vorherrschenden Kriterien wie Effizienz und Rentabilität nicht ausreichend erfüllt.

      Nur weil ich ihnen keine Absicht nachweisen kann, ist mein Modell nicht undenkbar, und völlig unabhängig davon haben vergleichbare Social Media-Skandale in den meisten Fällen langfristig durchschnittlich eher zur Verbesserung als zur Verschlechterung der Marktposition beigetragen.
      Natürlich auch stark abhängig von der nachfolgenden Öffentlichkeitsarbeit - woraus eben auch wieder werbepsychologische Erkenntnisse hinsichtlich einer möglichen Instrumentalisierung solcher "echten/versehentlichen" faux pas im Nachhinein resultierten, die bereits seit Anfang des Jahrzehnts in jeder gut aufgestellten Werbeagentur im Rahmen des gezielten Tabubruchs als kurzfristige und punktuelle Marketingstrategie nahezu täglich zur Anwendung kommen, aber eben auch in Form einer Nachsorge/Imagepflege-Kampagne, um im besten Fall aus dem vermeintlichen mittelfristigen Imageschaden letztlich doch noch einen langfristigen wirtschaftlichen drehen zu können.

      Egal, ob perfide Werbestrategie einer skrupellosen Agentur oder (un)glücklicher Fehltritt eines angeschlagenen Unternehmens: Nach dem shitstorm ist vor dem Produktkauf.

      Hooray for short human attenti...Oh look! They've got their new collection online! :)

    • Vor 6 Jahren

      *Erfolg beim zweiten Mal, nicht Schaden, sollte klar sein.

    • Vor 6 Jahren

      Mhh, gut. Dass so etwas durchaus passiert und es von daher zumindest eine MÖGLICHE These und keine absurde ist, ist wohl ohne Zweifel richtig. Und dass das dann genug ist, dass man so eine These hier auf 'ner Seite wie laut.de kundtun darfst, klar, das dürftest du auch wenn's ne absolute Müllthese ist, Redefreiheit und so.
      Nur um mal ein anderes Beispiel zu nehmen, wenn es jetzt irgendwo ein Report über ein Sexualverbrechen gäbe, ohne, dass ein weiteres über den Täter wissen und jemand sagen würde "diese Migranten wieder", dann würde es auch berechtige Empörung hageln. Ist ja als These auch plausibel/möglich, aber halt anhaltslos.
      Von daher, wenn's eine plausible aber nicht beweisbare These ist, darf man sich immer schon fragen, warum genau diese These? Ist das ernst gemeint, ein Versuch eine Kontroverse zu schüren oder purer Zynismus? Wirkte auf mich am ehesten wie Nummer 3 und mir persönlich geht's halt auf'n Sack, dass es bei jeder gemeldeten Kontroberse immer mindestens einen hier gibt, der "Promomove!" schreiht. Ist mir aber inzwischen herzlich egal. Kann mich auch geirrt haben, vielleicht hast du sogar vollkommen Recht und man muss auch nicht jedes Thema breit ausführen, so wie ich's hier gerade schon wieder mache. Von daher war's das jetzt auch von erstmal von mir. :-X

    • Vor 6 Jahren

      Na, für Zynismus haben wir doch den Zyniker, der lebt noch richtig auf zu seinem Avatarnamen! Ich seh mich mehr so als Typen, der zufällig gerade Taschentücher dabei hatte, als Georg Schramm einmal welche brauchte. ;)

      Für jemanden, der schon mal miterlebt hat, wie schwierig es sein kann, auch noch die "harmloseste", gesellschaftsverträglichste Werbung auf nationaler Ebene von der Idee bis zur Freischaltung durchzuboxen, fühlte sich das Szenario mehr realistisch denn zynisch an. Denn, wie auch von anderen erwähnt: Komm schon, mind. 15-30 (menschliche) Kontrollinstanzen und keiner hat eine (inter)national kollektiv so stark verankerte rassistische Konnotation im Kontext des Bildes bemerkt?

      Aber gut, dein Idealismus ist mir auch nicht völlig fremd, es stimmt, dass ich bei anderen Themen vielleicht ähnlicher wie du hier reagiert hätte und bevor mir besagter Idealismus im Laufe diverser Festanstellungen korrumpiert wurde, fühlten sich Kommentare wie meine gestern hier auch oft wie blanker Zynismus für mich an.

    • Vor 6 Jahren

      Finde soulburns These jetzt nicht so gewagt und noch weniger will ich mich hier in die Riege der Empörten einreihen.

      Da bereits der Toscani verlinkt wurde: Da wäre doch noch viel mehr gegangen. Schade um die vertane Gelegenheit.

      Pi Mal Daumen aber eine gelungene - wenn handwerklich auch eher mittelmäßige - PR-Aktion. Ob gewollt oder nicht, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Persönlich vermute ich, dass beides der Fall ist. Sowas lässt sich am Besten instrumentalisieren, wenn nur ein Teil der Zuständigen bzw. Verantwortlichen eingeweiht ist.

    • Vor 6 Jahren

      "mir persönlich geht's halt auf'n Sack, dass es bei jeder gemeldeten Kontroberse immer mindestens einen hier gibt, der "Promomove!" schreiht"

      Für diesen im Besonderen und viele weitere schöne Gedanken (schön natürlich, weil ich meine Positionen darin häufig wiederfinden kann :D ) ein fettes :kiss: an Gleep Glorp.

      In diesem speziellen Fall kapiere ich auch schon gar nicht, wie denn in der Theorie ein Verkaufsschub durch so einen Skandal für einen auf breite Käuferschicht angewiesenen Konzern wie H&M funktionieren soll. Gut, mir fehlt da auch echt jedwedes Hintergrundwissen. Aber neugierig wär ich schon, wenn mich also jemand aufklären will, nur zu :)

    • Vor 6 Jahren

      "In diesem speziellen Fall kapiere ich auch schon gar nicht, wie denn in der Theorie ein Verkaufsschub durch so einen Skandal für einen auf breite Käuferschicht angewiesenen Konzern wie H&M funktionieren soll."

      Hooray for short human attenti... Oh, look! They've got their new collection online!"
      In vielen betriebswirtschaftlichen und politischen Fällen solcher versehentlichen faux pas verblasst die negative Assoziation mittelfristig, der Impuls zu kaufen sowie individuelle Merkmale wie "Markentreue" bleibt langfristig, so dass im besten Falle mit etwas zeitlichem Verzug über den "any press is good press"-Effekt eigentlich nichts stattgefunden hat außer einer Erneuerung des Kauf-Impulses, der fallweise eben sogar stärker auftritt als vor der negativen Presse, weil er ja auch nicht nur an der Presse/Außendarstellung des Unternehmens selbst hängt, sondern auch noch an anderen Faktoren wie allgemeiner Konjunktur, individueller wirtschaftlicher Situation etc. Wie gesagt hat auch die Öffentlichkeitsarbeit/Nachsorge der Unternehmen bei solchen Skandälchen einen entscheidenden Einfluss, da es dem Unternehmen gelingen kann, durch vermeintlich zeitnahes, einsichtiges bis reumütiges Verhalten die allgemeine Außenwahrnehmung sogar noch stärker ins Positive zu ziehen als vor einem Skandal.

      Zweite Chancen gibt eigentlich fast jeder "Käufer", oft auch dritte und vierte. Je nach Verarbeitungsstrategie kann beim Käufer auch der Eindruck entstehen, dass erst durch einen solchen Skandal ein nachhaltiges, ökologisches, menschenfreundliches etc. Denken ins betreffende Unternehmen einkehrte..

    • Vor 6 Jahren

      ...was die "Markentreue" bereits erschlossener Käuferschichten stärkt und ggf. sogar neue Käuferschichten erschließt.

    • Vor 6 Jahren

      Muss unserem Doktor da schon zustimmen. Ist sehr schwer vorstellbar, dass so eine Kampagne in einem Konzern dieser Größe einfach so durchgewunken wird und keiner Stelle mal auffällt, dass es "möglicherweise" einen #Aufschrei geben wird.
      Ob das Ganze jedoch kommerziell positive oder negative Auswirkungen für H&M haben wird, steht wohl in den Sternen.
      In Zeiten in denen Influencer und Promi-Multiplikatoren immer wichtiger werden - vA wenn man eine Teen/Twen-Hauptkundschaft hat - fällt es mir schwer zu glauben, dass das "im Gespräch bleiben" größere Auswirkungen hat als zB ein The Weeknd Endorsement...

    • Vor 6 Jahren

      "[...]dass das "im Gespräch bleiben" größere Auswirkungen hat als zB ein The Weeknd Endorsement..."

      Wie mehrfach erwähnt: Die Nachsorge in Form unternehmerischer Öffentlichkeitsarbeit wird einen entscheidenden Einfluss darauf haben. Vielleicht geben sie sich in Zukunft einmalig oder mittel- bis langfristig durch Kampagnen oder Kollektionen betont antirassistisch, oder spenden mal irgendwo irgendwas für ein entsprechendes Projekt...

      Unabsichtlich oder geplant, derlei Skandale sind immer auch eine "Chance" für Unternehmen, die wiederum richtig eingesetzt zur Wiederauffrischung alter Endorsements und/oder der vertraglichen Verpflichtung völlig neuer Werbepartner u.v.m führen kann.

    • Vor 6 Jahren

      Ist - denke ich - an dieser Stelle dann auch reine Spekulation.

      Fakt ist, dass es wie du sagst, langfristig Segen oder Fluch sein kann, je nachdem wie damit umgegangen wird.

  • Vor 6 Jahren

    kalkulierter skandal in zeiten der aufmerksamkeitsökonomie. als ob hundm solch ein anfängerfehler passieren würde. ich glaub nichtmal, dass hundm rassistisch ist, aber sehr wohl maximal kapitalistisch.

  • Vor 6 Jahren

    und wo kriech ich jezt den hoodie wenn h und m den ausm program genomm hat?

  • Vor 6 Jahren

    Questlove ist auch mein absoluter Lieblingsrapper.

  • Vor 6 Jahren

    "Meine These: Gewagter und spürbar gelungener Promostunt von H&M in Zeiten kriselnder Warenhäuser und sinkender Absatzzahlen." Man kann den "Promostunt" wohl kaum als gelungen bezeichnen, wenn der Börsenkurs danach auf ein Künstler verscherzt. Ungelungener kann Werbung doch kaum sein...

    • Vor 6 Jahren

      Noch tobt der shitstorm. Nach dem shitstorm ist vor dem Produktkauf. -> "any press is good press"

    • Vor 6 Jahren

      Generell finde ich deine These interessant und auch nicht abwegig, aber so ein "Promostunt" in Zeiten sinkender Verkauszahlen und schließender Häuser (und die Meldung ist noch nicht mal neu) halte ich dennoch für gewagt.

    • Vor 6 Jahren

      Gewagt, ja, und kann durchaus auch nach hinten los gehen, Stichwort nachfolgende Öffentlichkeitsarbeit.

      Bin jetzt zu knapp vor der Arbeit dran, sonst hätte ich zumindest noch schnell gegoogelt, wie viel "schlechter" z.B. Abercrombie&Fitch ein paar Jahre nach der "Wir produzieren nicht für fette, hässliche Menschen!"-Nummer dastehen... :D

    • Vor 6 Jahren

      A&F scheint sich tatsächlich nicht erholt zu haben, aber ich bezweifle, dass es an dem Skandal lag.

      Da wird viel falsch gemacht worden sein, wenn ich mir vor Augen führe, wie vergleichsweise irrelevant die Marke 2018 ist.

    • Vor 6 Jahren

      "wie viel "schlechter" z.B. Abercrombie&Fitch ein paar Jahre nach der "Wir produzieren nicht für fette, hässliche Menschen!"-Nummer dastehen... :D"

      mochte die klamotten gerne. nach der nummer habe ich da nie wieder was gekauft.

  • Vor 6 Jahren

    Off-Topic: Na, da bin ich ja Mal gespannt @souli. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich Vollzeit ins Marketing gehen werde, ist noch zwar eher verhalten (~30%) und ich würde högschd wahrscheinlich auch in einem ganz anderen Bereich arbeiten, aber wir scheinen uns beruflich langsam schon etwas näher zu kommen. :D

    • Vor 6 Jahren

      Die Gründe sind bei mir denkbar trivial: Rentenansprüche.

      Bildungsaufsteiger, keine Rücklagen für nen Kassensitz, durch (Ex)-Freundin jetzt lange genug die stellvertretenden Erfahrungen der Probleme mit Praxisführung auf Grundlage des Kostenerstattungsgesetz gemacht und dabei festgestellt, dass diese Nummer für Psycho-Psychotherapeuten noch mal deutlich widriger und aufwendiger würde als sie für Frau Doktor bereits ist. Tatsächlich war das mit 18 mein Traumberuf, Psychotherapeut, kam halt nur (wie so oft) ein intensives Leben dazwischen.

      Habe außerdem wegen Krebs mehrmals und insgesamt paar Jahre pausieren müssen, nix einzahlen können in die Kasse bzw. weitere Jahre selbständig ohne Einzahlung als Ghostwriter von der Hand in den Mund gelebt. Wenn dir plötzlich mit Mitte 30 dämmert, dass du voraussichtlich noch sehr viel mehr Lebenszeit hast, als dir mit Mitte 20 prognostiziert wurde, dann bleibt um mit Psychologie auch noch was auf die Seite zu legen eigentlich nicht mehr viel außer Werbung, Erwachsenenbildung ("Chillen für Top-Manager!") oder Politik, wobei ich für letzteres aufgrund besagter "Scheiß auf morgen!"-Mentalität meiner verlängerten Jugend evtl. noch einige Jahre Karenzzeit verstreichen lassen sollte. Und meine laut.de-Historie löschen :p

      Und da dachte ich halt: "Scheiß drauf, nimm das Ekelhafteste von allem mit der höchsten Bezahlung, dann minimiert sich dadurch ggf. die Zeit, die du es wirklich tun MUSST" :D

  • Vor 6 Jahren

    Schön zu sehen, dass sich aus Meldungen dieser Art hier auch mal (großteils) ganz angenehme Diskussionen entspinnen können, vom Speziellen aufs Grundsätzliche und so, gefällt mir.

    Um auch meinen Senf noch dazu gegeben zu haben:

    In dieser und ähnlichen Diskussionen taucht ja ganz gerne das Bild von einer Art "eigentlichem Rassismus" auf, der sich darin äußert, dass man durch Berücksichtigung unterschiedlicher Sensibilitäten aufgrund unterschiedlicher historischer/kultureller/etc. Hintergründe erst recht eine Unterscheidung nach Hautfarbe/Ethnie/Religion/etc. macht (hier z.B. bei DarkO)
    Finde ich an sich nicht völlig unverständlich. Trotzdem macht man meinem Empfinden nach dabei mindestens den zweiten Schritt vor dem ersten, weil es eine entsprechende Vertrauensbasis (zumindest in diesem konkreten, aber durchaus auch in vielen anderen Fällen) eben (noch) nicht gibt. So lange ist das mit dem alltäglich-öffentlichen Rassismus nun mal nicht her, mancherorts schaut es da heute noch richtig übel aus.

    Vielleicht ist aber ja sogar das schon ein prinzipielles Missverständnis. Eine ideal aufgeklärte, jedwede Diskrimminierung überwunden habende Welt stelle zumindest ich mir nämlich gar nicht so vor, dass dort Kontexte, Vorgeschichten usw. von Gruppen aus Menschen gleicher Merkmale (egal welche) gar keine Rolle mehr spielen. Auch diese Gruppierungen selbst halte ich per se noch nicht für etwas schlechtes. Ist doch schön, wenn Menschen etwas teilen, das ist ja erstmal was verbindendes. Das Problem kommt doch erst dann, wenn ein Fehlen dieses Merkmals einen "Anderen" erzeugen soll, der, in welcher Form auch immer, minderwertig ist. Aber eine Welt voller gleicher Menschen, zu denen mir keine weiteren sie charakterisierenden und damit automatisch auch gruppierenden Eigenschaften einfallen? Brrr, ne danke.

    Ich glaube im Gegenteil, Bewusstsein und daraus folgende Rücksichtnahme muss die Lösung sein. Klar, das ist mühsam. Und es wird sicher nicht einfacher, je mehr Problemfelder ins Bewusstsein gerückt werden (und ich bin überzeugt, dass das passieren wird, Globalisierung und so). Zur Rücksichtnahme gehört deshalb dann ab einem gewissen Punkt / zu einem gewissen Grad eben auch, dass man sich nicht jeden Fehltritt als Todsünde vorhält.

    Aber gut, spätestens hier ist natürlich jeder Bezug zu dieser H&M-Geschichte gekappt, will das damit keinesfalls relativieren. Hoffe, man versteht halbwegs, wie ich das meine und dass ich hier nicht den Morrissey 2.0 geben will.

    Peace out, isch bin draußen.

    • Vor 6 Jahren

      Gute Ausführung, die so auf jeden Fall gut nachvollziehbar ist.

      Schubladendenken wird niemals verschwinden. Wäre auch langweilig, wenn doch. Menschen sind nunmal verschieden. Wichtig ist doch, dass man immer bereit ist, die Schublade auch wieder zu öffnen und eine andere auszuwählen.