Der True-Crime-Rapper verzichtet in "Mokum" auf eine Reaktion auf den Zeit-Artikel. Sein Publikum soll ihm bitte trotzdem glauben.

Amsterdam (dol) - "Ich spreche den Tod, denn er lässt mich nicht los. Hält mich fest in sein' Armen, weil Verbrechen sich lohn'." Tatortaufnahmen, Rauschmittel, bündelweise Geldscheine - Kolja Goldstein zieht unbeirrt seinen Stiefel durch. Nachdem eine Recherche der Zeit das mühsam gepflegte Image ins Wanken gebracht hatte, wollte der True-Crime-Rapper eigentlich eine Reaktion folgen lassen. Zumindest hat er das Mr. Rap versprochen. Wenn er nur könnte, wie er wollte: "Wieder mein' Namen in Riesenverfahren. Hätte viel zu erzählen, doch kann niemals was sagen."

Mit abgründigen Chören bemüht sich Produzent Soyill dem Rapper in "Mokum" eine geheimnisvolle Aura zu verpassen. Der wendet sich an die verbündeten "Real Motherfuckers" und kanzelt die lügende Konkurrenz ab: "All die Leute sind nur Schauspieler im Knast." Fast wirkt es ein wenig hilflos, wenn Kolja Goldstein von seinem Lifestyle als Wise Guy berichtet und anschließend nachfragt: "Glaubst du mir jetzt?" Am Ende reicht er noch ein Tupac-Wandtattoo nach: "Don't believe everything you hear: Real eyes, realize, real lies."

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laut.de-Porträt Kolja Goldstein

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