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Platz 6: Black Sabbath - Paranoid

Das gleichnamige Black Sabbath-Debüt "Black Sabbath", Ende 1969 in gerade mal zwei Tagen aufgenommen, erreichte in der Heimat und den USA die oberen Etagen der Charts und verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Der nur ein halbes Jahr später eingetrümmerte Nachfolger "Paranoid" ist zwar eine ähnlich informelle Angelegenheit, dennoch von ganz anderem Kaliber. Besaß das Debüt noch deutliche Blues-Wurzeln, ist der Sound hier wesentlich düsterer und härter. Steppenwolf hatten zwei Jahre zuvor in ihrem bekanntesten Stück "Born To Be Wild" einen Begriff verwendet, der hier perfekt passt: Heavy Metal thunder, oder abgekürzt Heavy Metal. Wenig verwunderlich, dass Sänger Ozzy Osbourne bald als "Prince Of Darkness" bezeichnet wurde.

Wer mit Metallica und Slayer aufgewachsen ist, stellt sich das Genre wesentlich lauter und effektlastiger vor, doch die Grundelemente sind auf diesem Album alle vorhanden: Harte Riffs, deprimierte Lyrics, Soli, alle Regler auf Maximum, Weltuntergangsstimmung. Nur knapp 25 Minuten habe es gedauert, um das Stück "Paranoid" zu schreiben und aufzunehmen, schätzt Schlagzeuger Bill Ward. 25 Minuten, von denen die Mitglieder heute noch leben, denn er ist einer der bekanntesten Metal-Stücken überhaupt. Mit den ebenfalls auf der Platte vorhandenen Songs "War Pigs", "Iron Man" und "Fairies Wear Boots" hoben Black Sabbath 46 Jahre später auf ihrer Abschlusstournee immer noch sämtliche Mehrzweckhallen aus den Angeln. Diese Platte machte aus einer von unzähligen südenglischen Combos eine Band mit Weltformat.

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