Die Spoken-Word-Künstlerin nimmt in ihrem EU-kritischen neuen Track kein Blatt vor den Mund.

Brooklyn (hog) - "Europa is lost | America is lost | London is lost." Starker Tobak, den uns Kate Tempest mit ihrem neuen Video "Europe Is Lost" vorsetzt, aber wir müssen ihn schlucken. Es wäre wohl einfacher aufzuzählen, wer in ihrem Track ungeschoren davon kommt.

Desaströses Bild der europäischen Wirklichkeit:

Ging in M.I.A.s Video zu "Borders" der Blick hinaus zu den Küsten und Grenzen Europas, die viel zitierten und beschworenen Werte hinterfragend, zeichnet Tempest ein desaströses Bild der europäischen Wirklichkeit.

Wiederholt prangert sie das "Business" an und die verquere Ideologie eines Systems, in dem die Menschen zu beschäftigt mit ihrer Karriere sind, als dass sie dieses hinterfragen könnten. Der greifbare Feind hält sich irgendwo weit weg im nahen Osten auf, während die abstrakten, tief liegenden Probleme unserer Gesellschaft unverdaut hingenommen werden.

Überaus drastische Worte, die zuweilen an die Grenzen des Populistischen gehen, erfüllen die Absicht, tiefe Betroffenheit beim aufmerksamen Zuhörer auszulösen. Beispiel gefällig? "And it's back to the house of lords with slapped wrists / They abduct kids and fuck the heads of dead pigs". Autsch!

Fotos

Kate Tempest

Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Kate Tempest,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug)

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