Für seine musikalischen Verdienste und hohe Platzierungen in den Charts bekommt Kanye West den Billboard Artist Achievement Award verliehen. Außerdem spricht der Rapper offen über seine Homophobie.
Los Angeles (bin) - Am 6. Dezember tritt Kanye West einer feinen Gesellschaft bei: Bei den diesjährigen Billboard Music Awards erhält der Rapper den begehrten Artist Achievment Award. Die Auszeichnung für besondere künstlerische Leistungen und erfolgreiches Knacken der Charts stellt den Sänger auf ein Treppchen mit Preisträgern wie Rod Stewart, Eric Clapton, Madonna und Destiny's Child. Begründend lässt Bob Bain, der Produzent der Show zu den Awards, verlauten: "Einige sagen, dass Kanye West heutzutage der vielleicht wichtigste Künstler im Bereich Hip Hop ist. Aber möglicherweise ist er sogar der wichtigste Künstler überhaupt, egal mit welchem musikalischen Genre er sich gerade beschäftigt."
Bei all den Lorbeeren bleibt Kanye West seiner Menschlichkeit treu - auch seinen Schwächen. Anstatt sich wie manch anderer Rapper hinter viel Bling-Bling und zwanzig Mädels im hauseigenen Jacuzzi zu verstecken, gibt West offen zu: Bei Anwesenheit von schwulen Jungs bekommt er ganz schnell kalte Füße. Dazu zu stehen, erfordere sehr viel mehr Mut, als beispielsweise Präsident Bush zu kritisieren.
Den New York Daily News erzählte er in einem Interview: "Ich versuche immer noch, meine Homophobie zu überwinden. In einer Schwulenbar würde ich mich sehr unwohl fühlen, und eine Schwulenparade könnte ich nie besuchen. Auch ob ich für oder gegen Homo-Ehen bin, weiß ich nicht."
Gleichzeitig engagiert sich der Rapper dafür, dass seine Kollegen endlich damit aufhören, Homosexuelle in ihren Songs zu dissen. Ein vernünftiger Schritt, den Kanye aber erst tun konnte, nachdem er selbst betroffen war: Ich war absolut geschockt, als ich erfuhr, dass mein eigener Cousin schwul ist. Damals wollte ich noch nicht mal mit ihm in einem Auto sitzen. Ich hatte Angst, mit einem Schwulen gesehen zu werden und dachte, das würde meiner Karriere schaden."
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