laut.de-Kritik

Unaufgeregt, aber einprägsam.

Review von

So schnell kann es manchmal gehen. "Es gab keinen Wind, der Mond schien auch nicht. Es hat einfach nur geregnet. Es schien mir die perfekte Nacht, um ein Album aufzunehmen, also habe ich das getan", erläutert Bram Vanparys alias The Bony King Of Nowhere auf seiner Webseite.

Das vorliegende Ergebnis kommt - kaum überraschend - mit wenigen Overdubs und ohne Band aus. Dafür mit einer unspektakulär gezupften Gitarre und Vanparys' hoher, unaufgeregter Stimme, die von Herzschmerz und melancholischen Erfahrungen erzählt.

Dass er damit kein neues Genre erfunden hat, ist klar. Dass er damit in direkter Konkurrenz zu Hunderten anderen Musikern steht, die mit denselben Mittel auskommen, auch. Doch Vanparys besitzt etwas, was den meisten anderen fehlt: Er schafft es, die Aufmerksamkeit des Hörers auf sich zu ziehen.

Vergleiche mit Bruce Springsteens "Nebraska" oder Nick Drakes "Pink Moon" wären vermessen, doch haben alle drei Alben gemeinsam, dass es weniger die Musik als die Stimmung ist, die sich in Ohr und im Kopf festsetzt. Gerade darin besteht die hohe Kunst des Singer/Songwritertums: Die rote Linie zur Belanglosigkeit zu überschreiten, an der die meisten scheitern.

Wenn Vanparys wie in "Rain Falls Down On Mirwart" fragt "why are the nights so long / why are the days so cold" ist die Reaktion nicht gelangweiltes Gähnen, sondern wohlwollendes Zuhören. Die Antwort ist zweitrangig (die große Liebe ist nicht da), geht es doch um die Sehnsucht, die Vanparys erfolgreich rüberbringt.

Sein Potential hat der noch junge Belgier 2011 mit seinem preisgekrönten Soundtrack zu Bouli Lanners' "Les Géants" bewiesen. "The Bony King Of Nowhere" geht einen Schritt weiter, denn es gelingt ihm, mit einfachsten Mitteln Bilder und Stimmungen zu erzeugen. Ein unspektakuläres, dafür um so einprägsameres Album.

Trackliste

  1. 1. Across The River
  2. 2. Night Of Longing
  3. 3. Rain Falls Down On Mirwart
  4. 4. Travelling Man
  5. 5. Lonesome Girl
  6. 6. Valerie
  7. 7. Another Day Is Done
  8. 8. Wild Flowers
  9. 9. On My Way Home

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