Porträt

laut.de-Biographie

Robert Coyne

Es ist oft nicht gerade leicht für einen Musiker, einen berühmten Vater zu haben. So kann auch Robert Coyne ein Lied davon singen, wie es sich mit ständigen Vergleichen zu Kevin Coyne lebt. Doch das verschafft Coyne Jr. keine Identitätskrise. Stattdessen stellt er eine eigene Karriere als Alternative Folk-Musiker auf die Beine und tritt lässig aus dem langen Schatten der Familie.

Robert Coyne With Jaki Liebezeit - The Obscure Department Aktuelles Album

Musik, Malerei und Co sind im Coyneschen Haushalt von frühester Kindheit an präsent. Der 1969 geborene Robert entdeckt schon früh die Gitarre für sich. Schnell eignet er sich eine ungewöhnliche Spieltechnik an. So verläuft die erste Periode der eigenen Musikerbiografie dann auch als rein instrumental agierender Gitarrist. In dieser frühen Phase erspielt Coyne sich rapide einen ausgezeichneten Ruf als Saitenspezialist. Er arbeitet unter anderem mit Urgestein Eric Burdon oder der Kultband The Barracudas zusammen.

Lange Zeit ist keine Rede von einer Solokarriere im Rampenlicht. Erst recht verschwendet Coyne keinen Gedanken daran, selbst singend vor dem Mikro zu stehen. Doch mit den Jahren spürt er: Es gibt für ihn mehr zu sagen. Mit eigener Musik, eigenen Zeilen und erst recht der eigenen Stimme. Als Ende 2010 sein Debüt "Woodland Conspiracy" erscheint, ist ihm das Singen noch immer eine neuartige Erfahrung. Doch Coyne springt gern ins kalte Wasser.

Die Platte selbst besteht aus reinen Akustikgitarren-Arrangements und zart gesungenen Texten, die allesamt als echte Poesie durchgehen. Seine melancholisch-intimen Folkminiaturen, verbunden mit dem nackten, sehr eigenen Spiel der Gitarre und dem ausdrucksvollen Gesang, etablieren ihn sofort zu Recht als anerkannten Singer-Songwriter. Auch in der medialen Wahrnehmung mausert sich der Erstling zum echten Achtungserfolg.

Keine drei Jahre später hat Robert Coyne bereits das nächste Ausrufezeichen im Gepäck. Für die wichtige zweite Platte "The Obscure Department" soll die Musik rhythmischer werden. Coyne sucht Kontrapunkt und Gerüst für die Gitarre. Beides findet er im eigenen Jugendidol, der Can-Legende Jaki Liebezeit. Letzterer zeigt sich beeindruckt von Ansatz und Liedern des Jüngeren und macht bereitwillig als Drummer mit. Trotz des leicht erweiterten musikalischen Rahmens mit Keyboard oder einem dezenten Cello bleiben die Songs in ihrer fragilen, gitarrenbetonten Natur belassen. Die gelegentlich leicht durchschimmernde Nick Drake-Atmosphäre unterstreicht die Intensität des Albums sogar noch.

Und um jeglichen Vergleichen vorzubeugen: Robert klingt ganz und gar anders als Kevin. Als Singer-Songwriter beweist er komplette Eigenständigkeit und intensive Emotionalität. Coyne: "Ich glaube, die Leidenschaft, die mein Vater für die Musik empfand, war ein weit größerer Einfluss auf mich und mein gesamtes Leben als konkret die Lieder, die er gesungen hat."

Alben

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  • Robert Coyne

    offizielle webpräsenz

    http://www.facebook.com/robert.coyne.1884

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