Vor 60 Jahren warb Deutschland die ersten türkischen Arbeiter an. Eko Fresh gratuliert mit "60 Gastarbeiter Bars".

Köln (dol) - "Dieses Jubiläum steht für Nachbarschaft am Gartenzaun." Anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei hat Eko Fresh musikalische Glückwünsche veröffentlicht. "60 Gastarbeiter Bars" spart zwar auch Rückschläge wie die Debatten um Thilo Sarrazin oder Mesut Özil nicht aus, hebt aber vor allem die positiven Aspekte hervor: "Früher im Tagebau, jetzt moderieren wir Tagesschau. Mit Einfluss auf die Sprache, Sound von Mucke, was wir tragen auch. Damals waren die Straßen grau, wir malten sie mit Farben aus." Für das Musikvideo griff der Rapper auf Aufnahmen des Istanbuler Fotojournalisten Ergun Çağatay zurück, dessen Bilder der ersten beiden Generationen türkischer Einwanderer zur Zeit in einer Ausstellung des Essener Ruhr Museums zu sehen sind.

Bereits 2012 beleuchtete Eko Fresh die Einwanderungsgeschichte seiner Großeltern auf seinem Album "Ek To The Roots". "Wir lieben Deutschland vom Herzen wie verrückt. Doch leider liebt es uns nicht jedes Mal zurück", rappte er damals in "Der Gastarbeiter" über das angespannte Verhältnis zu den Alteingesessenen. Mittlerweile hat der Ernst Klett Verlag den Wert des Stücks erkannt und in einem seiner Schulbücher für den Geschichtsunterricht verewigt. Für den Rapper stellt das natürlich einen Grund zur Freude dar, die mit Blick auf die Kommentare noch weiter wachsen sollte. Von Serap Güler (CDU) und Ricarda Lang (Grüne) bis Konstantin Kuhle und Johannes Vogel (FDP) erfährt Eko Fresh parteiübergreifende Anerkennung.

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Eko Fresh

Eko Fresh,  | © BMG/Subword (Fotograf: Hans Reuschel) Eko Fresh,  | © BMG/Subword (Fotograf: Hans Reuschel) Eko Fresh,  | © BMG/Subword (Fotograf: Hans Reuschel) Eko Fresh,  | © BMG/Subword (Fotograf: Hans Reuschel)

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laut.de-Porträt Eko Fresh

"Du denkst, du flowst jetzt wie Mos Def, dein Homes scratcht wie Tony Touch / Wieso gründet ihr nicht eine Crew mit Namen 'Toys R Us'? / Ich bin verhasst.

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