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Platz 1: Lana Del Rey – "Norman Fucking Rockwell"

Lana Del Rey hat sich längst über die Grenzen des Mainstreams hinweggesetzt und veröffentlichte in diesem Jahr mit "Norman Fucking Rockwell!" ihr bislang ausgeglichenstes und dichtestes Werk, ohne Vielfalt vermissen zu lassen. So kommt "Venice Bitch" halb als stimmliche Hommage an Nancy Sinatra, halb als ausgelassene psychedelische Jam-Session daher. In "The Greatest" lässt sich neben dem Blues von "Ultraviolence" noch ein wenig die orchestrale Epik von "Honeymoon" erkennen. In "Hope Is A Dangerous Thing For A Woman Like Me To Have – But I Have It" hört man sie am Piano die zuversichtlichste Melodie des gesamten Albums singen.

Bei aller musikalischen Substanz fehlte es dem Werk, das zusammen mit Produzent Jack Antonoff entstand, aber ebenso wenig an Hits. "Doin' Time" hat mit der Ausgelassenheit des Originals von Sublime aus dem Jahre 1996 nicht mehr viel zu tun, wenn man schleppende Trip-Hop-Beats in Slow Motion vernimmt. In "California" ertönt neben einem sanften Schlagzeug und einer bluesigen Gitarre eine nostalgisch anmutende Melodie, die nach einmaligem Hören nicht mehr aus dem Kopf geht. "Bartender" stellt Lana in Reinform dar, wenn sie zu minimalistischen Piano-Tönen ihr Objekt der Begierde anhimmelt. Somit hat die US-Amerikanerin mit "Norman Fucking Rockwell!" den "ArtPop" geliefert, den uns Lady Gaga immer noch schuldig geblieben ist.

Lana Del Ray – Norman Fucking Rockwell*

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