Die dänische Polizei hat angeblich Pearl Jam für das Unglück von Roskilde, bei dem neuen Menschen starben, mitverantwortlich gemacht.

Konstanz (joga) - Am Donnerstag bekundeten Pearl Jam auf einer Plattform, die zum Austausch mit den Fans dient, noch einmal ihr Mitgefühl mit allen Beteiligten beim schrecklichen Unglück von Roskilde, bei dem neun Menschen zu Tode kamen. Auf die Frage eines Fans, wie PJ in Zukunft die Sicherheit auf ihren Konzerten gewährleisten wollten, heißt es dort: "Wir waren schon immer sicherheitsbewusst und bemühen uns auch in Zukunft, eine großartige und sichere Shows für alle zu machen."

Die dänische Polizei vertritt da eine andere Ansicht. Ein Bericht, der gestern dem dänischen Justizminister übergeben wurde, bezeichnet die Grunge-Rocker als "moralisch mitverantwortlich". Das englische dotmusic zitiert Polizeioffizier Bent Rungstrom mit den Worten: "Nach Aussage vieler Zeugen sind Pearl Jam dafür bekannt, dass sie zu gewalttätigem Verhalten auffordern." Ein weiterer Polizist erklärte, es sei "entsetzlich, wie die Menschenmenge in die Raserei getrieben wurde". Der Bericht verurteilt auch das sogenannte Crowd-Surfen und stellt es mit Pearl Jam in einen engen Zusammenhang.

Letzterer Verdacht stützt sich vermutlich vor allem auf das "Alive"-Video, in dem Crowdsurfing erstmals ausgiebig dargestellt wurde. Vermutungen und Gerüchte scheinen bei der Suche nach einem Sündenbock eine wichtige Rolle gespielt zu haben. Keiner der LAUT-Redakteure kann sich erinnern, jemals bei einem Pearl Jam-Konzert Aufrufe zu Gewalt vernommen zu haben. Vielmehr soll Eddie Vedder in Roskilde auf Knien geweint haben, nachdem er den Ernst der Situation realisiert hatte.

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