laut.de-Kritik

Noch geradliniger und genauer kommen die Kalifornier hier zur Sache.

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Es gibt Plattenfirmen, die legen nicht sonderlich viel Wert auf die Promotion ihrer Schützlinge. Epic zum Beispiel vermeidet es erfolgreich, Incubus noch ein bisschen weiter nach oben zu schubsen, bis ganz in die vordersten Ränge der Charts, obwohl deren Meisterwerk "Morning View" geradezu danach schreit, gepusht zu werden. Denn der Fünfer aus Kalifornien ein verdammt großartiges Album abgeliefert, welches sich sogar mit dem letzten Output der Chili Peppers messen kann!

Der früher manchmal störende Frickelanteil wurde komplett gekickt (gute Entscheidung) und auch der Mann an den Turntables hält sich angenehm im Hintergrund. Überhaupt taucht Crossover nur noch sporadisch auf, dann allerdings mit einer solchen Klasse, das einem sofort Rage Against The Machine in den Sinn kommen. Über weite Strecken dominiert auf "Morning View" jedoch Alternative Rock galore. Noch geradliniger und genauer kommen Incubus zur Sache, immer mit der nötigen Härte, jedoch nie ohne die Massentauglichkeit zu verlieren. Songs wie "Wish You Were Here", "11am" oder "Blood On The Ground" sind einfach perfekt.

Ausfälle gibt es auf "Morning View" nicht. Einzig "Just A Phase" zieht sich anfangs ein wenig hin, erlöst den Hörer ganz am Ende dann aber doch. Selbst das sanfte, japanisch angehauchte "Aqueous Transmission" am Ende der Platte, welches so überhaupt nicht zum Sound von Incubus passen mag, ist großartig. "Morning View" wird in seiner Sparte - ohne zu übertreiben - eine der besten Platten des Jahrzehnts sein!

Trackliste

  1. 1. Nice To Know You
  2. 2. Circles
  3. 3. I Wish You Were Here
  4. 4. Just A Phase
  5. 5. 11am
  6. 6. Blood On The Ground
  7. 7. Mexico
  8. 8. Warning
  9. 9. Echo
  10. 10. Have You Ever
  11. 11. Are You In?
  12. 12. Under My Umbrella
  13. 13. Aqueous Transmission

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