laut.de-Kritik

Am liebsten würde man ihm zuschreien: NICHTS!

Review von

"Was soll ich sagen ..." ist bei diesem Album Motto. Am liebsten würde man dem Wolf zuschreien: "NICHTS!" Schade nur, dass der Titel des nunmehr dritten Albums keine Frage ist. Aber sei's drum, hört man sich die Scheibe an, stellt sich zunächst mal die Frage, warum jemand auf die Idee kommt, solch ein konfuses, bunt durcheinander gewürfeltes Stück Vinyl herzustellen.

Man muss nach jedem Song Angst vor dem nächsten haben, es könnte wieder so ein viel zu schneller Funk-Beat mit einem nicht näher zu definierenden Refrain hereinbrechen. Was soll ich sagen? Die Scheibe löst bei mir extreme Antipathie aus.

Doch fangen wir vorne an. Das Intro setzt sich aus schätzungsweise fünf verschiedenen Samples zusammen und lässt die ersten konfusen Strömungen durch das Hirn flattern. Hat man den ersten Nerv überstanden, kommt wider Erwarten gleich der nächste. Der Titelsong besticht zum einen durch die völlig abgegriffene Reggae-Melodie, unterstützend kommen Reime eines Wolfes, der anscheinend wirklich nichts zu sagen hat, hinzu.

Selbst nach dem dritten Hören konnte ich mir nicht merken, was der Wolf erzählt. Auf Track Nummer 3 behauptet der Wolf, dass er nicht genug Kohle hätte und sich des öfteren 'nen Fünfer schnorrt. Da kann man ihm nur ein neues Management wünschen. Doch sind das größte Problem des Wolfes seine immer gleichen Skills, er ist einfach nicht fähig, sich auf die verschiedenen Beats einzustellen. Die Melodien der Songs unterscheiden sich in etwa so stark, wie seine Skills monoton sind.

Es gibt aber nicht nur Schlechtes von der Dortmunder Front zu berichten. "Wer hat den Längsten" ist ein wirres, aber dennoch gut zu hörendes Big Beat Stück. Einziger Wermutstropfen: der Part des Wolfes mit dem Wortlaut "Wer einen Langen hat, lässt ihn lange hängen". Ahh ha, danke für dieses Statement.

Trackliste

  1. 1. Erster Eindruck
  2. 2. Was soll ich sagen ...
  3. 3. Titten gegen Geld
  4. 4. Vorsicht am Borsicht
  5. 5. Wer hat den Längsten
  6. 6. Immer wieder anders ...
  7. 7. Ihr dürft Euch nicht wundern
  8. 8. Macht des Mikros
  9. 9. Song mit viele
  10. 10. ...Immer wieder neu
  11. 11. König der Woche
  12. 12. Ich fühl mich Scheiße
  13. 13. Tranquilo Senor
  14. 14. Abschließend

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