laut.de-Kritik

Da wippt die Haifischflosse mit.

Review von

Ein kleiner, süßer Fisch namens Oscar versucht, ein bisschen erwachsener zu werden. Dank Staraufgebot und Publicity kommt der dazugehörige Soundtrack sogar für eine Woche in die LP-Charts. Mit Cover-Versionen von Klassikern und eigens für den Film geschriebenen Tracks punkten die Macher mit ihren R'n'B- und Hip Hop-lastigen Nummern.

Das reggaelastige "Three Little Birds" macht den Anfang, ein Hit des Kult-Sängers Bob Marley, von seinem ältesten Sohn Ziggy Marley und Reggae/Dancehall-Artist Sean Paul neu gevoicet. Die gerappten Parts von Seans peppen das Lied auf und machen es durchaus partytauglich. Die Single-Auskopplung "Car Wash" (im Original von Rose Royce) folgt mit groovigen R'n'B Rhythmen. Christina Aguileras kräftige Stimme verleiht dem Disko-Klassiker eine glamouröse Note, säuselnde Backgroundsängerinnen verbreiten Urlaubsstimmung. Noch souliger treibt's nur Rap-Madame Missy Elliott, Justin Timberlake und Timbaland versuchen es in "Good Foot" mit Hip Hop. Das Remake aus dem "Justified"-Album Timberlakes von 2002 drückt schleppend und laid-back auf die gerade erst aufgekommene Partystimmung.

Akustische Töne schlägt JoJo bei "Secret Love" an, langsam und romantisch mit chilligen R'n'B-Beats. Dabei steht die Stimme der Sängerin im Vordergrund, die Backgroundsängerinnen nur zurückhaltend bereichern. Dagegen rocken D 12 in "Lies & Rumors" auf gewohnte Art und Weise: "Swim For Your Live!". Trotz einer Trompete bleibt "Got To Be Real" eher unspektakulär. Der kreischende Gesang lässt das Ohr bluten, bevor Stimmung aufkommt. Da reißt auch Frauenschwarm Will Smith nichts mehr raus. Avant betreten mit "Can't Wait" ebenfalls langweilige Gefilde, das schnulzt bis zur Schmerzgrenze.

Da verspricht der Track "Gold Digger" von Ludacris featuring Bobby V. und Lil'Fate schon mehr. Durchaus diskotauglich rocken die drei Hip Hop-Größen ihr Metier. Ein schönes, aber unspektakuläres Soulstück steuert India Ariemit "Get It Together" zum Soundtrack bei. Unspektakulär bleiben auch die Songs von The Pussycat Dolls und Cheryll Lynn. Der abschließende Schmachtfetzen von Hans Zimmer haut einen mit Synthie-Orchester auch nicht gerade vom Hocker. Der funkige Teil des reinen Instrumentalstückes kann daran auch nichts mehr ändern.

Interessanter und abwechslungsreicher als die restlichen Nummern klingt "Digits" von Fan_3 mit einfallsreichen Bläsern im Hintergrund. Dieses erst 16-jährige amerikanische Mädel rockt die voran gegangenen Interpreten unter den Tisch. Insgesamt ein gelungener Soundtrack mit den üblichen Lückenfüllern. Trotz der jungen Zielgruppe wird so mancher Elternteil sicher auch Spaß an den Songs haben. Schließlich stammen einige der gelungeneren Cover-Versionen aus den 80er Jahren.

Trackliste

  1. 1. Bob Marley - Three Little Birds
  2. 2. Norman Whitfield - Car Wash
  3. 3. Justin Timberlake, Timbaland - Good Foot
  4. 4. JoJo - Secret Love
  5. 5. D 12 - Lies & Rumors
  6. 6. Mary J. Blige featuring Will Smith - Got To Be Real
  7. 7. Avant - Can't Wait
  8. 8. Ludacris featuring Bobby V. and Lil' Fate - Gold Digger
  9. 9. India.Arie - Get It Together
  10. 10. The Pussycat Dolls - We Went As Far As We Felt Like Going
  11. 11. Fan_3 - Digits
  12. 12. Cheryl Lynn - Sweet Kind Of Life
  13. 13. Hans Zimmer - Some Of My Best Friends Are Sharks

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