laut.de-Kritik

Die New Yorker lassen die Thrash-Keule kräftig kreisen.

Review von

Nachdem bei der letzten Studioveröffentlichung "Bloodletting" die Pferde etwas mit mir durchgingen und ich schnell mit der Höchstnote am Start war, weil endlich mal wieder anständig gethrasht wurde, geh ich an "Killbox 13" etwas 'objektiver' ran. Die Scheibe ist zwar noch ein Stück besser als "Bloodletting", dennoch kann ich mich dieses Mal nicht zur Höchstwertung entschließen.

Für mich ist "Horrorscope" immer noch die geilste Scheibe, die das New Yorker Quintett je auf die Menschheit losgelassen hat. Darauf waren einfach ein paar Geschosse, die absolut alles umgemäht haben und allein der Titeltrack hat mit seinem Midtemporiffs alles in Grund und Boden getreten. Auf "Killbox 13" sind Tracks ähnlichen Kalibers, aber eben nur ähnlich. So können mich die beiden langsameren Stücke "No Lights" und "Christal Clear" eben nicht so sehr mitreißen wie "Horrorscope" oder das hammermäßige "Playing With Spiders/Skullcrusher" vom "Years Of Decay"-Album.

Was im Midtempo aber sofort greift, sind Tracks wie "Damned", "The One" oder "The Sound Of Dying", was so ziemlich der typischste Overkill-Kracher ist, den man sich vorstellen kann. Auch "Until I Die" kann mich nicht vollständig begeistern, obwohl die Atmosphäre ziemlich dicht ist und der Song auch später noch an Fahrt aufnimmt. Für die letzten drei Tracks packen die New Yorker dann wieder schön die Thrash-Keule aus und lassen sie auch kräftig kreisen, womit sie die Scheibe zu einem versöhnlichen Ende bringen.

Zwar besteht auch auf "Killbox 13" zu keiner Zeit Zweifel daran, welche Band da am Werk ist, und die Qualität der Songs ist durchgehen hoch. Doch ich vermisse etwas die technischen Spielereien, welche die Band seit "The Years Of Decay" immer ausgemacht haben. Daran, dass David Linsk oder Dererk Tailer dazu nicht in der Lage wären, bezweifle ich schwer, schließlich müssen sie die alten Songs live ja auch zocken. Außerdem bin ich mir nicht ganz darüber im Klaren, welches hier der obligatorische Punk-Song sein soll.

Ich hoffe mal, dass sich die Jungs mit ihren Sideprojekts (Basser D.D. Verni und Tim spielen bei Bronx Casket Co. und Dave, Derek und Tim bei Speed Kill Hate) nicht zu sehr verzetteln. Von Overkill will ich nämlich weiterhin nur Großes hören.

Trackliste

  1. 1. Devil By The Tail
  2. 2. Damned
  3. 3. No Lights
  4. 4. The One
  5. 5. Crystal Clear
  6. 6. The Sound Of Dying
  7. 7. Until I Die
  8. 8. Struck Down
  9. 9. Unholy
  10. 10. I Rise

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Overkill – Killbox 13 €12,26 €3,00 €15,26
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Overkill – Killbox 13/Wrecking Everthing-Live 2 in 1 €45,00 Frei €48,00

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Overkill

1981 kommt irgendwo in New Providence in New Jersey ein musikalisches Baby zur Welt, das den Namen Overkill trägt. Basser Carlos 'D.D.' Verni und Drummer …

5 Kommentare