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Magne Furuholmen - "White Xmas Lies"

"Ich schäme mich, Teil eines Weihnachtsfests zu sein, bei dem es heutzutage in erster Linie darum zu gehen scheint, immer mehr Scheiße zu kaufen, die niemand braucht oder überhaupt haben will." Öh, ja, das klingt ja einigermaßen Grinch-mäßig, was der A-ha-Keyboarder (eigentlich war er Gitarrist, wurde aber vom Kollegen Pal zu den Tasten verdammt) da von sich gibt. Ein Weihnachtsalbum hat Magne Furuholmen trotzdem aufgenommen. Respektive gerade deswegen: Der "ursprünglichen Weihnachtsbotschaft von Hoffnung, Nächstenliebe und Mitgefühl", die er im Konsumrausch absaufen sieht, kann er nämlich durchaus etwas abgewinnen.

Darum also "White Xmas Lies", ein ganz und gar nicht kitschiges Album, das in angedüsterter Melancholie von grauen Dezembertagen und dysfunktionalen Beziehungen erzählt. Nicht gerade erhebend, aber wahrscheinlich näher an der Realität der meisten Weihnachtsfeiern als schöngefärbter Festtagskitsch, und damit ein guter Kontrapunkt zu dem, das einem sonst so entgegenbimmelt. Man möchte ja nicht die ganze Adventszeit über ausschließlich Plätzchen essen, sondern vielleicht auch mal ... Kartoffelsalat? Es gilt eben wie überall: Die Dosis macht das Gift.

Das Album gab es übrigens auch in einer streng limitierten, von Furuholmen persönlich gestalteten "Art-Edition", bei deren Herstellung er sich hier über die Schulter schauen lässt. Oder eben hier:

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Magne Furuholmen - "White Xmas Lies"*

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