The Damned – "Standing On The Edge Of Tomorrow"Der Appetizer auf das Comebackalbum der britischen UK-Punk-Institution The Damned versprach Großes und brachte mehr alte Heldenmomente in fünf Minuten zusammen, als man sich hätte ausdenken können. Diesen fünf fiebrigen Minuten konnte das folgende, …

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  • Vor 5 Jahren

    Doch, konnte es. Da bin ich ganz bei Herrn Scheel, dessen Instinkt im Genre untrüglich ist. Der Trick ist bei The Damned wie so oft, das eben nicht als "Punk" ein zu stufen, sondern als Postpunk/Goth-Zeug. Vieles hier knüpft eher an "Curtain Call" oder "Phantasmagoria"-Zeiten an.

    Vanians und Sensibles Fähigkeit, jeweils das Beste aus dem Gegenüber raus zu kitzeln wurde durch die lange Studiopause ebenso befeuert, wie durch zwischenzeitliche Gigs. Das Händchen für ausgefallene Arrangements, in denen sogar eine Solo-Trompete Platz findet, erweist sich als Quell nahezu jugendlich sprudelnder Frische. Sogar Vanians Stimme klingt kräftiger und jünger als auf den letzten beiden Platten.

    Besonders aus ihm kitzelte Visconti gesangliche Leidenschaft heraus, die jenseits reinen Schöngesangs und Vanians Hang zu pathetischen Manierismen dessen gesamte Gefühlspalette ausbreitet. Man muss lang suchen, bis man in der gegenwärtigen Goth/Darkrock-Generation ähnlich frische Ansätze findet.

  • Vor 5 Jahren

    Es geht ja nicht darum, ob The Damned ein tolles Punkalbum abgeliefert haben, sondern ob die Songs gut sind. Und da sehe ich auch den Titeltrack weit vor dem Rest. "Devil In Disguise" und vor allem "I Don't Care" sind mir noch positiv in Erinnerung geblieben, aber zwischendrin gabs schon hier und da Leerlauf trotz mehrmaliger Versuche mir das schönzuhören ;)

    • Vor 5 Jahren

      die Soloplatten vom Captain sind teilweise übrigens auch sehr stark. Fröhliche Lieder wie „Missing The Boat“ oder das rührende „The Toys Take Over“ servieren edlen Pop zwischen Bubblegum und Besinnlichkeit.

      Als "Damned"-Meilenstein hätte ich natürlich die "Phantasmagoria" genommen, kannste dir ja denken. Eine der besten 80er gothrock-Platten, finde ich. Und dazu Nick Caves Frau auf dem grandiosen Friedhofs-Coverartwork.

    • Vor 5 Jahren

      Ha! Wusste ich nicht. Gothic-Jackpot.