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Platz 2: Lil Peep

Bunte Haare, Gesichtstattoos, eigenwilliger Kleidungsstil: Allzu leicht ließe sich Lil Peep als ein Lil unter vielen abtun. Dieser hier war aber ... noch einmal ganz anders, und das hängt nur unerheblich damit zusammen, dass sein viel zu früher Tod seinem emotionsüberfrachtetem Schaffen eine weitere Facette Tragik eingeschliffen hat.

Seine Texte umhüllte dieser Umstand allerdings mit einer gruselig prophetischen Aura: "When I die bury me with all my ice on / When I die bury me without the lights on / Lights off, nightlights / Clothes off, baby, I got good white." Allzu gut kann das Zeug nicht gewesen sein, vermutlich hatte Lil Peep aber auch einfach zu viel davon: Im November 2017 starb er, gerade 21 Jahre alt, an einer Überdosis.

Wie kein anderer surfte er bis dahin (und mit seinen posthum erschienenen Tracks auch noch danach) die Emo-Trap-Welle. Bis sie brach. Das Kunststück, ganz unterschiedliche Fanlager hinter sich zu versammeln, hatte das wohl prominenteste Mitglied der Gothboiclique da längst vollbracht: Er verkörperte einen der seltenen Künstler, die zu Rap-Heads, Gothic-Gruftis und Freunden härterer Gitarrenklänge gleichermaßen durchdringen.

❤❤❤

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