Der Spaßvogel Raab darf sich ab sofort Hellseher nennen: Schon in der ersten Woche von VIVA Plus auf der Mattscheibe verglich er den Sender mit "Neun Live".

Köln (vbu) - "Es ist wie es ist: In der freien Wirtschaft zählt nun mal nur der Unterschied zwischen roten und schwarzen Zahlen, und auf Grund der niedrigen Einnahmen von VIVA Zwei ist es den Geldzählern der VIVA Media AG wohl zu bunt geworden." Das schrieben wir, als VIVA Zwei durch VIVA Plus ersetzt wurde. Doch auch der hoffnungsvoll gestartete neue Kanal konnte den roten Bereich bis jetzt nicht verlassen.

Nun haben die Wirtschaftsschaffenden ein neues Konzept, das den schleppenden Erfolg des Senders in ein florierendes Unternehmen umwandeln soll. "Im ersten Anlauf wollen wir 30% unserer Einnahmen aus Anrufen und SMS erzielen", so VIVA-Vorstandschef Dieter Gorny gegenüber dem Handelsblatt. Das bedeutet im Klartext, dass zuerst das Korrespondentennetz verschwinden wird. Moderatoren in alle Welt zu verteilen, ist teuer und hat sich nicht ausgezahlt. Statt dessen will man das Programm nun interaktiver gestalten.

Der Zuschauer soll per Voting das Programm selbst mitbestimmen können. Das Konzept entspricht einer Wunschbox, wie so etwas aussieht, macht tatsächlich der inhaltslose Plärrsender Neun Live vor. In England wird dieses Konzept schon mit dem Wunschclipsender "The Box" praktiziert.

Dem Versprechen Gornys, der Zuschauer könne "sein ganz persönliches VIVA zusammen bauen" sollte man dabei allerdings keinen Glauben schenken. Denn wenn alles so läuft wie es sich der Sender vorstellt, werden tausende Menschen am Tag anrufen, um für ihren Hit zu voten. Da dürfte die Stimme des Einzelnen eher verhallen, als den Inhalt zu bestimmen. Oder überlegt der Sender gar, Sendezeiten an seine Zuschauer zu verkaufen?

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