Die beiden ehemaligen Stone Roses-Mitglieder Ian Brown und John Squire können es nicht lassen. Neun Jahre nach dem Split dissen sie sich im Radio.

Konstanz (chb) - Seit 1996 tot geglaubt, können die Stone Roses immer noch nicht in Frieden ruhen. Die einstigen Sandkastenfreunde und Gründungsmitglieder Ian Brown und John Squire tauschen seit dem Split Anschuldigungen und Beschimpfungen über Dritte aus. Jüngst beschimpfte John seinen Ex-Kollegen Ian in einem Zornausbruch als "unmelodische Hackfresse" und "paranoides Ferkel".

Natürlich kann Ian diesen Diss nicht auf sich sitzen lassen. Immer noch erbost über Johns Ausstieg bei den Brit Pop-Vorreitern, schlägt er in einer Sendung der BBC verbal zurück. So lässt er im Gegenzug verlauten, dass der beste Gitarrist der späten Achtziger, John Squire, inzwischen nichts mehr auf die Reihe bekomme: "Ich höre jetzt seine Musik und frage mich, was aus seinem Gitarrenspiel geworden ist?". Trotzig fügt er hinzu: "Er muss ziemlich verbittert sein, weil er mir dabei zuschauen muss, wie ich nach vorne abdampfe".

Ian Brown selbst hatte sich in der Vergangenheit damit gerühmt, als einziges Mitglied der Stone Roses nicht auf deren Song-Repertoire zurückgreifen zu müssen. Auf seiner neuen Single "Time Is My Everything" vom Album "Solarized" finden sich jedoch Roses-Tunes en masse. Auch dafür findet Ian schnell eine Erklärung: "Jemand schickte mir eine CD eines John Squire-Solo-Gigs und er spielte einige Stone Roses-Melodien. Mann, das war arm. Ich denke, er hat nicht das Recht dazu. Wenn er uns keinen Respekt zollt, dann muss ich das auch nicht. Deswegen spiele ich sie jetzt selbst".

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