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PIL: John Lydon will für Irland zum ESC

Wenn am 13. Mai in Liverpool dem Eurovision Song Contest die große Bühne gehört, könnte dort der frühere Sex Pistols-Sänger Johnny Rotten sein Unwesen treiben. Seine Band PIL hat den Song "Hawaii" für Irland eingereicht und steht am 3. Februar in einem nationalen Vorentscheid. Der Song ist ein sentimentales Liebeslied, das John Lydon, wie Rotten bürgerlich heißt, für seine Frau Nora geschrieben hat. Nora, mit der er seit 50 Jahren zusammenlebt, leidet an Alzheimer und wird von Lydon gepflegt. "Es ist ein Song, der allen gewidmet ist, die mit der Person, die sie am meisten lieben, durch schwere Zeiten in ihrem Leben gehen", so der Brite, dessen Eltern aus Irland kommen. Es ist bereits das zweite Mal, das Lydon einen ESC-Beitrag für Irland einreicht. 2018 schaffte er es mit dem Song "Pleased To Meet You" lediglich unter die letzten zehn Interpreten des Vorentscheids.

Mit "Hawaii" treten PIL am 3. Februar gegen fünf andere Acts an. Die 1978 gegründete Dub-/Punk-Band, deren einziges konstantes Mitglied Lydon ist, besteht derzeit noch aus Lu Edmonds (Gitarre), Bruce Smith (Drums) und Scott Firth (Bass). Im November starb der legendäre PIL-Gitarrist Keith Levene an Krebs. Parallel zur ESC-News gaben PIL bekannt, 2023 ein neues Album zu veröffentlichen, das erste neue Studiomaterial seit "What The World Needs Now" 2015. In den letzten Jahren machte Lydon seinem Ruf als Querdenker wieder alle Ehre - für viele allerdings zu nahe an der neuen Definition dieses Begriffs: Er wurde mit "Maga"-Caps gesichtet, lobte Ex-Präsident Donald Trump und spielte die Bedeutung der "Black Lives Matter"-Bewegung herunter. Ensprechend geteilt ist das Echo in den sozialen Medien.

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