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QOTSA: Liam Lynchs Video zu "Emotion Sickness"

Man hörte von hässlichen Anschuldigungen und einstweiligen Verfügungen wegen häuslicher Gewalt und körperlicher Misshandlung als Hauptbestandteile eines Rosenkriegs um die drei gemeinsamen Kinder Camille (17 Jahre), Orrin (12) und Wolf (7). Letzte Woche spielte nach sechs Jahren endlich wieder Musik die Hauptrolle: Die Queens veröffentlichten "Emotion Sickness", dem am Wochenende das angekündigte Video von Liam Lynch folgte. Technisch gesehen handelt es sich nur um ein Lyric-Video, aber wer Lynch kennt (Tenacious D, EODM, Morrissey, Royal Blood), weiß, dass dessen surreal animierte Lyric-Videos meistens ansehnlicher sind als bei anderen Acts die herkömmlichen Clips.

So auch "Emotion Sickness": Die offenkundig selbsttherapeutischen Lyrics von Homme begleiten fiebertraumartige Gestalten, Minotauren und tätowierte Elefanten, die einen adäquaten Einblick von Hommes persönlichen Traumata der Scheidungsjahre vermitteln. Neben dem Refrain "Baby don't care for me / had to let her go" zeugen auch andere Stellen vom Hellraiser-Allltag des Sängers: "How we grow is so painful / believe you me / then my fever broke" singt er an einer Stelle, und Lynch lässt eine maskierte Figur mit Schnapsflasche von dannen torkeln.

Der Song, der etwas an die "Era Vulgaris"-Phase der Band erinnert, wächst mit jedem Hören und auch der zunächst gewöhnungsbedürftige Refrain läuft mir mittlerweile gut rein. Das für den 16. Juni angekündigte Album "In Times New Roman..." verspricht also wieder zur reinen QOTSA-Rock-Lehre der Nullerjahre zurück zu kehren, wogegen niemand ernsthaft etwas einzuwenden haben dürfte. Von eingeweihten Journalisten aus Übersee hört man schon brennende Lobeshymnen hinsichtlich der neuen Songs. Sobald die Tracks auch hier reinflattern, gibt es an dieser Stelle einen ersten Songcheck.

QOTSA live:

16.06. Neuhausen ob Eck, Southside Festival
18.06. Scheeßel, Hurricane Festival

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