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Reaktionen nach Roger Waters-Interview (2)

Die Reaktionen auf das am Donnerstag geführte und gestern ausgestrahlte CNN-Interview ließen natürlich nicht lange auf sich warten. Russlands Ex-Präsident Dmitrij Medwedew etwa war voll des Lobes: "Es gibt noch adäquate Leute im Westen. Pink Floyd forever", lautete sein Posting im russischen Netzwerk VK, das er mit dem Song "Wish You Were Here" unterlegte.

Auch der stellvertretende Botschafter Russlands bei den Vereinten Nationen in New York, Dmitri Poljanski, findet die Aussagen stichhaltig und lobte den 78-Jährigen für die "nüchterne Analyse der Gründe für die Ukraine-Krise und der tatsächlichen Rolle der Vereinigten Staaten in der Welt". Es sei außerordentlich mutig, solch einen Standpunkt in einem Land einzunehmen, "das von der Propaganda seiner Einzigartigkeit vergiftet ist und die ganze Welt als Hinterhof behandelt", so Poljanski. Kiews Botschafter in Österreich, Olexander Scherba, ist damit natürlich nicht im Geringsten einverstanden. Er nannte Waters in einem Tweet eine "willenlose, herzlose, gnadenlose und verlorene Person". Zuerst habe er behauptet, Putin sei zu schlau für einen Krieg, dann sei es anders gekommen und jetzt habe dieser Krieg einen guten Grund, schimpfte Scherba. Er forderte Waters auf, nach Russland zu ziehen.

Ex-CNN-Reporter Piers Morgen konnte - wie zahlreiche andere Twitter-User - über die Aussagen des Rockstars nur den Kopf schütteln.

Außerdem tauchte ein Teil des CNN-Interviews auf, das nicht im Internet veröffentlicht wurde. Darin spricht Waters in größerem Umfang über die Folgen der Minsker Friedensvereinbarung, die wenig schmeichelhaft für die ukrainische Seite ausgefallen seien.

Erst kürzlich sorgte Waters mit wenig bescheidenen Interviewaussagen bezüglich seines eigenen Standings im Pantheon der Musikgeschichte für Aufsehen, das er wie folgt darstellte: "Ich bin wichtiger als Drake und The Weeknd".

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1 Kommentar

  • Vor einem Jahr

    Man könnte es ja mit Altersdemenz entschuldigen, aber Waters war schon immer ein gigantisches Arschloch - genauso ignorant wie egozentrisch... insofern würde er sich ebenfalls wunderbar als Sonderbotschafter für Putins Regime eignen, Steven Seagal würde sich über etwas Gesellschaft rießig freuen.