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Atemlos durch die Nacht

Am Samstag ist es wieder soweit: Der ESC steht an (und wir tickern uns erneut völlig besinnungslos). Unsere, äh, also, die deutsche Teilnehmerin heißt nicht Andreas Kümmert, sondern Ann Sophie Dürmeyer und hat vom amerikanischen Elektronikausrüster Arrow per Anzeige in der gestrigen FAS eine Million Euro geboten bekommen, wenn sie ihren Song "Black Smoke" mit einem anderen Text vorträgt. Darin werden die Verdienste von Erfindern und Ingenieuren gewürdigt, deren Namen nach Meinung des Konzerns in der Öffentlichkeit viel präsenter sein sollten – jedenfalls mehr als der deutsche Teilnehmer des Song Contests.

Ann-Sophie ließ sich nicht provozieren und reagierte erwartungsgemäß professionell: "Lieber Elektronikkonzern Arrow, liebe Werbeagentur Ogilvy & Mather, vielen Dank für Ihr mit einer ganzseitigen Anzeige geschaltetes, sehr teures Angebot. Sie haben völlig Recht: Andere hätten es auch mal verdient, im Rampenlicht zu stehen. Ich schlage vor, dass Sie das Geld für Flüchtlinge spenden, und die Kohle für die Anzeige gleich mit. Ich sehe Ihrer zeitnahen Antwort mit Freude entgegen."

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