Roger Waters provoziert mit Sophie-Scholl-BildDerzeit ist zwar gerichtlich noch nicht geklärt, ob Roger Waters am 28. Mai in der Festhalle Frankfurt auftreten darf. In einem Instagram-Post am Wochenende stellte der frühere Pink Floyd-Bassist aber klar, dass er trotzdem kommen werde - unabhängig vom …

Zurück
  • Vor einem Jahr

    Ich finde es legitim den Palästinensern zur Seite zu stehen und Israel und Religion im Allgemeinen zu kritisieren. Das macht einen noch nicht zu einem Judenhasser, oder verstehe ich es nciht, oder habe ich Texte übersehen? Kann man die Besiedlung des Westjordanlandes nicht ausgiebig kritisieren? Und Israel, geführt von einer Horde dubioser Gestalten ebenso? Ist man dann Judenhasser? Prangt nicht auf dem vielzitierten Schwein bei "One of these days" nach meiner Erinnerung nicht auch jegliches anderes Religionssymbol und dazu noch so mancher Weltkonzern?

    • Vor einem Jahr

      Wird halt ein bisschen problematisch, wenn man bei dieser Unterstützung ausblendet, das weite Teile der palästinensischen Widerstandsgruppen sich nicht gegen den Staat Israel wehren, sondern ihm direkt antisemitische Vernichtungswünsche adressieren und sich als Fortführer jener arabischen Vernichtungskriege aus den 60ern stilisieren.

    • Vor einem Jahr

      So ist es. Bei einer anderen Verteilung der militärischen Machtmittel in der Region hätten wir entweder erlebt, dass die jüdische Bevölkerung ins Meer getrieben oder physisch vernichtet worden wäre.
      Vor allem den Versuch zu Letzterem werden diese Menschen nie wieder hinnehmen.

    • Vor einem Jahr

      Palästina wurde nunmal quasi annektiert- das war ja kein menschenleeres Niemandsland.
      Da könnten die Russen auch hingehen und sagen, daß ihnen vor tausenden von Jahren ein imaginärer Zauberer aus dem Weltall die Ukraine versprochen hätte.

      Und den Palästinenserstaat erkennt Israel auch nicht an, im Gegensatz zu fast den gesamten übrigen Regierungen weltweit, das Westjordanland wird gerade annektiert, und den Rest will die israelische Regierung auch noch, weil "Gott es ihnen versprochen hat", also...kann man da erwarten, daß die Palästinenser das einfach so akzeptieren?
      DIE sind nicht verantwortlich für den Holocaust.

      Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie das "Verbot von Mischehen", "Todestrafe nur für Palästinenser", und was die Rechtsradikalen sich halt sonst noch haben einfallen lassen...mal abgesehen von "Lebensraum im Westjordand", in schöner Erinnerung an unseren "Lerbensraum im Osten".

      Daß wir die eine Annektion verteufeln, aber zur anderen Annektion schweigen, spricht schon Bände über die Werte des Wertewestens- die sind auffällig selektiv.

    • Vor einem Jahr

      "Wird halt ein bisschen problematisch, wenn man bei dieser Unterstützung ausblendet, das weite Teile der palästinensischen Widerstandsgruppen sich nicht gegen den Staat Israel wehren, sondern ihm direkt antisemitische Vernichtungswünsche adressieren und sich als Fortführer jener arabischen Vernichtungskriege aus den 60ern stilisieren."

      Ersteinmal: Es ist ein bisschen problematisch, dass du "die Palästinenser" synonym zu "palästinensische Widerstandsgruppen" setzt. Die große Mehrheit der Palästinenser sind nicht Teil der "palästinensischen Widerstandsgruppen". Die stärkste politische Kraft, die Fatah, addressiert keine antisemitischen Vernichtungswünsche sondern strebt eine Zwei-Staaten-Lösung an. Die Intialschuld für diesen Konflikt liegt im Imperialismus Europas und dem Diktat der UN, das zur Gründung eines in vielerlei Hinsicht bereits konzeptionell problematischen Staates führte. Der Widerstand der arabischen Welt hiergegen ist ähnlich legitim wie der Widerstand der Ukraine gegen die Invasion durch Russland.

      Seit diesen Tagen wurden auf beiden Seiten schlimme Sachen gemacht und es wäre zynisch die gegeneinander aufzuwiegen. Was jedoch quantifizierbar ist, ist das Machtverhältnis zwischen beiden Gruppen. Die Israelis haben hochmoderne, hervorragend ausgebildete Streitkräfte, Atomwaffen, massive militärische Unterstützung aus dem Ausland, gewaltige Truppenstärke. Die Palastinenser haben mittel bis schlecht ausgebildet Millizen, die teilweise dezentral operieren, kaum schweres Gerät, und sind militärisch den Israelis quasi ausgeliefert. Die Israelis besetzen völkerrechtswidrig Gebiete, die die internationale Gemeinschaft den Palästinenser zugesprochen hat. Die Israelis unterdrücken, entrechten und misshandeln die palästinensische Bevölkerung in Israel und den besetzten Gebieten. Alles was da derzeit geschieht geht halt sehr stark in eine Richtung, die wir, wenn wir sie andernorts kritisieren, auch dort kritisieren müssten.

  • Vor einem Jahr

    Wenn er selbst Druck auf andere Künstler ausübt, nicht in Israel aufzutreten, dann ist das in Hinblick auf Meinungs- und Kunstfreiheit aber völlig okay, hm? Lächerlicher Typ.

    • Vor einem Jahr

      Ich erinnere mal an Südafrika und das Auftrittsverbot wegen der Apartheit- war das AUCH lächerlich damals?
      Wir haben es hier mit religiösen Fanatikern und Rechtsradikalen zu tun, und dazu noch mit einer Annektion, unter anderem.
      Lächerlich?

    • Vor einem Jahr

      Lächerlich ist, einerseits Druck auf andere Künstler auszuüben, Konzerte nicht zu spielen, aber selbst mit dem Anwalt zu drohen, Sophie Scholl zu bemühen und öffentlich rumzujammern, wenn es einen mal selbst trifft.

    • Vor einem Jahr

      Ich weiß nicht, welcher Vorfall mit "Druck auf andere Künstler" gemeint ist, aber unabhängig davon, worum es dort genau ging:
      Sind diese beiden Sachen so vergleichbar, dass du hier Doppelmoral implizieren solltest, Horst? Einerseits ein Künstler, der ein nicht näher bestimmtes, aber auch nicht sehr extremes Maß an Einfluss auf den Erfolg von Karrieren anderer Künstler nehmen kann und dazu aufruft in einem bestimmten Land nicht aufzutreten. Andererseits die Exekutive Gewalt eines Staates die einen Auftritt eines Musikers aus politischen Gründen verhindetn will.

      Finde nicht, dass es ihn da "selber trifft", unabhängig von der individuellen Bewertung beider Sachen sind diese doch sehr unterschiedlich.

  • Vor einem Jahr

    Hätte er mal lieber Jana aus Kassel gepostet.