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Pet Shop Boys vs. Putin

Der Song "Living In The Past" ist bereits zwei Wochen alt, der russische Überfall auf die Ukraine aber leider aktueller denn je. Sollte das Land alle Waffen bekommen, die es zur Zurückschlagung des russischen Angriffskrieges vom Westen fordert? Oder wird dadurch nur ein Krieg in die Länge gezogen, den die Ukraine gar nicht gewinnen kann und der täglich mehr Leid verursacht? Für die Pet Shop Boys dürfte die Antwort klar sein. Dem Aggressor muss die Stirn geboten werden, bevor er Russland vollends in den Abgrund reißt. Im Text nimmt Sänger Neil Tennant die Perspektive Putins ein ("I want them to fear me / like everyone feared him") und zieht eine Verbindung zur Stalin-Diktatur mit ihren geschätzten 20 Millionen Todesopfern: "Like him I'll win / I won't be eclipsed / I want men to die / with my name on their lips". Der Clip verwendet Aufnahmen von Putins Amtseinführung sowie Stalin-Bilder.

Wie viele Russinnen und Russen davon etwas mitbekommen, ist die große Frage. Auf Youtube finden sich jedenfalls zahlreiche Thank You's "from Russia". Ihre Homepage, die seit Monaten in gelbblau getaucht ist, verwies auf den Song mit den Worten: "Ein neuer PSB Song ist online. Hier der Link zu Youtube (wo ihr auch viele Troll-Kommentare lesen könnt)" und verlinkte einen New York Times-Artikel mit der Headline "We should say it. Russia is Fascist". Über den Anti-Putin-Song des Duos berichteten in der Kriegsregion Medien wie das Odessa Journal sowie die in Riga sitzende Investigativ-Website "The Insider", die in Russland bereits letzten Sommer als unerwünschte Organisation engestuft wurde. The Insider arbeitet unter anderem mit der internationalen Rechercheplattform "Bellingcat" zusammen.

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