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Billy Corgan über Chris Cornell

Für etwas mehr Gesprächsstoff dürfte ein Interview sorgen, das Billy Corgan jüngst Howard Stern zum Thema Chris Cornell gab. Zumindest wenn man nur den zentralen Satz liest, der sich auf Cornells Tod bezieht: "Ich war am selben Ort schon tausend Mal." Die Geringschätzung für die Krankheit Depression, die in diesem Satz leise mitschwingt, weil Corgan eben nicht Suizid als Lösung wählte, verschwindet später, wenn Corgan seine Sicht ausformuliert. Ich halte es allerdings für ein wenig gewagt, die Ursache für einen solchen Schritt in nachlassenden Zuschauerzahlen zu suchen.

Corgan sagte in Bezug auf das Soundgarden-Konzert in Detroit, das Cornells Tod unmittelbar vorweg ging: "Auch wenn das Konzert okay war, du wirst nicht jünger. Sie spielten nicht in einer Arena, sondern in einem Theater. Ich kenne diese Scheiß-Tourneen. Man muss in einer älteren Band sein, um zu verstehen, was ich damit meine. Natürlich gibt es unzählige Menschen, die sich nichts Schöneres vorstellen können, als vor 2.500 Leuten zu spielen. Aber wenn du mal ganz oben warst und bist dann auf der anderen Seite - Comeback hin oder her. Ich urteile nicht über sie, ich sage nur, dass ich diese Nächte kenne. Selbst während der absoluten Hochzeiten schaust du in den Spiegel und denkst: 'Ist es das wert?' Und ich käme in einer Million Jahren nicht drauf, warum es das nicht sein sollte."

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