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Kim Gordon: "I'm A Man"

Seit dem Sonic Youth-Aus hat sich Kim Gordon bei mir in erster Linie als große Literatin ins Gedächtnis gefräst. Ihre Autobiografie "Girl In A Band" von 2015 ist sicher eines der bestformulierten Bücher, die der Rock'n'Roll hervorgebracht hat. Da man die Punk-Ikone als kluge Texterin kannte, kam dies nicht völlig überraschend. Etwas anders verhielt es sich aber danach mit ihren musikalischen Experimenten: Sowohl ihrem Duett Body/Head als auch dem Solodebüt "No Home Record" haftete etwas Gezwungenes an, Art-Noise als Prämisse ohne erkennbare Langzeitwirkung. Das Tief scheint nun überwunden: "I'm A Man" legt Gordons markanten Sprechgesang auf überhitzte 808-/Trap-Beats und funktioniert hervorragend. Ihr zweites Solo-Album "The Collective" erscheint am 8. März. Die mittlerweile 70-jährige, in Los Angeles lebende Musikerin arbeitete abermals mit Produzent Justin Raisen (Lil Yachty, John Cale) zusammen. Wie schon im Clip zur ersten Single "Bye Bye" übernimmt Kims Tochter Coco Gordon Moore die Hauptrolle.

Kim Gordon live:

28.06. A-Graz, Elevate Festival

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