Ronald Biggs ist tot. Der bekannteste Räuber, den das Vereinigte Königreich nach Robin Hood jemals hervor brachte, starb vergangene Nacht im Alter von 84 Jahren.

1963, vor einem halben Jahrhundert, gelang es Biggs mit 14 Komplizen, einen Postzug auszurauben. Dabei erbeutete die Gang nach heutigem …

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  • Vor 10 Jahren

    Der Räuber hat sich nur in Brasilien komplett ausnehmen lassen von derlokalen Mafia. Deshalb konnte man gegen Geld mit ihm frühstücken und weil er kein Geld mehr für medizinische Behandlung mehr hatte, kroch er wieder auf den Schoß von Mutter Britannia.
    An dem Typ ist nichts sonderlich schlau oder toll. Der Mann war einfach nur ein Dieb und dazu noch einer der sich hinterher die Beute abnehmen ließ.

  • Vor 10 Jahren

    dieser allerletzte absatz des artikels hat es in sich und zeigt die erbärmlichkeit des staates an sich - hie wie dort!

    es ist typisch, dass eine feige und unversöhnliche exekutive, die keinen arsch in der hose hat, wenn der dümmliche heugabelmob asige "london riots" startet
    (oder bei uns den bürger nicht vor parallelgesellschaftsmafia und bikergangs beschützen kann), die supershow abzieht, wenn ein alter, gebrochener mann heimkehrt! "helden" in unifrorm....bäh!

    es ist ebenso typisch, dass dort wie hier echte gewalttaten mit echter verrohter und verwerflicher gesinnung meist mit wenigen jahren oder bewährung abgehen. aber wehe es geht den staat an sein säckel. vermögensstrafen werden oft so verhängt, dass man gar nicht oder als greis herauskommt und die verjährung wird ausgehebelt. ergebnis: schläger rennen auf den strassen herum und jemand, der exolizit darauf achtete, niemanden ernsthaft zu verletzen, während man das spielgeld mitnimmt, ist am arsch.
    mit gerechtigkeit, souveränität oder "größe zeigen" hat das staatlicherseits nichts, aber auch gar nichts zu tun. humanismus geht echt anders.
    bei solchen meldungen freue ich mich immer sehr, nie staatsanwalt geworden zu sein. typen wie biggs haben mehr charakter als das macimal entfremdete justizsystem.

    • Vor 10 Jahren

      es muss natürlich "vermögensdeliktsstrafen" heißen.

    • Vor 10 Jahren

      Ob die 60 Polizisten wirklich nötig gewesen wären (vermutlich wollte jeder dabei sein bei dieser "Legende") sei mal dahingestellt.
      Aber im Grunde war es doch in Ordnung. Er bekam die medizinische Behandlung die er in England wollte und man hat ihn sogar begnadigt. So rachsüchtig kann die englische Justiz dahingehend ja wohl nicht gewesen sein.

    • Vor 10 Jahren

      ich habe nicht den eindruck, dass du die kritik meines textes am grundsätzlichen mechanismus verstanden hast.
      bigg ist ja nur ein symbol - von popkultur ideaslisiert und von staatlicher seite dämonisiert.
      mir geht es in erster linie um aufklärung über die struktur, die ich obig beschrieb.

    • Vor 10 Jahren

      In diesem Kontext möchte ich auch anprangern, dass so einer wie Biggs als Popstar gefeiert wird, weil er den Staat beklaut hat und ein Uli Hoeneß hier zum Monster in Menschengestalt stylisiert wird.

    • Vor 10 Jahren

      Biggs wird als Popstar gefeiert: ja. Hoeneß zum Monster in Menschengestalt stilisiert: nope. Dieser uneinsichtige Wurstkasper wird bei der Sache fein rauskommen und hat dafür lediglich etwas mediale Schelte kassiert.

    • Vor 10 Jahren

      stimm dem Anwalt prinzipiell zu...

      allerdings nur mal (etwas klugscheißerisch) zur Erinnerung: der Staat ist kein monströse, abstruses Gebilde sondern immer noch wir Menschen (Staatsangehörige), sicherlich sind wir (der Staat) in weiten Bereichen fremdgesteuert...

      Es nervt aber irgendwie, dass jeder meint seinen Egotrip schieben zu können und den Staat zu verteufeln, aber wenns hart kommt wird dann wieder nach der Gemeinschaft (dem Staat) geheult

      ich weiß Anwalt, du meint das gewiss nicht so, dies ist eher ne generelle gesellschaftliche Kritik...

    • Vor 10 Jahren

      ja, man sollte da nicht mit zweierlei mass messen. was anfang 60er der postraub war kann heute genausogut die steuerhinterziehung sein. für mich beides schlimm und in keinster weise irgendwie heldenhaft oder "punkig".

    • Vor 10 Jahren

      du kritiierst vorurteile und ein nebulöses feindbild - zu recht, harry.
      ich hingegen strukturen der repräsentanten und urteile. das ist schon was anderes. der obige vorwurf ist ja nachprüfbar und nicht nur meine privatmeinung.

    • Vor 10 Jahren

      Dragnet: Ich meine ja medial und auch bei der deutschen Neidgesellschaft.

    • Vor 10 Jahren

      Ok Anwalt, stimm dir absolut zu.

    • Vor 10 Jahren

      Der Anwalt hat sehr recht.
      Ich frage mich auch bis heute, wer es warum so gedreht hat, dass Eigentums- so viel strenger als Personendelikte bestraft werden.
      Gewalt gegen Polizisten (wobei wir hier jetzt nicht von härteren Fällen sprechen) kann in einem Jahr Gefängnis enden - Polizeiauto-Demolierung dagegen in fünf.
      Erklär' mir das mal bitte einer.

    • Vor 10 Jahren

      das kommt noch aus dem 19 jh, als man stgb und bgb erdachte. da hat das bürgertum sich gedacht: "ok, wir leben ja nicht im milieu. soll sich der pöbel in seiner gosse ruhig gegenseitig dezimieren. aber lass uns mal ein stoppschild aufstellen, wenn die jene rote linie zu uns überschreiten, um unsere kohle und wertgegenstände zu klauen."
      gesetze per se sind ja nix dolles oder moralisches, wovor man nen heidenrespekt haben müsste. sie sind immer der zeitgeschichtliche gemeinsame minimalkonsens der herrschenden klasse und ihrer (schmalspur)juristen - je nach politischer macht des jeweiligen lagers.
      das war nur einmal in der deutschen historie anders im sinne von besser und entwickelter: als man das tolle grundgesetz ersann.
      da waren wirklich coole und fähige leute beteiligt, denen es nicht um interessensicherung ging, sondern um die gemeinschaft in einer gerechten republik mit ihren minderheiten und mehrheiten.....lang, lang ist's her.... :/

    • Vor 10 Jahren

      eigentumsdelikte sind in der justiz gern gesehen. da gibts ne menge paragraphen und alles lauft im gerichtssaal ab, wie an der schnur gezogen.
      es gibts zwar für alles eine versicherungspolice, die den schaden ersetzt, aber es geht den "enteigneten" wohl auch ums prinzip, um die erhaltung des dominanzgefüges.
      eigentumsdelikte müssen bestraft werden, sonst gibts tohuwabohu. aber die relationen zu verbrechen an "leib und seele" passen nicht.
      anwalt, ich hoffe, ich habe dich so oder ähnlich verstanden. wenn ja, dann stimme ich dir zu.

      und wer nochmal die geschehnisse um den postraub im einzelnen mitverfolgen möchte, da habe ich noch eine krimi-empfehlung.
      "die gentlemen bitten zur kasse" heißt der ard-dreiteiler aus den sechszigern mit u.a. horst tappert, günther neutze,gritt böttcher,siegfried lowitz. (in schwarz-weiß)

    • Vor 10 Jahren

      ja, so ähnlich meine ich das. deshalb auch der vergleich zu parallelgesellschaftsmafia und bikergangs. da bekommt man das dominanzgefühl aus mangel an eern und willen nicht mehr hin.

    • Vor 10 Jahren

      anwalt, beim letzten halbsatz hab ich noch empfangsschwierigkeiten

    • Vor 10 Jahren

      ok: mutig bei dieben und feige bei organisierter kriminalität und gangs. schau dir doch nur hannover, berlin und co an....

  • Vor 10 Jahren

    biggs is schon kewl gewesen. aber ich sympathisiere mehr mit dem guten alten charly bronson http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Brons… der mann wurde wegen dem überfall auf eine post vor 100 jahren verhaftet und sitzt seitdem ein, weil er der härteste häftling in uk is. heil charly bronson. heil!!