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Rang 9: "I'm With You" (26. August 2011)

Flashback 1992: John Frusciante ist 2009 zum zweiten Mal raus aus der Band, Flea und Kiedis wollen aber weitermachen. Josh Klinghoffer, ein Freund Frusciantes und seit 2007 Teil des Livetrosses, übernimmt als stilistisch ähnlich agierender Gitarrist. Mit dem jungen Multiinstrumentalisten klingen die Peppers etwas leichter und luftiger, aber nicht weniger intensiv ("Factory Of Faith"). Flea bringt zudem sein im Musiktheorie-Studium angeeignetes Wissen in den Songwritingprozess ein. Er und Josh komponieren teilweise am Klavier.

Das 10. Studioalbum enthält tolle Kompositionen, die sich weniger offensichtlich aufdrängen, bei genauerem Blick aber einiges auf dem Kasten haben: Klinghoffer liefert auf seine Art und Weise wie Frusciante, spielt sich aber weniger in den Vordergrund. Das rhythmisch anspruchsvolle "Ethopia" fährt nicht nur einen Hitrefrain auf, sondern stimmt von der ersten bis zur letzten Note. Dasselbe gilt für "Even You Brutus?", das an Jeff Lynne denken lässt. "Look Around" kommt als ein auf hohem Niveau ausgeführter Feel-Good-Rocker. "Goodbye Hooray" besitzt den bekannten Peppers-Schmackes. "Dance Dance Dance" wiederum stellt im Peppers-Kosmos eine neue Klangfarbe dar.

"I'm With You" hat mittlerweile "One Hot Minute" (1995) als unterschätztestes Album der Peppers abgelöst. Klinghoffer berichtete später zudem von persönlichen und künstlerischen Differenzen mit Haus und Hof-Produzent Rubin, dennoch: ein Album für Feinschmecker.

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