Bandcamp ist toll für jüngere Bands, finden Nick Holmes und Greg Mackintosh. Spotify dagegen sei "das kommerzielle Gesicht des Raubkopierens".

Hamburg (joga) - Paradise Lost können Spotify nicht leiden. Vor allem die geringen Ausschüttungen an Musiker stoßen den Briten sauer auf.

Im Interview mit laut.de ließ Gitarrist Greg Mackintosh unlängst seinem Unmut freien Lauf: "Ich hasse es. Meiner Meinung nach ist es das kommerzielle Gesicht des Raubkopierens. Zuerst haben die Leute Zeug kostenlos runtergeladen und dafür gesorgt, dass sich Plattenverkäufe in nichts auflösten. Dann kam Spotify. Bands verdienen weiterhin nichts, aber die Leute glauben, es wäre vollkommen akzeptabel."

"Bandcamp ist ein fantastisches Werkzeug"

Deutlich mehr hält Mackintosh von der Promo-Plattform Bandcamp, auf der er schon viele kleine Bands entdeckt habe und die die Musiker auch angemessen an den Einnahmen beteilige: "ein fantastisches Werkzeug für jüngere Bands".

Sänger Nick Holmes nutzt vor allem die Empfehlungssysteme solcher Dienste und verbringt Stunden auf Youtube mit dem Hören von neuer Musik: "Es ist bizarr, wie gut die wissen, was du willst." Mit Spotify dagegen kann auch Holmes nichts anfangen: "Ich hab Spotify zwar auch installiert, benutze es aber nicht. Ich mag's einfach nicht."

Das vollständige Interview, in dem Holmes und Mackintosh u.a. über den Brexit, die faszinierende Dummheit von Donald Trump und Artwork-Albträume sprechen, erscheint in Kürze auf laut.de. Anlass für das Gespräch war das neue Paradise Lost-Album "Medusa", das am Freitag erscheint.

"Medusa"-Tracklist

  1. Fearless Sky
  2. Gods Of Ancient
  3. From The Gallows
  4. The Longest Winter
  5. Medusa
  6. No Passage For The Dead
  7. Blood & Chaos
  8. Until The Grave

Bonus Tracks:

Frozen Illusion
Shrines
Symbolic Virtue

Fotos

Paradise Lost

Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Paradise Lost,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl)

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7 Kommentare mit 20 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    Die Kritik wird spätestens dann lächerlich, wenn die Musik von besagter Band bei Spotify findet, aber nicht bei Bandcamp.

    • Vor 6 Jahren

      Ja. denn du kannst bei keinem einzigen anderen Anbieter pl Alben für 8-10 Schekel runterladen. Bei KEINEM!!!

    • Vor 6 Jahren

      Weil sie halt so wenig dran verdienen, da kannste gleich hartzen gehen und so!1

      Ich liebe Spotify, kack auf die Bands!

    • Vor 6 Jahren

      Schon lustig das man dieses Gejammer immer von denen hört die eine gewisse Größe erreicht haben...

      Schon lustig das man Germanistik studieren kann und trotzdem fehlerhaft im Internet postet.

    • Vor 6 Jahren

      Was mich eher bei Bandcamp frustriert, sind die teils horrenden Versandkosten. Deswegen weiche ich gerne auf andere Anbieter wie Boomkat aus. Der Laden ist aber mehr auf elektronische Musik ausgerichtet. Da bekommt man neue Alben auch mal für einen Zehner auf CD.

    • Vor 6 Jahren

      Spotify ist super. Wie so eine Bibliothek. Erleichtert vieles. Und man kann offline das Ganze hören.

    • Vor 6 Jahren

      Spotify macht mir meine Hörgewohnheiten kaputt. Anstatt sich auf ein Album zu konzentrieren und es mehrmals zu hören, skippt man sich durch alle möglichen Neuerscheinungen durch und hört alles nur oberflächlich.

      @ Scientologe: Ich passe mich nur der Laut-Userschaft an, um mir keinen Elitarismus vorwerfen zu lassen.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Hört sich so an, als ob Spotify perfekt für unseren lautuser (RIP) geeignet wäre. :ill:

    • Vor 6 Jahren

      "Spotify macht mir meine Hörgewohnheiten kaputt. Anstatt sich auf ein Album zu konzentrieren und es mehrmals zu hören, skippt man sich durch alle möglichen Neuerscheinungen durch und hört alles nur oberflächlich"

      Hast du ein ausgeprägtes Aufmerksamkeitsdefizit?

    • Vor 6 Jahren

      Einfach nur ein ultimativer Genrefirm-Allrounder ;)

      Geht mir aber leider ähnlich...

    • Vor 6 Jahren

      spot is top. Aus der Sicht des Konsuments versteht sich.

    • Vor 6 Jahren

      "Schon lustig das man dieses Gejammer immer von denen hört die eine gewisse Größe erreicht haben..."

      Weil die davon leben müssen.

    • Vor 6 Jahren

      @olivander12
      Denke ich nicht. Habe auch lange überlegt, warum ich oft kein Album mehr durchhöre. Ich glaube, es liegt eher daran, dass man heute nur noch das hört, was einem wirklich gefällt, während man früher im Mangel der Möglichkeiten auch aus jedem noch so mittelmäßigen Album etwas für sich herausgepresst hat. Die Besonderheit war früher, überhaupt ein Album auf CD zu Hause zu haben, so dass allein dieser Umstand die Musik aufgewertet hat. Ich höre heute viel weniger Alben, aber die ich höre um so intensiver. Sobald mir ein Track aus irgendeiner Playlist gefällt, gehe ich immer zum Album und höre dies an. Wenn es mich triggert, bleibe ich hängen. Heißt, Alben hören, ist immer noch toll, aber man muss sich nicht mehr unbedingt alle geben wie früher. ;)

    • Vor 6 Jahren

      "Schon lustig das man dieses Gejammer immer von denen hört die eine gewisse Größe erreicht haben..."

      Schonmal darüber nachgedacht, dass die "kleineren" Künstler vielleicht genauso jammern, du das aber vielleicht einfach nicht mitbekommst, weil sich keine Webseite/Publikation darum schert was unbekannte Band XY vom Thema Z hält und halt nur Newsstories über halbwegs bekannte Bands bringt?

    • Vor 6 Jahren

      @Django77
      Von einem Fußballrowdy wie dir habe ich auch nichts anderes erwartet. Abführen!

    • Vor 6 Jahren

      .... Schonmal darüber nachgedacht, dass die "kleineren" Künstler vielleicht genauso jammern, du das aber vielleicht einfach nicht mitbekommst, weil sich keine Webseite/Publikation darum schert was unbekannte Band XY vom Thema Z hält und halt nur Newsstories über halbwegs bekannte Bands bringt?...

      Ja natürlich

    • Vor 6 Jahren

      Scheint dich aber nicht davon abgehalten zu haben, trotzdem so einen reichlich dämlichen Kommentar rauszuhauen.

    • Vor 6 Jahren

      Glaub du hast da was falsch verstanden könnte das genauer ausführen hab aber keinen Bock

    • Vor 6 Jahren

      Ok, hab ich mir tatsächlich auch schon überlegt, ob mir da 'n Stück Kontext fehlt, hat irgendwie nicht ganz zusammengepasst alles. Für den Fall, das du jetzt irgendeine Analogie zwischen ersten und zweitem Satz im Post herausstellen wolltest, wär's aber 'ne ziemlich miese Analogie gewesen.

      Aber nun gut, hab dich offensichtlich so oder so missverstanden und brauchst das auch nicht näher ausführen. Ich halt jetzt auch so meine Klappe. :-x

    • Vor 6 Jahren

      Nein passt schon... Meine Aussage kann schon als unvollständig angesehen werden. Andererseits geh' ich davon aus das man weiss das es natürlich die kleinen viel härter trifft die leider wirklich sehr weit entfernt von einem "Teilluxusleben" sind.

  • Vor 6 Jahren

    Nah, Spotify is schon nice, grad beim zocken kannst app schön im Hintergrund laufen lassen, Nasum macht jeden zombieslasher besser und gibt ab und an auch mal taugliche Empfehlungen... Lohnt schon!

  • Vor 6 Jahren

    Moment, aber Spotify behält prozentual auch nicht mehr ein als Bandcamp für eigenen Gewinn und Overhead und seit wann hat ein Künstler mit einem schlechten Deal jemals mehr als 68 Cent pro CD verdient? Bands auf Bandcamp sind halt independent, klar kommt da im Endeffekt mehr beim Künstler an. Aber das sind dann auch Album Verkäufe und keine Streams. Wenn du independent über Spotify releast, machst du den gleichen Anteil wie bei Bandcamp, es muss einem halt klar sein, dass 1000 Album Streams = 1 Album Sales. Um entdeckt zu werden ist Bandcamp sicher wesentlich besser, aber das ist eine andere Sache

  • Vor 6 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    Schon bei Radiohead wurde mir schlecht, als sie ihre Mucke runtergenommen hatten. Wenn erstmal jeder nur noch Streams (+ Vinyls, denn Besitz macht Musik besser!) nutzt, werden die Ausschüttungen entsprechend höher und, was man oft vergisst, die Zahlungen sind kontinuierlich. Bei einer CD zahlt man einmal und nie wieder, während Streams mit jedem Hören immer und immer wieder entlohnt werden. Und ganz ehrlich, den Schwarzen Peter an Spotify zu schieben, ist zu einfach, wenn man einfach noch nicht die entsprechende Reichweite hat. Auch früher in den Goldenen 70er, 80ern und 90ern hat man als kleine Newcomer-Band nen Dreck verdient, denn hier hat die Plattenfirma ordentlich abkassiert. Der Unterschied ist heute, dass man auch als kleiner Newcomer potentiell die ganze Welt erreicht. Wer sich hier dann einen Namen macht bzw. eine Publikum erspielt hat, kann gerade durch Live-Auftritte sehr gut verdienen, da die Leute heute im Digital-Zeitalter sehr viel mehr bereit sind zu zahlen für die Live-Auftritte ihrer Musiker.

  • Vor 6 Jahren

    hihi, jetzt hat sich die diskussion bzgl Filesharing fast 1:1 aufs streaming übertragen.
    Ich habe da früher recht leidenschaftlich mitdiskutiert, skywise war auch immer dabei :kiss: xoxo und ♥ an der Stelle.

    Es war hier lange ein Kollege dabei, glaube "MrbadGuy"??? oder so ähnlich? der war, glaube ich, berufsmusiker, der hat gemeint, dass es Sessionsmusiker, Gastmusiker, Orchestermusiker, Toningenieure... usw trifft. Die geringe oder gar keine Beteiligung bei sharing oder streaming. Die, im hintergrund, halt eben nicht von live gigs und t-hemd verkäufen profitieren können. Da hat er, leider, nen guten punkt gemacht.

    Ich kann da meine Hände überwiegend in unschuld waschen, ich höre meist nur musik aus (hermetisch)abgeschlossenen und inzestuösen Zirkeln, wo die Belohnung der Gastmusiker meist rauschmittel oder paraphile pornographie sind.

    auf der anderen seite ist mir genau eine einzige band bekannt, die -mit bezug aufs filesharing und dem dabei eventuell verbundenem monetären verlust- beschlossen haben, keine musik mehr zu machen. "weil es sich nicht lohnt" Und das sind/waren Hecklah & Koch.... und bei aller liebe, die sind brutal scheisse gewesen