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Natanael Cano

Dafür, dass jetzt inzwischen mehr oder weniger in jedem lateinamerikanischen Land mindestens ein Rap-Sound exportiert wurde, wundert es doch, dass wir immer noch wenig Mexikaner oder Mexikanerinnen in der öffentlichen Wahrnehmung verhaftet haben. Seit dem Absterben der Chicano-Dominanz im Los Angeles-Rap haben Mexikaner sich ein bisschen zurückgenommen und vor allem auf ihr eigenes Land fokussiert.

Aber da braut sich gerade eine neue Welle zusammen, die auch augenblicklich einen perfekten Posterboy gefunden hat: Natanael Cano strahlt sofort den Prettyboy-Starfaktor aus, den ein aufkommendes Genre wie das Corridos Tumbados-Movement so brauchen könnte. Plus: Er hat einfach einen monströsen Flow. Wie er auf "El Drip" die subtil, aber endlos tanzbaren Gitarren auseinandernimmt, erweckt Ehrfurcht. Auch, wenn er schon seit 2019 Hits am Fließband liefert, fehlt ein definitives Album noch. Sollte er das dieses Jahr nachlegen, kann der internationale Durchbruch auch nicht mehr so weit weg sein.

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