Der New Yorker feiert mit der drei Songs starken EP "The Light Pack" ein gelungenes Comeback.

New York (dük) - Gegen den Strom zu schwimmen kann ganz schön schwer sein - und nach hinten losgehen. Als Hopsin vor mehr als vier Jahren mit einem Musikvideo versuchte, sich über die sogenannten Mumble Rapper lustig zu machen, titelte Vice: "Hopsin Tries to Make Fun of Future, Accidentally Makes His Best Song Ever". Wenn aber ein Joey Bada$$ nach drei Jahren sein erstes Solomaterial veröffentlicht und dies als "mumble rap extermination" bezeichnet, dann erdreistet sich niemand zu solchen Schlagzeilen.

Das liegt wohl vor allem daran, dass Joey Bada$$ seit jeher einer der besten in der Disziplin des Schwimmens gegen den Hip Hop-Mainstream ist. Während das Realkeeping und Festhalten an aus der Mode gekommenen Stilen bei vielen am Ende einfach nur corny klingt, sind alle drei Tracks auf der neuen Joey Bada$$-EP "The Light Pack" definitiv hörenswert.

Der Titeltrack "The Light" kommt mit einem von einer Voodoo-Zeremonie inspirierten Video daher, die in den ersten 60 Sekunden sogar zu sehen ist. "No Explanation" beinhaltet einen zu Joey und dem Klavier-Beat verdammt gut passenden Pusha T-Vers und der Schlusspunkt "Shine" basiert auf einem zwar schon hundertfach verwendeten Sample ("Everybody Loves The Sunshine" von Roy Ayers Ubiquity), das aber immer noch nicht ausgelutscht klingt. Lange Rede kurzer Sinn: Joey Bada$$ macht keine Faxen, droppt drei grundsolide Songs und feiert ein gelungenes Comeback.

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laut.de-Porträt Joey Bada$$

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