Das Britney Spears-Musical präsentiert sich als eine obskure Mischung aus Märchen, Pop-Hits und ... Selbstermächtigung.

New York (mofe) - Popmusik wird ja gerne mal in Musicals wiederverwertet. Jetzt bekommt auch Britney Spears, mit über 100 Millionen verkauften Platten eine der erfolgreichsten Künstlerinnen aller Zeiten, ihr eigenes Broadway-Stück. Dieses soll Anfang 2020 Premiere feiern und den Titel "Once Upon A One More Time" tragen.

Die Ankündigung der Komödie liest sich wie eine ziemliche wilde Mischung von Einzelteilen, die im ersten Moment nicht so wirklich zusammen passen wollen. Im Zentrum der Handlung stehen, wie der Titel schon nahelegt, Märchenprinzessinnen wie Schneewittchen oder Aschenputtel, die dem amerikanischen Publikum aus diversen Disney-Verfilmungen bekannt sind. Für die musikalische Untermalung sorgt der Song-Katalog von Britney Spears.

Oops!

Der Twist? Im Verlauf der Handlung werden die Prinzessinnen mit dem Buch "The Feminine Mystique" der US-amerikanischen Autorin Bettany Friedan konfrontiert. Dieses erstmals 1963 veröffentlichte Werk gilt heute als Klassiker der feministischen Literatur und war in den Sechzigern Wegbereiter für die sogenannte zweite Welle des Feminismus.

Ob aus so unterschiedlichen Einzelteilen ein organisches Ganzes erwachsen kann? Schließlich hat sich Britney Spears bislang weder mit ihrer Lebensführung noch mit ihren Songtexten als Kämpferin gegen das Patriarchat profiliert. Unsere Neugier ist immerhin geweckt.

Fotos

Britney Spears

Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Mark Liddell) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Mark Liddell) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Mark Liddell) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Kate Turning) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Kate Turning) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Frank Micelotta) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Frank Micelotta) Britney Spears,  | © SONY BMG (Fotograf: Frank Micelotta)

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5 Kommentare mit 11 Antworten

  • Vor 5 Jahren

    "I'm a Slave 4 U" war schon ein feministisches Meisterwerk.

  • Vor 5 Jahren

    offensichtlich kennt ihr britneys diskographie nicht (oder versteht die texte kaum?), denn sie hat so einige songs, die förmlich frauenpower schreien.

    dieses sinnlose britney-bashing ist so 2002.

    • Vor 5 Jahren

      hatte tätsächlich so einige formidable wiggsvorlagen am start, da hat 4idrab nicht unrecht!

    • Vor 5 Jahren

      Leave Britney alone!!!

    • Vor 5 Jahren

      Seit Jahrzehnten steigt der Maispreis die Alte hat keinen Anstand

    • Vor 5 Jahren

      @4idrab:
      Offensichtlich kenne ich die Discographie von Frau Spears tatsächlich nicht, obwohl phasenweise mit ihrem Liedgut zwangsbeglückt, denn an irgendwelche Lieder zum Thema "Frauenpower" kann ich mich nicht erinnern ...? Ich sollte an dieser Stelle sicherheitshalber anmerken, daß ich erstens "Ey! Du! Ich! Bunga Bunga!" oder "Och menno, ich will, daß du mich ernst nimmst" nicht als feministische Ansagen verstehe und zweitens enorm große Probleme damit habe, feministisch gemeinte Plattitüden von Frauen ernstzunehmen, deren Geschäftsmodell (auch) auf Sexismus aufbaut. Das ist ungefähr so, als ob mir mein Metzger davon vorschwärmt, wie sehr sich seine Lebensqualität verbessert habe, seit er sich für eine für eine vegane Lebensweise entschieden hat.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 5 Jahren

      @Skywise, man muss ihre Musik nicht mögen, aber etwas Respekt haben sollte man schon. Immerhin hat Britney Spears es weit gebracht, obwohl ihr das keiner zugetraut hat. Ich weiß nicht, wie du Feminismus definierst, aber für mich schließen sich Sex und Frauenpower nicht aus. Wenn sich eine Frau dafür entscheidet, sexy zu sein bzw. in ihren Songs über Sex zu sprechen, dann ist das doch auch ein Ausfluss der Errungenschaften des Feminismus.

    • Vor 5 Jahren

      Texte, die, s.u., ausschließlich von Männern geschrieben wurden

    • Vor 5 Jahren

      @thelouderthebetter:
      Ich habe Respekt vor ihr, weil sie sich in anderer Hinsicht engagiert hat. Aber ihre feministische Seite habe ich nie zur Kenntnis genommen. Kann sein, daß sie irgendeinen belanglosen Müll geäußert hat, der auch mit dem belanglosen Müll der Spice Girls vergleichbar war, bei denen sich der Feminismus im wesentlichen ja auch nur auf substanzloses und bis zuletzt unbegründetes Rumgeplärre der Worte "Girl Power!" beschränkt hat.
      Sex und Frauenpower schließen sich für mich auch nicht aus, aber sich lasziv oder hüfteschwingend und knapp bekleidet durch Videos oder über die Bühne bewegen und briefmarkentiefe Lieder über die eigene Rattigkeit oder angebliche Beziehungskrisen zu trällern, um auf sich aufmerksam zu machen und sein Material an Männchen oder Weiblein zu bringen, beißt sich für mich mit einer Einstellung wie "Ich bin mehr als nur Fleisch, das ihr anstarren könnt". Wenn Britney Spears beweisen will, daß sie auch ein Hirn hat, dann soll sie für die öffentliche Wahrnehmung auch entsprechende Gedankengänge präsentieren und nicht nur Titten. Schaffen doch andere Frauen auch.
      Gruß
      Skywise

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 5 Jahren

    Britney hat ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet, schon als Kind am Broadway und im Mickey Mouse Club, und sie hat mittlerweile mehrere hundert Millionen Dollar verdient. Sie könnte Dutzende Familien ernähren. Sie hat sowohl musikalisch als auch privat immer ihr eigenes Ding gemacht. Sie hat sich aus Protest ihren Schädel rasiert (wie viele Frauen trauen sich so was?), rebelliert und sich nie unterkriegen lassen, egal wie viel man ihr genommen hat. Es geht in fast all ihren Songs um Kontrolle bzw. Kontrollverlust und innere Freiheit, auch wenn das bei vielen Songs nicht so offensichtlich ist, z.B. bei (You Drive Me) Crazy, Don't Let Me Be The Last To Know, Boys, Toxic,… Offensichtlicher sind Songs wie Lucky, Stronger, I'm A Slave 4 U, Overprotected, I'm Not A Girl Not Yet A Woman, Let Me Be, Me Against The Music, My Prerogative, Mona Lisa, Piece of Me, Work Bitch,...
    Das Musical passt doch wie die Faust aufs Auge: Sie hat als Kind am Broadway und für Disney gearbeitet und sie ist selbst eine Prinzessin, nämlich die unangefochtene Princess of Pop.

    • Vor 5 Jahren

      Lucky - Autor(en): Max Martin, Rami Yacoub, Alexander Kronlud
      Stronger - Autor(en): Max Martin,
      Rami Yacoub
      I'm A Slave 4 - Autor(en): Pharrell Williams, Chad Hugo
      Das könnte ich beliebig fortsetzen, habe aber kein Bock. Kurzum, deine Heldin der Emanzipation ist nichts als eine Projektionsfläche für Männerfantasien.

    • Vor 5 Jahren

      Macht sie nicht genau das zur Heldin?!

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.