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Death Metal mit Nonne

Death Metal und Religion – das passt eigentlich nicht. Oft stehen sich die beiden Fronten sogar recht feindselig gegenüber. Nicht so bei der taiwanesischen Band Dharma. Deren Ehrenmitglied ist tatsächlich eine buddhistische Nonne. Die 50-jährige Miao Ben schloss sich der Band an, um über die Musik junge Leute zu erreichen.

"Als ich zum ersten Mal Metal gehört habe, war das hart", erklärt sie der Los Angeles Times in einem aktuellen Interview. "Doch nachdem ich bei einigen Konzerten mitgewirkt hatte, entdeckte ich diese wundervollen Melodien. Und mich hat die Leidenschaft der Band gerührt". Neben Gesang übernimmt sie bei Dharma außerdem rituelles Glockenläuten.

Gestartet hat das Projekt Drummer Jack Tung. Wie die Los Angeles Times in einem aktuellen Artikel über die Band schreibt, sucht Tung seit 2017 bewusst den Kontakt zu zahlreichen taiwanesischen Glaubensorganisationen, um sicherzugehen, bei seinem Vorhaben, Metal und Religion zu vereinen, niemanden zu verletzen. "Ich hatte Angst, sie würden denken, dass ich etwas Falsches, etwas Ungutes mache. Aber als ich ihnen begegnete, gaben sie mir ihren Segen. Wir wählen Gesänge mit Bedacht. Wir müssen gemein sein und laute Geräusche nutzen, um böse Dinge zu vertreiben." Ihre Texte schreiben Dharma konsequent in Sanskrit.

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