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Zu ernst für diese Welt

Zeigt das Devin Townsend-Video bloß nicht Teratism. Die setzen sich sonst noch in den Kopf, das Internet für immer zu verlassen, weil zu wenig 'wahrer Black Metal' darin herumfleucht. Teratism sind so Black Metal: Sie canceln Shows nicht wie andere Bands, um sich zum Beispiel gegen bestimmte politische Gesinnung zu positionieren, sondern weil sie um die Ernsthaftigkeit des Publikums fürchten.

"Black Metal, wie wir ihn verstehen, schaffen und performen, ist die reinstmögliche Manifestation von Satanismus innerhalb des Metalgenres. Diese Seele Black Metals als Genre existiert in einem historischen und musikalischen Kontext und speist seine verschiedenen Iterationen aus der Tradition einer bestimmten Atmosphäre und musikalischem Ethos. Deshalb müssen Teratism und andere praktizierende Bands dieses Genres eine Umgebung sympathisierender Teilnehmer im Publikum - wenn schon nicht 'wahrer Gläubigen' - schaffen, um eine überzeugende Live-Performance abzuliefern. [...] Dieses schnelle, lose Mischen inkompatibler Subgenres in einem Line-up läuft antithetisch zum Schaffen und Aufrechterhalten dieser bestimmten Atmosphäre, die wir für einen überzeugenden Live-Auftritt brauchen", schreibt Gilles de Rais, Bassist von Teratism. Genre-Rassismus is real, liebe Leute!

Im Speziellen geht es Teratism um eine Show beim Stygian Rites-Festival, bei dem auch die Band Neckbeard Deathcamp spielen soll – in den Worten Teratisms nicht nur eine "Joke-Band", sondern auch "Antifa-Trolle". Na dann.

Ich jedenfalls hoffe, dass ihr lieber tiefschwarzhumorige Antifa-Trolle unterstützt, statt Leute, die sich nach einem mittelalterlichen Kinderserienmörder benannt haben und Ernsthaftigkeit einfordern. Damn it.

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