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The Dirt

Mötley Crüe begannen das Jahr ähnlich wie Mayhem. Im März debütierte nach turbulenten Produktionsjahren endlich das Band-Biopic "The Dirt" auf Netflix. Regie führte Jackass-Macher Jeff Tremaine. Der setzte überraschenderweise mehr auf Story als auf Sex, Drugs und Rock'n'Roll – obwohl es natürlich auch davon reichlich zu sehen gibt.

Seine intensivsten Momente erreicht Tremaine, wenn er kurz, aber wirkungsvoll Tommy Lees gewalttätige Übergriffe auf Frauen thematisiert und Nikki Sixx mit verdreckter Nadel Heroin pumpen lässt. Die Schauspieler (u.a. Machine Gun Kelly als Tommy Lee, "Game Of Thrones"-Bösewicht Iwan Rheon als Mick Mars) überzeugen auf ganzer Linie, inklusive Tony Cavalero, der einen herrlich komischen Gastauftritt als Ozzy Osbourne absolviert.

Vielleicht das Wichtigste: Die Songs sind stimmig, oft als Auftritte in die Filmstory eingebettet und werden dabei lange genug ausgespielt, um Fans zu befriedigen, aber auch knapp genug gehalten, um den Handlungsfluss nicht zu stören und Zuschauer bei der Stange zu halten, die sich "The Dirt" nicht primär wegen der Musik ansehen. Nur die drei für den Soundtrack neu aufgenommenen Nummern, plus einer Coverversion von Madonnas "Like A Virgin" hätte sich die Crüe sparen können.

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