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Doro über schwierige Zeiten

Kürzlich sprach Doro im Format 'Waste Some Time With Jason Green' über ein dunkles Kapitel ihres eigenen Lebens. "Manchmal denke ich, dass ich mich wahrscheinlich umgebracht hätte, wären die Fans, die Leute die ich liebe, nicht gewesen", erzählt sie dort. "Manchmal gab es kein Licht am Ende des Tunnels. Ich weiß nicht, wie sich das zum Besseren verändert hat."

Solche Gedanken hätten sie schon seit Jugendjahren begleitet, erst vor wenigen Jahren sei es besser geworden. "Ich weiß gar nicht, warum ich inzwischen so glücklich sein kann. Es liegt wohl auch an der Musik und den Fans. Vor ein paar Jahren hörte es auf. Ich versuche etwas davon in die Songs einfließen zu lassen. Ich spüre, wenn es Menschen nicht gut geht. Vielleicht kann ich deshalb empfindsamer für Leute sein, die aufbauende Songs, gute Energie oder so benötigen. Das finde ich wichtig."

Das Thema kam auf, als Doro von einer geplanten Autobiografie berichtete. "Ich fing an, ein Buch zu schreiben, konnte es irgendwann aber nicht mehr ertragen. Ich bekam Albträume. Denn wenn du wirklich über die Wahrheit nachdenken möchtest, ist das schlimmer als ein Horrorfilm. Ich wollte lieber weiter nach vorn blicken, mehr Positives machen, gute Kraft, Energie und Platten geben, eine tolle Tour spielen und nicht über all die Zeiten nachdenken, in denen ich fast mein Leben verloren hätte. Davon gab es viele. Es war hardcore und schwer zu glauben. Ich hab noch keinen so harten Film gesehen. Ich hatte an dem Buch zusammen mit einem Journalisten gearbeitet. Nach einer Weile rief ich ihn an und meinte: 'Hey, es ist genug. Ich packe das nicht mehr.' Ich wollte mich lieber auf positive Dinge konzentrieren. Natürlich wollen die Leute diese Geschichten hören. Und vielleicht, wenn ich nicht mehr Toure, schreibe ich es noch."

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Menschen, die unter Depressionen leiden und Suizidgedanken haben, finden bei der Telefonseelsorge online oder telefonisch unter den kostenlosen Hotlines 0800-1110111 und 0800-1110222 Telefonseelsorge rund um die Uhr Hilfe. Die Beratungsgespräche finden anonym und vertraulich statt.

Angehörige, die eine nahestehende Person durch Suizid verloren haben, können sich an den AGUS-Verein wenden. Der Verein bietet Beratung und Informationen an und organisiert bundesweite Selbsthilfegruppen.
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